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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy
Autoren: Gemma Townley
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bemerkte sie und musterte mich mit einem Anflug von Respekt. »Geld ohne Bumbum. Das gefällt mir.«
    »Geld mit Bumbum ist aber noch besser«, kommentierte Sean zwinkernd. »Wenn es mit dem Richtigen ist.«
    Ivana zuckte die Achseln. »Kann sein.« Sie packte Sean und küsste ihn. »In deinem Fall würde ich auch Bumbum ohne Geld machen«, erklärte sie. »Aber nur bei dir.«
    »Danke«, sagte ich, als sie sich zum Gehen wandten. »Danke für alles.«
    »Kein Problem.« Sean grinste. »Es war … echt cool.«
    Ich folgte ihnen aus der Kirche, aber statt zum Hotel zurückzukehren, trat ich auf den schmalen Rasenstreifen neben der Eingangstür. Ich holte tief Luft, nahm mein Handy aus dem cremefarbenen Abendtäschchen, das Helen mir an diesem Morgen in letzter Sekunde geschenkt hatte, und wählte eine Nummer.
    »Hallo?«
    »Ich bin's, Jess«, sagte ich.
    »Jess.«
    »Ja.« Wieder ein tiefer Atemzug. »Ich … also, ich wollte dir etwas sagen, und bitte hör mir jetzt einfach zu.«
    »Seit wann gibst du mir Anweisungen?«
    Ich räusperte mich. »Mein Verhalten war unmöglich, unverzeihlich. So schlimm, dass ich davon ausgehe, dass du mich im Moment nicht ausstehen kannst. Aber ich muss dir etwas sagen, deshalb gebe ich dir Anweisungen, ja, aber nur, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Ja, dein Verhalten war unmöglich. Und es stört mich. Sehr sogar. Aber ich werde zuhören. Also, schieß los.«
    Wieder holte ich tief Luft. Meine Handflächen waren so schweißnass, dass ich fürchtete, das Telefon würde mir gleich aus der Hand fallen.
    »Danke«, fuhr ich unsicher fort. »Also, es geht um Fol gendes: Ich …« Ich zögerte und schloss die Augen. Ich konnte nicht glauben, dass ich das hier tatsächlich tat. Andererseits hatte ich nichts zu verlieren. »Ich mag dich, Max. Sehr sogar. Schon immer. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Und ich weiß, dass Liebe und Romantik und der ganze Kram unrealistisch und gefährlich sind und dass man permanent Gefahr läuft, dass einem das Herz gebrochen wird. Damit meine ich natürlich und eigentlich, dass mir das Herz gebrochen wird … Ach, ist jetzt auch egal. Wichtig ist nur … also, ich wollte es nur einmal gesagt haben. Weil ich immer dachte, es sei ein Zeichen von Stärke, es nicht zu tun. Es sagen, meine ich, oder es empfinden. Aber jetzt, jetzt glaube ich, dass es in Wahrheit ein Zeichen von Stärke ist, das Gegenteil zu tun. Ein Risiko einzugehen. Selbst wenn alles schieflaufen könnte. So wie jetzt. Ich meine, es könnte fürchterlich schieflaufen.«
    »Fürchterlich? Du meinst die Hochzeit? Oder die Nichthochzeit – das trifft es wohl besser.«
    Ich schluckte. »Ich schätze, das könnte man als fürchterlich bezeichnen«, stimmte ich zu.
    »Du hast Grace erzählt, du seist mit Anthony verheiratet.«
    Max' Stimme war leise, verriet nichts.
    »Das war dumm von mir«, gab ich zu. »Aber ich hätte eben nie gedacht … ich meine, ich wusste ja nicht, dass sie mir ihr Haus hinterlassen würde. Ich wollte sie nur glücklich machen, das ist alles …«
    »Ja, aber das ist es nicht, was mir solche Sorgen bereitet.«
    »Nein?«, fragte ich ängstlich. »Tja, alles andere tut mir natürlich auch leid …«
    »Hmm, verstehe. Ich hätte da nur noch eine Frage.«
    »Ja?«
    »Wolltest du Anthony wirklich heiraten? Ich meine, hattest du ernsthaft vor, das durchzuziehen?«, fragte er. Mittlerweile war seine Stimme so leise, dass ich mir den Hörer mit aller Gewalt ans Ohr pressen musste.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Ich meine, ja, aber … ich dachte eben, dass ich es tun müsste . Für Grace. Und dann dachte ich, dass ich es wirklich will.«
    »Aber am Ende konntest du dich dann doch nicht überwinden.«
    »Nein. Nein, das konnte ich nicht. Ich dachte, ich glaube nicht an die Ehe, aber ich tue es. Wenn sie real ist. Wenn sie etwas bedeutet.«
    »Verstehe«, meinte Max.
    »Und es war alles nur Theater«, fuhr ich seufzend fort. »Grace hat alles geplant …«
    »Ich weiß.«
    »Du weißt das?« Ich runzelte die Stirn. »Woher?«
    »Ich habe dich gehört, in der Kirche.«
    »Du warst da?«
    »Ich bin es immer noch.« Ich spürte jemanden neben mir. Langsam wandte ich mich um und sah Max vor mir stehen. »Wenn man es genau nimmt, waren es sogar zwei Komplotte«, sagte er. »Zuerst Grace und dann Anthony. Sie haben dich beide hochgenommen.«
    Ich nickte betrübt. »Zwei Komplotte.« Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und meine Handflächen noch feuchter wurden.
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