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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln
Autoren: Susan Andersen
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»Lasst eure Kanonen fallen und schiebt sie mit dem Fuß zu mir rüber. Langsam hab ich echt die Schnauze voll. Und Mr. Coltrane hier kotzt es wahrscheinlich sogar noch mehr an, dass ihr ständig seine Bude auseinander nehmt. Die Waffensammlung in euren Stiefeln will ich auch haben. Und ein bisschen hoppla, wenn ich bitten darf.« Als Plattnase und Stiernacken sich dumm zu stellen versuchten, verlieh sie ihrer Aufforderung mit einer ungeduldigen Komm-schon-Handbewegung Nachdruck. »Versucht nicht, mich auszutricksen. Da müsst ihr schon früher aufstehen. Ich weiß inzwischen, wie viele Waffen ihr beide mit euch rumschleppt.« Sie warf Nick zwischendurch einen raschen Blick zu. »Ruf die Polizei!« Aber sofort galt ihre ganze Aufmerksamkeit wieder den beiden angeheuerten Muskelpaketen.
    Nick erledigte den Anruf, und als er ein paar Minuten später wieder auflegte, saßen die beiden Typen nebeneinander auf der Couch, wo Daisy sie hinbeordert hatte. »Ich kann nur hoffen, dass Douglass euch anständig bezahlt«, sagte er, als sie mürrisch zu ihm hochglotzten. »Weil ihr für ihn nämlich ein paar Jährchen in den Knast wandern werdet. Ich an eurer Stelle würde lieber meinen eigenen Arsch retten und die Schuld dorthin zurückschieben, wo sie hingehört – nämlich in die Schuhe des Mannes, der euch angeheuert hat.«
    Plattnase sah ihn jetzt scharf an. »Keine Ahnung, wovon Sie sprechen.«
    Nick zuckte die Schultern. »Na ja, was soll’s. Ich muss ja nicht den Duschtango mit den Jungs in der Haftanstalt tanzen. Wenn ihr scharf darauf seid, bitte.« Damit legte er die Finger um Daisys Nacken und drückte ihn freundschaftlich. »Gute Arbeit, Daisy. Du bist die Größte unter allen Sicherheitsexperten.«
    Das fröhliche Grinsen, mit dem sie ihn anblitzte, traf ihn mitten ins Herz. Er hatte Mühe zu atmen. Er hätte sie am liebsten hochgehoben und schwindelig geküsst, sie ganz, ganz fest an sich gedrückt und mit ihr tausend Dinge angestellt, die im Augenblick leider nicht angebracht waren. »Kann ich«, er räusperte sich, »kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?«
    »Ich bin doch die Größte, das weißt du doch. Ich habe alles unter Kontrolle.«
    »Wenn das so ist, dann gehe ich mich mal umziehen. Ich bin in einer Sekunde wieder da.«
    Er brauchte tatsächlich nicht lange. Aber als er wieder aus dem Schlafzimmer auftauchte, noch damit beschäftigt, sein Hemd zuzuknöpfen, war die Polizei bereits da und schon dabei, Daisys Aussage aufzunehmen. Er sah, wie sie den Beamten ihren Waffenschein und ihre staatliche Lizenz zeigte. Eine Polizistin löste sich aus der Gruppe und kam auf ihn zu, um ihn zu begrüßen.
    »Mr. Coltrane?« Als er nickte, fuhr die Streifenpolizistin fort: »Lassen Sie uns ein Stück beiseite gehen, wo es ruhiger ist. Ich muss Ihnen nur ein paar Fragen stellen.«
    Sie setzten sich an die Frühstückstheke, und er berichtete ihr von dem Einbruch und identifizierte Plattnase und Stiernacken als dieselben beiden Männer, die am Anfang der Woche in seine Garage eingedrungen waren und mit der Waffe auf Daisy losgegangen waren. Schließlich waren alle Fragen der Polizei beantwortet. Die beiden Ganoven wurden in Handschellen abgeführt.
    Die Leute waren kaum weg, da stellte Daisy Nick auch schon zur Rede. »Warum hast du ihnen nicht von Douglass erzählt?«
    »Gebranntes Kind scheut das Feuer, mein Püppchen. Ich hab am Mittwoch versucht, dem Cop, der hier war, klar zu machen, dass Douglass hinter dem Angriff steckte. Doch der Idiot hat mir kein Wort geglaubt. Und letzten Endes kann ich ja auch nichts beweisen.«
    »Du hättest es wenigstens versuchen können.«
    »Himmel noch mal, Daisy. Ich hab’s satt, ständig mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Aber ich kann das tun, was ich mit Onkel Greg besprochen habe.« Er kramte in seinem Schreibtisch herum und holte etwas zu schreiben heraus. Dann setzte er sich und entwarf einen Brief. Nach drei Versuchen stand er auf, wedelte das fertige Produkt hin und her, damit die Tinte trocknete, und steckte es anschließend in einen braunen Umschlag. Dann nahm er die verschiedenen Gebote der Boulevardblätter und stopfte sie ebenfalls in den Umschlag. Er sah zu Daisy hinüber und ertappte sie beim Gähnen.
    Daisy hielt sich ein bisschen verspätet die Hand vor den Mund. Nick betrachtete sie mit einem amüsierten Lächeln, wobei er einen Mundwinkel leicht hochzog, und sie machte sich bereits auf einen spöttischen Kommentar gefasst.
    Doch er war offensichtlich
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