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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady
Autoren: Shirlee Busbee
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da war und sie leben würde, dachte sie am Rande der Hysterie. Nichts. Die Schuldscheine nicht. Nichts davon zählte, und sie verfluchte ihren Stolz, der sie in solche Gefahr gebracht hatte.
    Über die kurze Entfernung, die sie trennte, starrte Stanton die beiden Männer an. Er war Spieler genug, um zu wissen, dass er verloren hatte, aber er kannte noch nicht das Ausmaß seines Verlustes.
    Ein widerliches Lächeln spielte um seine Lippen.
    »Meine Herren, dies ist nicht, wonach es aussieht«, sagte er. Er blicke Luc an. »Ich versichere Ihnen, dass Ihre Frau kein falsches Spiel mit Ihnen treibt. Wir haben nur ältere Geschäfte zu Ende gebracht.« Als Lucs glitzernde blaue Augen weiter auf ihn gerichtet blieben und die Pistole auf ihn zielte, sagte Stanton: »Es scheint ein Missverständnis vorzuliegen, und ich … äh … habe sie versehentlich erschreckt. Dafür entschuldige ich mich.«
    »Er hat Charles umgebracht«, rief Gillian hinter Luc. »Das hat er mir erzählt … und dass er auch mich ermorden will.«
    »Das wissen wir«, antwortete Luc. »Wir haben alles mit angehört.«
    Stanton wurde ganz blass, und sein Blick richtete sich auf St. Johns Gesicht. Was er dort sah, ließ ihn einen Schritt zurückweichen.
    »Die Schuldscheine«, verlangte Luc kühl. »Geben Sie sie mir. Jetzt sofort.«
    »Natürlich«, sagte Stanton eifrig. Aber als er seine Hand zu seinem Mantel bewegte, warnte Luc ihn:
    »Langsam. Und falls da noch irgendetwas anderes in Ihrer Hand ist, wenn Sie sie aus dem Mantel ziehen, haben Sie Ihren letzten Atemzug bereits getan.«
    Stanton tat wie ihm befohlen und warf ein kleines Häuflein Zettel auf den Tisch. Luc machte ein paar Schritte nach vorn, nahm sie an sich und drehte sich, darauf vertrauend, dass St. John Stanton in Schach halten würde, zu Gillian um und drückte sie ihr in die Hand. Ihre Blicke trafen sich.
    »Ich hätte sie dir geholt«, bemerkte Luc leise.
    »Ich weiß«, antwortete sie heiser. »Aber es war etwas, was ich selbst tun musste.«
    Luc drehte sich zu Stanton um.
    »Nun sind Sie an der Reihe, etwas zu schreiben, aber etwas ganz anderes als das, wozu Sie meine Ehefrau zwingen wollten.« Er nickte zu dem Blatt Papier und erklärte: »Schreiben Sie Ihr Geständnis für die Morde an Elizabeth Soule und an Charles Dashwood nieder.«
    Stanton weigerte sich.
    »Sie sind verrückt! Das werde ich nicht tun. Sie können nichts beweisen.«
    Grimmig entgegnete Luc:
    »St. John und ich können beide bezeugen, was wir mit angehört haben. Und meine Gattin ebenfalls. Schreiben Sie.«
    »Ich werde mich nicht selbst an den Galgen bringen«, stellte Stanton fest, und sein Blick zuckte unstet zwischen den anderen hin und her.
    »Ich verspreche Ihnen«, erklärte St. John ruhig, »dass Sie nicht an den Galgen kommen.«
    Luc warf ihm einen scharfen Blick zu.
    »Sie werden mich gehen lassen?«, wollte Stanton wissen, und seine Ungläubigkeit war klar zu erkennen.
    »Ich schwöre auf Elizabeth’ Grab, dass Sie nicht hängen werden«, versprach St. John.
    Obwohl zwei Pistolenläufe auf sein Herz zielten, suchte Stanton noch einen Weg, die Lage zu seinen Gunsten zu wenden, und nickte. Er beugte sich vor, öffnete den Tintenbehälter, nahm die Schreibfeder und schrieb rasch. Als er fertig war, griff er nach dem Blatt Papier und hielt es St. John hin.
    Ohne Stanton aus den Augen zu lassen, sagte der:
    »Luc, lesen Sie es und vergewissern Sie sich, dass er die Wahrheit geschrieben hat.«
    Luc nahm das Blatt und überflog die Zeilen.
    »Das hat er. Er gesteht, Elizabeth Soule und Charles Dashwood getötet zu haben.«
    Mit einem seltsamen kleinen Lächeln verlangte St. John:
    »Nehmen Sie das Geständnis und Ihre Gattin und lassen Sie uns allein.«
    Ohne ein Wort steckte sich Luc das Geständnis in die Rocktasche, fasste Gillian am Arm und führte sie aus der kleinen Hütte in die stürmische Nacht. Sie wechselten kein Wort, bis Luc seine Pistole wegsteckte, sein Pferd hinten an dem Gig festband und sich zu ihr unter das schützende Verdeck setzte.
    In der Hütte sagte St. John, den Blick weiter fest auf Stanton gerichtet:
    »Wie ich Sie kenne, sind Sie nicht unbewaffnet hergekommen. Legen Sie Ihre Pistole vor sich auf den Tisch, aber ganz langsam.«
    »Wollen Sie mich etwa kaltblütig ermorden?«, höhnte Stanton, holte jedoch seine Pistole hervor und platzierte sie sorgsam auf dem Tisch.
    St. John bedeutete ihm, ein paar Schritte zurückzuweichen, dann nahm er die Waffe und warf sie nach
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