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Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit

Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit

Titel: Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
Autoren: Michelle Mayerus
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konnten leider keine weiteren Verwandten mehr ausfindig machen. Aber ich würde ihnen wirklich ans Herz legen, sich heute noch auf den Weg nach Campbell River machen. Sie würden noch leicht die Fähre um siebzehn Uhr dreißig erreichen. Morgen ist Freitag, da müsste Mr. Mitchel auf alle Fälle erreichbar sein, heute ist er soviel ich weiß nicht in seinem Büro mehr anzutreffen.“
Helen und ich sahen uns an, wir mussten nichts zueinander sagen, beide wussten wir dass wir uns mit absoluter Sicherheit heute noch auf den Weg nach Campbell River machen würden.
Es war ein unglaubliches Gefühl, wir kannten uns erst seit ein paar Minuten, aber alles war so vertraut.
    Helen hatte ihren VW Golf aus grauer Vorzeit in einem Parkhaus, nicht weit von der Adoptionsagentur geparkt. Gut dass ich nicht viel Gepäck dabei hatte. Alles Weitere konnten mir meine Adoptionseltern per Post zusenden, wenn nötig. Ein schlechtes Gewissen breitete sich in mir gegenüber den beiden aus. Doch sie hatten gesagt sie würden es verstehen und mich in allem unterstützen was nötig war um meine Vergangenheit aufzuklären. Ich schellte mich selbst, ich wollte damit doch nur mein schlechtes Gewissen wieder etwas beruhigen, was aber nicht ganz klappte. Die beiden waren so gut zu mir und ich verletzte sie zum Dank dafür damit, dass ich sie sogar verließ, auf der Suche nach meiner Vergangenheit. War das fair? Ich wollte auf alle Fälle so schnell wie nur möglich wieder Kontakt zu Mum und Dad aufnehmen und mit ihnen alles besprechen.
    Helen und ich fuhren noch bei ihr zu Hause vorbei um ein paar Sachen zu holen. Sie hatte eine kleine Ein-Zimmerwohnung in einer netten Gegend von West End von Vancouver.
„O.k. Chrisi wir haben noch ein wenig Zeit, hast du Hunger? Dann kann ich dir noch schnell ein Sandwich machen.“ Bot Helen an als wir in ihrer Wohnung standen und sie das Nötigste einpackte.
 „Für ein größeres Gericht müsste ich erst einkaufen gehen, dafür fehlt uns aber leider die Zeit.“
Wie auf Kommando fing mein Magen zu knurren an. „Muss ich noch etwas dazu sagen? Ein Sandwich reicht vollkommen aus. Du kannst mich ja ein anderes Mal bekochen.“
 Beide mussten wir herzhaft lachen. Eines stand fest, Helen und ich waren auf einer Wellenlänge. Uns verband etwas, was man nicht beschreiben konnte und was über die Jahre hinweg gehalten hatte.
„Wenn du auf Fertiggerichte stehst? Dann gerne“, scherzte Helen.
„Wenn das so ist, werde ich lieber das mit dem Kochen übernehmen. Magst du auch gute deutsche Küche?“
„Ich esse alles, solange ich es nicht selbst kochen muss“, schmunzelte Helen.
Als ich meinen Magen mit Essen beruhigt hatte, machten wir uns schleunigst auf den Weg zur Fähre, die wir auf keinen Fall verpassen wollten.
Ich war innerlich total aufgewühlt. Es war als ob Weihnachten wäre, ich mein Geschenk in den Händen halten würde aber noch nicht wusste was drin war. Es war unbeschreiblich toll dieses Gefühl.
Wir fuhren  als zweites Auto auf die Fähre. Und das Ding war beim losfahren brechend voll.
Die Überfahrt nach Vancouver Island dauerte ein klein wenig und somit hatten Helen und ich Zeit uns schon mal besser kennenzulernen. Wir stellten fest dass Helen zwei Jahre älter war, als ich. Somit hatte auch Helen nur leider bruchstückhafte Erinnerungen an unsere Eltern. Helen war von einer Familie in Vancouver adoptiert worden, die sie liebevoll großgezogen und auch verzogen haben, wie sie von sich selbst behauptete.   
Die Fähre hatte gerade die Hälfte der Strecke nach Vancouver Island geschafft und wir beide lehnten entspannt an der Reling des Schiffes und sahen auf das Meer hinaus, als mir ganz unvorbereitet ganz komisch in der Magengegend wurde. So etwas kannte ich gar nicht von mir. Normalerweise konnte ich sogar bei schwerem Seegang in einem kleinen Boot mitfahren ohne dass mir schlecht dabei wurde, geschweige denn Seekrank. Dieses Unwohlsein entwickelte sein Eigenleben und wurde noch schlimmer. Plötzlich wurde mir schwarz vor  Augen und ich hatte das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen. Sekunden später, als sich mein Blick wieder klärte,  befand ich mich aus irgendeinen Grund auch immer, nicht mehr auf der Fähre sondern in einem kleinen Boot, das von einem windgepeitschten Meer wild hin und her geschaukelt wurde. Wie kam ich nur hier her? Mit aller Kraft krallte ich mich am Rand des Bootes fest und hielt verzweifelt Ausschau nach Helen. Wo war sie nur hingekommen?
Ich kniff meine Augen ein
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