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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy
Autoren: Gemma Townley
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Geld und das Haus. Das ist mir klar. Aber wenn ich Anthony heirate, verliere ich noch viel mehr.« Ich suchte Max' Blick, der mich einen Moment lang eindringlich anstarrte, ehe er wegsah.
    »Ich fürchte, mir reicht's«, sagte er knapp. »Es wird Zeit, dass ich gehe.«
    »Nein! Nicht! Max, lass mich doch erklären«, rief ich ihm nach. »Max, ich habe es doch nur getan, um Graces Haus zu schützen. Ich dachte … ich dachte …«
    Doch es war vergeblich. Max ging einfach weiter, hinaus aus der Kirche.
    Ich spürte Tränen aufsteigen und wischte sie abwesend fort. Es war vorbei. Aus. Alles. Ich sah Mr Taylor an und räusperte mich. »Mr Taylor, ich fürchte, ich kann Graces Erbe doch nicht antreten. Sie hat ihr Haus und ihr Geld jemandem hinterlassen, von dem sie geglaubt hat, er würde sich darum kümmern, und ich habe bewiesen, dass ich dieser Jemand nicht bin.« Ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. »Deshalb werde ich die restlichen Papiere nicht unterzeichnen können. Ich bin nicht Mrs Milton. Ich war es nie. Und ich werde es auch nie sein. Ich habe Grace im Stich gelassen. Und das tut mir aufrichtig leid.«
    Mr Taylor schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. »Herrje«, sagte er. »Herrje, ich wusste, dass es ein Fehler ist. Ich wusste …«
    »Natürlich wussten Sie es«, stöhnte ich mit erstickter Stimme. »Sie haben es von Anfang an gedacht, stimmt's? Gott, ich war so eine Idiotin. So eine unglaubliche Idiotin…« Ich schlug die Hände vors Gesicht. »Es ist alles meine Schuld«, sagte ich, während dicke Tränen über meine Wangen zu kullern begannen. »Nur meine Schuld. Und es tut mir so leid. So unendlich leid.«
    »Eigentlich«, fuhr Mr Taylor zögerlich fort, »eigentlich glaube ich gar nicht, dass es Ihre Schuld ist, Miss Wild. Ich habe Grace gesagt, dass ich es für keine gute Idee halte, aber sie wollte nicht auf mich hören. Sie hat eben gern ihre kleinen Intrigen gesponnen. Sie hat sich immer gern eingemischt …«

Kapitel 32
    Es dauerte einige Sekunden, bis mir aufging, was Mr Taylor da gerade gesagt hatte. Langsam hob ich den Kopf und wischte mir mit dem Handrücken die Tränen ab.
    »Grace?«, fragte ich. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich meine«, sagte Mr Taylor, »dass ich von Anfang an den Verdacht hatte, dass das kein gutes Ende nehmen würde. Ich habe versucht, Lady Hampton zu warnen, aber sie wollte nicht auf mich hören.«
    »Inwiefern warnen?«, fragte Helen stirnrunzelnd. »Und worauf hat sie nicht gehört?«
    »Auf die Vernunft«, antwortete Mr Taylor und sah sich um.
    »Möchten Sie sich vielleicht setzen?«, fragte ich, stand auf und bot ihm meinen Stuhl an.
    Er nickte dankbar. »Ich … wenn Sie nichts dagegen haben. Ja, ja, hinsetzen ist eine gute Idee. Ich glaube …«
    Er ließ sich auf den Stuhl sinken und schüttelte langsam den Kopf. Dann beugte er sich vor und sah mich mit besorgter Miene an. »Als sie Sie das erste Mal von Anthony erzählen gehört hat, konnte sie einfach nicht anders«, fuhr er fort. »Sie hatte seit Jahren nichts von ihm gehört, und plötzlich hat sie die Chance gesehen, alles über ihn zu erfahren.«
    Ich starrte ihn an. »Sie meinen also, er ist tatsächlich ihr Sohn? War, meine ich.«
    Mr Taylor nickte betrübt.
    »Sie wollen also damit sagen, dass … unsere Freundschaft, all das nur … nur eine Finte war, um alles über Anthony herauszufinden?«, fragte ich erschüttert.
    »Nein, nein.« Mr Taylor schüttelte den Kopf. »Am Anfang könnte es so gewesen sein, aber das blieb nicht lange so. Sie hat Sie sehr gern gehabt. Sie hat Sie sogar geliebt; daran besteht kein Zweifel. Aber am Anfang war sie eben vor allem eines: neugierig. Und dann kam sie auf dumme Ideen. Sie fing an, Intrigen zu spinnen. Pläne zu machen, auf die Sie leider hereingefallen sind, meine Liebe.«
    »Intrigen?«, wiederholte ich verwirrt. »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht«, meinte Anthony. »Wovon zum Teufel reden Sie?«
    Mr Taylor zog eine Braue hoch. »Ja«, sagte er und musterte Anthony von oben bis unten. »Ich sehe, was Grace gemeint hat, zumindest was Sie betrifft.« Er wandte sich wieder mir zu. »Grace dachte, wenn Sie mit Anthony zusammen wären, könnten Sie einen guten Einfluss auf ihn haben. Mit der Zeit war sie regelrecht besessen von dieser Idee.«
    »Ich und Anthony?«
    Mr Taylor nickte, während ich diese Neuigkeit erst einmal verdaute.
    »Und was war, als sie dachte, wir seien verheiratet?«, fragte ich vorsichtig.
    Mr Taylor
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