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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln
Autoren: Susan Andersen
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Gefängnis und singen gerade wie die Kanarienvögel, nehm ich mal an.«
    Douglass stieß einen unflätigen Fluch aus und griff nach dem Telefon. »Ich werde ihnen den besten Anwalt besorgen, den man für Geld bekommen kann«, sagte er. Er riss den Hörer von der Gabel, doch Nick beugte sich schnell über den Schreibtisch und kappte die Verbindung.
    »Hände weg von meinem Telefon!«, fauchte Douglass in herrischer Manier wie jemand, der es gewohnt war, dass man ihm ohne Widerrede gehorchte.
    Nick ging innerlich hoch wie eine Rakete, aber er schaffte es, wieder Bodenkontakt zu bekommen. Er griff in den Briefumschlag, zog ein Foto heraus und ließ es vor J. Fitzgerald auf den Schreibtisch fallen.
    Der ältere Mann grabschte danach und starrte es an. Er wurde noch einen Tick blasser. Doch dann reckte er trotzig das Kinn vor und riss die Aufnahme in der Mitte durch.
    Nick zuckte die Schultern, zog zwei neue Fotos aus seiner Jackentasche und warf sie als Ersatz für den einen zerrissenen Abzug auf den Schreibtisch. Douglass schnappte sie sich, warf einen kurzen verbiesterten Blick darauf und zerriss auch sie.
    Daisy öffnete ihre Handtasche und holte drei neue Fotos heraus. Wortlos beugte sie sich vor und legte eins nach dem anderen in einer Reihe vor Douglass aus. Er schob sie zusammen und machte sich, ohne dieselben eines Blickes zu würdigen, daran, auch diese Bilder zu zerreißen.
    Er hatte sie gerade knapp einen Zentimeter eingerissen, da hielt er plötzlich inne und legte sie zurück auf den Schreibtisch.
    Nick nickte. »Ich sehe, Sie begreifen langsam.« Er warf den Stapel der Zeitungsgebote auf den Schreibtisch.
    Als J. Fitzgerald sie sich durchlas, lief er gefährlich rot an. Er funkelte Nick wütend an. »Was wollen Sie, Coltrane?«
    »Was ich von Anfang an wollte. In Ruhe gelassen werden.« Er holte den Brief, den er verfasst hatte, aus dem Briefumschlag und legte ihn oben auf die Zeitungsgebote und die Fotos. Er wartete, bis Douglass seine Lesebrille aufgesetzt und die Auflistung der Ereignisse der letzten Woche durchgelesen hatte.
    Als Douglass fertig war, stützte Nick sich mit den Knöcheln auf der blank polierten Schreibtischplatte ab, beugte sich nach vorne und funkelte hoch über ihm aufragend wie ein Racheengel auf ihn hinunter. »Davon sind mehrere Kopien zusammen mit Abzügen der Fotos, die ich Ihnen gezeigt habe, in versiegelten Briefumschlägen an einen einflussreichen Freund gegangen. Wenn er von mir nicht innerhalb eines exakt festgelegten Zeitplans hört, ist er angewiesen, einen Umschlag an die Polizei und die anderen an die Schmierblätter weiterzugeben, die, wie Sie sich gerade selbst überzeugen konnten, bereit sind, unbesehen jedes verdammte Bild, das ich gewillt bin herauszurücken, meistbietend zu erstehen.«
    Er beugte sich weiter vor, um Douglass noch näher auf die Pelle zu rücken. »Ich möchte, dass Sie mich und mein Umfeld in Ruhe lassen. Wenn irgendjemand, den ich liebe und der mit mir zu tun hat, auch nur einen Kratzer abbekommt, und sei es nur an seinem Auto, dann werde ich davon ausgehen, dass Sie dahinter stecken, und dann sind meine Kopien so schnell bei der Polizei und der Boulevardpresse, dass Ihnen Hören und Sehen vergehen wird, mein Alterchen. Ich habe die Schnauze gestrichen voll von diesem ganzen Scheiß, und ich rate Ihnen nur eins: Sorgen Sie in Ihrem Interesse dafür, dass keinem, der mir am Herzen liegt, etwas zustößt.« Nick richtete sich wieder auf. »Komm, Daisy.« Er griff nach ihrer Hand und zog sie zur Tür.
    Auf einmal klingelte das Telefon hinter ihnen auf dem Schreibtisch, und Nick hörte, wie J. Fitzgerald den Hörer hochriss. »Ich habe doch gesagt, dass ich nicht gestört werden will, Ingrid«, fauchte er. Doch plötzlich knisterte es; irgendetwas lag in der Luft, und als Nick einen Blick über die Schulter zurückwarf, sah er, wie Douglass sich kerzengerade aufsetzte. Der Magnat fuhr sich mit der Hand an die Krawatte und zupfte sie zurecht, obwohl sie bereits perfekt saß. »Was? Senator Slater? Ja, ja, stellen Sie ihn durch.«
    Nick und Daisy wechselten einen amüsierten Blick. Aber keiner sagte ein Wort, bevor sie aus dem Büro waren und die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatten.
    »Glaubst du, der Senator hat Neuigkeiten für ihn?«, fragte sie, und er wäre jede Wette eingegangen, dass sich das Lächeln, das um ihre Mundwinkel spielte, spiegelgetreu auch in seinem Gesicht abzeichnete.
    »O ja.« Er zuckte mit der Schulter. »Irgendetwas sagt
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