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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln
Autoren: Susan Andersen
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sein.«
    »Ich habe wirklich Angst, Nick.«
    »Nicht doch«, beruhigte er sie mit weicher Stimme und küsste sie auf die Augenbrauen, den Nasenrücken und die Lippen. Er trat einen Schritt zurück und ordnete ein paar abstehende Haarspitzen ihrer Frisur zu einem Muster, das ihm zu gefallen schien. »Hab keine Angst. Ich wünsche mir dies so sehr, Daisy.«
    »Es ist so ein gewaltiger Schritt für zwei Menschen mit unserer Familiengeschichte.«
    »Ja, das ist es. Aber wir sind stark. Wir werden es schaffen, egal, vor welche Probleme uns das Leben stellen wird. Außerdem haben wir eine Geheimwaffe.«
    »Ach ja? Und die wäre?«
    »Deine Sturheit. Wenn du dir einmal etwas in den Kopf gesetzt hast, Daisy, wenn du dich einmal entschieden hast, dann bist du viel zu stur und eigensinnig, um einen Rückzieher zu machen und aufzugeben.«
    Das Grinsen, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, konnte die Glückseligkeit, die ihre Brust erfüllte, nur sehr ungenügend wiedergeben. »O ja, das stimmt.« Sie küsste ihn so ungestüm, dass sie beide rücklings über die Couchlehne auf die Polster fielen. »Ich liebe dich, Nicholas Coltrane. Du bist der Einzige, der es fertig bringt, einen meiner schlimmsten Charakterfehler in eine Tugend zu verwandeln.«
    Er zog das Band auf, mit dem ihre rosa Strickjacke vor ihren Brüsten zugebunden war. »Sind wir nicht ein himmlisches Paar?«
    »Genau. Und ich bin der Oberengel.« Sie kämpfte mit den Knöpfen seines Hemds.
    Er gab einen verächtlichen Laut von sich, während er sie aus ihren diversen Strickwaren schälte. »Im Leben nicht, Daisy.« Er löste ihren Büstenhalter und murmelte etwas Anerkennendes über die üppige Schönheit, die sich ihm darbot. Dann lächelte er und sah ihr in die Augen. »Aber es wird mir stets ein Vergnügen sein, dir ausreichend Gelegenheit zu bieten, dein Bestes zu geben.«

Epilog
    N ick drückte Daisy gegen die Tür und küsste sie inbrünstig, während er gleichzeitig versuchte, die Keycard ins Schloss der Tür im zehnten Stock des Mark Hopkins Hotels zu schieben. Plötzlich gab der Türgriff unter dem Druck seiner Hand nach, und sie fielen beinahe ins Zimmer. Auseinander taumelnd, schauten sie sich an und mussten lachen. Dann hob Nick sie in ihrem raschelnden Traum aus Organza und Seide auf die Arme und trug sie über die Türschwelle.
    Im Zimmer setzte er sie wieder ab, schloss die Tür und lehnte sich dagegen. »Habe ich Ihnen schon gesagt, was für eine umwerfende Braut Sie sind, Mrs. Coltrane?«
    »Ja, aber sprich ruhig weiter.« Sie stand stolz und aufrecht vor ihm, grinste ihn schelmisch an und lockte mit dem Finger. »Los, mach schon, ich kann’s verkraften.«
    »Du bist wunderschön. Du bist großartig.« Ihre Hochzeit war toll gewesen, klein und intim, genauso wie sie es sich gewünscht hatte, und sie war sogar in halbwegs traditionellen Bahnen verlaufen, da Benny sich entschieden hatte, einen Smoking an Stelle eines Kleides zu tragen. Nick gab es zwar nicht gerne zu, aber er war darüber doch irgendwie erleichtert gewesen, auch wenn es ihm mit dem Zugeständnis durchaus ernst gewesen war, dass Benny tragen konnte, was er wolle, solange Daisy ihn nur heiratete.
    Ihre Mutter war auch da gewesen, samt neuem Ehemann. Sie hatte ein Riesengetue gemacht und eimerweise Tränen vergossen – für seinen Geschmack ein bisschen zu viel. Aber Daisy hatte sich über das Wiedersehen wie eine Schneekönigin gefreut; was für ein Recht hatte er also, sich über das bisschen Theater aufzuregen?
    Er lächelte zärtlich seine frisch angetraute Frau an, drückte sich von der Tür ab und beobachtete, wie sie die Umgebung in sich aufnahm.
    Sie blickte ihn an und zog die Augenbrauen hoch. »Habe ich eines dieser Dejä-vu-Erlebnisse, oder ist dies tatsächlich ...?«
    Er zog sie in die Arme und küsste sie. Dann sah er sie an. »Ich dachte, es würde dir vielleicht gefallen, wenn ich es diesmal richtig mache.« Er walzte mit ihr in genau das Zimmer hinein, das sie vor neun Jahren gehabt hatten. Mit einem eleganten Schwung wirbelte er sie vor den Zimmerservice-Wagen, wiegte sie einmal nach hinten und wieder zurück und zog sie schließlich mit einem Ruck an seinen Körper, um sie ein weiteres Mal zu küssen. Dann gab er sie frei. Er zog eine Flasche Wein aus dem silbernen Weinkühler und drehte sie herum, um ihr das Etikett zu zeigen: »Madam.«
    »O Gott – das ist einfach zu köstlich.« Sie starrte auf die Flasche, mit der er Plattnase an jenem Abend in J.
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