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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet
Autoren: Jennifer Rardin
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Gebrochen. Ohne Freunde. Von der Familie verstoßen. Die Heimat …«
    »Ich werde immer die Toten haben!«, schrie der Zauberer und streckte die Arme in Richtung der Zombies aus.
    »Nein, wirst du nicht.« Das war Asha. Er war gekommen. Erleichtert ließ ich die Schultern sinken, als er schwungvoll den Raum betrat. Ich reichte ihm den Fingerknochen. Er hielt ihn hoch. »Dies ist das Ohm von Delir Kazimi. Lass von nun an all seine Kräfte darin ruhen.« Der Zauberer sank auf die Knie, als eine schwarze Wolke, summend wie ein Nest voll zorniger Wespen, aus seinem Mund aufstieg und in das Ohm floss. Einen Moment lang war der Raum von großem Druck erfüllt. Er war so stark, dass meine Ohren knackten. Asha schloss seine große Hand um den Knochen. Und drückte zu. Als er sie wieder öffnete, war nur noch ein weißes Pulver zurückgeblieben, das harmlos auf den Teppich rieselte. Der Druck ließ nach. Die Zombies des Zauberers fielen zu Boden, endlich wirklich tot. Und wir starrten alle auf Asha, der nun Kazimi eine Hand auf die Stirn legte.
    »Ich bin der Amanha Szeya, und ich sage, du bist zu gefährlich, um zu leben.«
    »Asha.« Ich zeigte auf die Fenster. »Die Mahghul.« Wenn sie an der Scheibe klebten, versuchten sie bestimmt auch, einen anderen Weg herein zu finden. Es würde nicht lange dauern, bis sie uns hier drin Gesellschaft leisteten.
    »Mach dich zum Kampf bereit«, befahl er mir. Ich zog Kummer und machte sie schussbereit. Schaute zu Vayl und dem Team. Könnt ihr sie sehen? Vayl nickte, doch die anderen schüttelten den Kopf. Sie würden jedoch schon bald sichtbar sein. Eigentlich, sobald wir einen von ihnen zum Bluten brachten.

    »Flippt nicht aus, wenn plötzlich wie aus dem Nichts ein Haufen fieser kleiner Scheusale mit Stacheln im Gesicht auftaucht«, erklärte ich ihnen. »Tötet sie einfach. Okay?«
    Sie nickten.
    Asha zog ein langes Kristallschwert aus seiner Robe. Es wirkte irgendwie unwirklich und nicht allzu scharf, weshalb ich kurz überlegte, ob ich ihm nicht meine Machete anbieten sollte. Aber Asha hatte schon begonnen, irgendwelche rituell klingenden Worte zu murmeln, und ich wollte ihn nicht unterbrechen.
    In der kurzen Zeit, seit Vayl und ich seine Fassade eingerissen hatten und Asha ihn seiner Kräfte beraubt hatte, schien Kazimi irgendwie geschrumpft zu sein. Er kniete regungslos zu Ashas Füßen, die Schultern gebeugt, den Blick in die Ferne gerichtet. Daran änderte sich nichts. Nicht, als Ashas Gesang an Macht gewann und er Delir an den Haaren packte. Nicht, als er die Spitze seines Schwertes fünf Mal an Kazimis Gesicht ansetzte und eine Art Stern darauf hinterließ. Nicht einmal, als er ihm die Kehle durchschnitt.
    Sobald sein toter Körper fiel, drängten sich die Mahghul durch die Tür. Ich hatte gerade noch genug Zeit, einmal tief Luft zu holen, bevor sie sich auf mich stürzten.
     
    Ich verbrauchte beide Magazine und die Hälfte des dritten, bevor ich nichts mehr sehen konnte. Einer der kleinen Scheißer bedeckte mein Gesicht. In der Erinnerung daran, wie die gehängte Frau in den Tod gegangen war, steckte ich Kummer weg, packte den Mahghul mit beiden Händen und zog, so fest ich konnte. Ich verlor ein paar Haare am Hinterkopf, doch ich konnte wieder sehen.
    Ich schleuderte den Mahghul gegen die Wand. Hörte,
wie sein Genick brach, während ich schon meine Machete zog. Ich spießte den Mahghul auf, der an meinem rechten Bein hing, stach dem links von mir in die Seite, und dann war Vayl da. Zog sie von mir runter. Sein Gesicht war eine wütende Maske aus Blut und Schleim.
    »Ich dachte schon, sie hätten dich erwischt«, keuchte er, als er dem Mahghul das Rückgrat brach.
    »Ich auch.«
    Wir eilten Asha zur Hilfe, dessen gesamter Oberkörper eine einzige, zuckende Mahghul-Masse war. Mit Hieben, Stichen, manchmal auch nur Griffen und Schlägen befreiten wir ihn schließlich. Am anderen Ende des Raumes sah ich unsere Jungs, die sich wesentlich besser schlugen. Den Mahghul gefielen Bergmans Waffen kein bisschen. Eigentlich schienen die Manxes sie regelrecht abzustoßen. Sie sprangen Cam oder Cole zwar an, aber sobald sie diese neue Metalllegierung berührten, zuckten sie zurück, als hätten sie sich verbrannt.
    »Asha«, meinte ich, als der letzte Mahghul von ihm abgefallen war, »sieh dir das an.«
    Wir beobachteten, wie eines der Monster Natchez von rechts angriff. Er schoss gerade nach links, so dass der Mahghul schon fast auf ihm saß, als er die Manx herumriss. Die Kreatur
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