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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet
Autoren: Jennifer Rardin
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sprang hoch, berührte den Lauf der Waffe und machte einen Salto rückwärts.
    »Was ist das?«, fragte Asha.
    »Das wird Bergman dir niemals verraten«, erwiderte ich. »Aber ich wette, ich kann ihn dazu bringen, dir eine Art Rüstung daraus anzufertigen.«
    Ashas Augen leuchteten. »Wie schnell?«
    »Wie wäre es direkt nach seinem Urlaub?«
    »Hervorragend.«

34
    E ndlich. Party. Wir waren alle wieder in dieser fröhlichgelben Küche versammelt, tranken Tee und wünschten uns, es wäre Bier, waren aber trotzdem glücklich. Irgendwie hatte die Tatsache, dass wir die Mahghul gemeinsam bekämpft hatten, ihre Fähigkeit außer Kraft gesetzt, uns emotional auszusaugen. Dave und Cassandra standen Arm in Arm und sahen sich alle paar Minuten in die Augen, als hätten sie den größten Schatz der Welt gefunden. Und dazwischen gaben wir unsere Abenteuer zum Besten.
    Dave und Jet hatten die Schröpfer leicht überwältigen können. Einer von ihnen hatte geschlafen. Der andere war so in den Film vertieft gewesen, den sie gerade ausstrahlten, dass er sie nicht gehört hatte, bis es viel zu spät gewesen war.
    »Also haben wir sie mit Klebeband an ihre Stühle gefesselt«, erzählte Jet. »Und Mann, die waren ja dermaßen unwillig, mit uns zu kooperieren. Aber wir fragten immer weiter, und ihre Extraaugen wanderten immer zu den Stellen, die wir brauchten. Man konnte richtig sehen, dass sie am liebsten mit dem Kopf gegen die Wand gerannt wären, noch bevor es vorbei war. Es war zum Schießen!«
    Als Cole begann, die Geschichte seiner Gruppe zu erzählen, dachte ich über diese Augen nach. Sie waren dazu gedacht, die Seele des Opfers eines Schröpfers gefangen
zu halten, bis sie in die Hölle gebracht werden konnte. Wo ich auch schon gewesen war und ein anderes Augenpaar gesehen hatte, das ganz anders war als die der Schröpfer. Diese Augen hatten mich in den Tiefen meiner Psyche so lange verfolgt, dass ich alles gegeben hätte, um ihren Besitzer zu identifizieren. Aber vielleicht, wenn ich die Szene im Kopf noch einmal durchging …
    Kurz bevor die Dämonen uns gesehen hatten, hatten sie sich darüber unterhalten, wie Samos versuchte, einen Deal mit dem Richter zu machen, damit er die Pfund-Fleisch-Zeremonie mit ansehen konnte. Aber er war nicht bereit gewesen, den Vertrag zu unterzeichnen, der ihm vorübergehende Besuchsrechte eingeräumt hätte, denn dafür wäre ihm abverlangt worden, etwas aufzugeben, das ihm wichtig war. Als die Dämonen uns erkannt hatten, war ich gerade dabeigewesen, ein Bild von diesem Etwas zu empfangen. Ich hatte nur seine Augen gesehen, glühend, als würden sie von Autoscheinwerfern angestrahlt.
    Vergiss die Augen für einen Moment, Jaz. Du bist so darauf fixiert, dass einem schlecht werden kann. Was war da noch? Irgendetwas?
    Ich dachte angestrengt nach. Es war alles so schnell gegangen, dass ich mich kaum daran erinnern konnte. Eigentlich war es der Bruchteil einer Sekunde gewesen.
    Ich schloss die Augen. Entspannte mich. Bilde dir nichts ein. Versuche nicht, etwas zu sehen. Sei einfach noch einmal in diesem Moment.
    Redende Dämonen. Eigentlich tratschende. Hast du schon gehört? Nein, du machst Witze! Ihre Worte erschufen Bilder, wie ein Film, direkt vor mir. Ja, ja, da waren diese Augen. Und … noch etwas. Ein grober Umriss, dunkler als die Dunkelheit, eines pelzigen Körpers. Vier Beine. Ein Schwanz.

    »Heilige Scheiße!« Ich riss die Augen auf und merkte, dass alle verstummt waren.
    »Jasmine?« Vayl sah mich mit der in Geht-es-dir-gut-Stellung gezogenen Augenbraue an.
    »Ich habe es rausgekriegt! Den Grund, warum ich bereit war, mit Raoul in die Hölle zu gehen. Die Karten aufzugeben. Es war für die Gelegenheit herauszufinden, woran Samos mehr hängt als an sonst etwas auf der Welt, jetzt, wo sein avhar tot ist.«
    Vayls Augen funkelten aufgeregt. Er wusste, was das bedeuten konnte. Ein Druckmittel vom Feinsten gegen unseren schlimmsten Feind. »Was ist es?«, fragte er.
    »Sein Hund. Er wollte ihn nicht aufgeben. Nicht einmal, um in die Hölle zu gelangen. Sich mit dem Richter zu treffen. Vielleicht ein dickes Machtpaket für sich zu schnüren.« Und wir alle wussten, wie heiß Samos auf Macht war.
    Vayl rieb sich die Hände. »Wie sagst du immer? Das ist ein dicker Fisch. Das ist … sehr aufregend, Jasmine. Damit könnten wir wirklich an ihn herankommen.«
    »Ja. Also, fang an nachzudenken.«
    Alle begannen gleichzeitig zu reden, was mir die nötige Deckung verschaffte, um mich aus
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