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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln
Autoren: Susan Andersen
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müssen? Jeder Mensch kann sich frei entscheiden, Daisy, und wir könnten einen völlig anderen Weg gehen. Wir könnten um unsere Ehe kämpfen und Probleme, so wir welche haben sollten, gemeinsam angehen und aus der Welt schaffen, anstatt beim ersten Anzeichen von Frust gleich aufzugeben.«
    »Klingt alles sehr gut.« Sie straffte die Schultern. »Aber es würde nicht funktionieren.«
    »Doch, verdammt, das würde es. Wenn wir beide uns nur ein bisschen Mühe geben.« Er beugte sich vor und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. »Ich liebe dich, Daisy.«
    »Wir sind zu verschieden.«
    Er küsste sie erneut, doch diesmal etwas inniger. Dann hob er den Kopf und sagte: »Nicht in den Dingen, auf die es ankommt. Ich liebe dich.«
    Er küsste sie noch einmal. Und dieses Mal konnte sie nicht mehr an sich halten. Sie warf die Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss voller Inbrunst. Dann riss sie sich wieder los und keuchte: »Du hast mich belogen.«
    »Und ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass ich das niemals wieder tun werde.«
    Sie sah ihm in die Augen und glaubte ihm. Aber dennoch ... »Und selbst wenn – wir sind nun einmal verschieden. In jeder Hinsicht, Nick.«
    »Quatsch.«
    »Das ist kein Quatsch, das ist eine Tatsache.«
    »Nenn mir ein Beispiel.«
    »Okay. Nur mal angenommen, ich würde deinen Antrag annehmen – ich wette, wir könnten uns schon nicht einigen, in welchem Rahmen die Hochzeit stattfinden sollte.« »Wieso – glaubst du, ich würde darauf bestehen, daraus ein gesellschaftliches Ereignis zu machen, mit dem ganzen Brimborium drum herum? Wenn du gerne vom Friedensrichter getraut werden möchtest, dann ist das auch gut, dann machen wir das eben.«
    »Wie furchtbar! Ich möchte nicht irgend so eine sterile, bürokratische Hochzeit.«
    »Was möchtest du dann?«
    »Ich weiß nicht – irgendetwas Intimes, Gemütliches, eine Feier, bei der ich eines dieser knisternden, raschelnden Hochzeitskleider tragen könnte.«
    »Ach was, im Ernst?« Die Zärtlichkeit, mit der er sie anlächelte, machte sie ganz schwach. Sie hatte das Gefühl, plötzlich Pudding in den Knien zu haben. »Das ist das Letzte, was ich erwartet hätte.«
    »Warum? Nur weil ich nicht eins von diesen Girlie-Girls bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht ab und an mal ganz gerne einen Blick in ein Braut-Magazin werfe ... oder dass ich noch nie davon geträumt hätte, mal eines dieser hinreißenden Kleider zu tragen.« Erschrocken merkte sie, dass sie an Boden verlor, und zog schnell ihren letzten Trumpf aus dem Ärmel. »Und natürlich wäre meine Hochzeit nichts Halbes und nichts Ganzes, wenn Reggie und die Jungs nicht dabei wären.«
    Nick sah sie scharf an. »Ich nehme an, Benny würde darauf bestehen, als Brautjungfer aufzutauchen.«
    »So ist es.« Das war’s dann wohl mit ihrer Heirat. Sie hatte es gewusst: Sobald sie die Jungs ins Spiel bringen würde, würde die Angelegenheit platzen. Doch wo blieben die Triumphgefühle? Trotzdem, wenn er sie nicht so akzeptieren konnte, wie sie war ...
    »Mir soll’s recht sein«, hörte sie ihn sagen. »Aber er kauft sich neue Schuhe, oder die Sache hat sich erledigt. Die Absätze, mit denen er rumläuft, sind einfach eine Schande.«
    Sie merkte, wie ihr die Kinnlade runterfiel und klappte den Mund schnell wieder zu. »Bist du verrückt? Du würdest die Hälfte deiner Kundschaft verlieren, wenn San Franciscos Oberschicht erführe, dass du einen Transvestiten zu deiner Hochzeit eingeladen hast!«
    Nick zuckte die Schultern. »Was soll’s? Wie schon die göttliche Miss M zu sagen pflegte, bevor sie sich ganz dem Mainstream verschrieb: ›Fuck ’em, if they can’t take a joke.‹ – Scheiß auf sie, wenn sie keinen Spaß verstehen.« Er griff sie mit beiden Händen um die Taille, setzte sie auf die Rückenlehne der Couch und stellte sich zwischen ihre Beine. »Ich heirate dich schließlich nicht, um meine Karriere voranzutreiben ...«
    »Ach nein?«
    »... ich heirate dich, weil mein Leben so viel farbiger, so viel lebendiger geworden ist, seit wir zusammen sind. Ich liebe dich, Sahnetörtchen. Und du? Liebst du mich?«
    Sie hätte es so gerne abgestritten, um sich vor künftigem Schmerz zu schützen. Aber sie konnte nicht. »Ja.«
    Er strahlte über das ganze Gesicht und küsste sie. »Das ist das Einzige, was zählt. Alles andere ist nebensächlich. Unsere Hochzeit ist unsere Sache und geht niemand anderen etwas an. Du willst Benny dabei haben, dann wird Benny dabei
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