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Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom
Autoren: Jude Deveraux
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ihn lachen. In diesem Jahr hatten sie sich kaum Geschenke leisten können, und sie machte sich unablässig Sorgen. wie sie Eli und sich über die nächsten Monate bringen sollte. Und bald würden sie zu dritt sein...
    Sie verdrängte diese trüben Gedanken über finanzielle Dinge. Sie verdrängte auch jeden Gedanken an Frank Taggert, diesen... verdammten....
    Beruhige dich, riet sie sich. Erregung war für das Kind nicht gut, und für Eli auch nicht.
    »Kommt Chelsea zu uns? « fragte sie.
    »Jetzt noch nicht. Später... « Eli brach ab. Sein Gesicht begann zu strahlen. Nicht nur sein Gesicht, von seinem ganzen Körper schien ein eigentümliches Leuchten auszugehen. Dann riß er sich zusammen, ging zum Sofa, griff nach einer Zeitschrift und begann zu lesen. Da es sich um Good Housekeeping handelte, wußte Randy, daß irgend etwas im Busch war.
    »Würdest du mir bitte erklären, was eigentlich los ist, Eli? Den ganzen Morgen läufst du pausenlos zum Fenster, und... « Sie brach ab und lauschte. »Was sind das für Geräusche? Hört sich ja fast wie Hufschlag an. Eli, was hast du nun wieder ausgeheckt? Was haben Chelsea und du jetzt wieder gemacht? «
    Mit Unschuldsmiene starrte Eli weiter in die Zeitschrift.
    »Eli! « rief Randy. »Ich glaube, das Pferd kommt die Veranda herauf! «
    Als ihr Sohn blieb, wo er war, den Kopf gesenkt hielt, aber ganz so aussah, als würde er jeden Moment in Lachen ausbrechen, mußte auch Randy lächeln. Wenn sie jetzt die Tür öffnete, würde sie die kleine Chelsea auf ihrem Pony vor sich sehen, mit tief in den Rücken fallenden Haaren und einem Weihnachtsgeschenkkorb in der Hand. Randy beschloß, ihnen den Spaß nicht zu verderben.
    Sie wischte sich die Hände ab und ging zur Tür - fest entschlossen, total verblüfft und höchst erfreut auszusehen.
    Die Verblüffung brauchte sie nicht zu heucheln. Vor sich sah sie nicht Chelsea, sondern ein ein riesiges schwarzes Pferd, das nur mit Mühe auf den Stufen ihrer Veranda Platz fand. Auf dem Rücken des Pferdes saß ein großer, schwarzgekleideter Mann, der sich bemühte, das Tier unter Kontrolle zu halten, ohne den Kopf unter das niedrige Verandadach zu stecken.
    »Gibt es hier vielleicht irgendwelche Stuten? « rief der Reiter über das unruhige Getrappel der eisenbeschlagenen Pferdehufe hinweg.
    »Nebenan«, rief sie zurück und dachte, daß ihr die Stimme bekannt vorkam. »Soll ich Ihnen den Weg zeigen? «
    Nach ein paar kräftigen Zügen an den Zügeln und einigen herzhaften Flüchen beugte sich der Mann vor und zog einen dicken Umschlag aus der Satteltasche.
    »Mrs. Harcourt«, sagte er, »darf ich Ihnen... «
    Weiter kam er nicht. Er sah sie nur an. »Miranda... «, hauchte er.
    Randy sagte gar nichts. Sie sah einen schwarzgekleideten Mann, der bemüht war, sein Pferd zu beruhigen, und in der nächsten Sekunde war sie wieder im Haus und verriegelte die Tür.
    In Windeseile sprang Frank vom Pferd und schlug gegen die Tür. »Miranda! Bitte, hör mich an. Ich muß mit dir reden! «
    Randy stand mit dem Rücken zur Tür und blickte ihren Sohn an, der sich über die Zeitschrift beugte, als wäre sie die interessanteste Lektüre der Welt. »Eli! Ich weiß, daß du auf irgendeine Weise damit zu tun hast. Ich möchte endlich wissen, was das alles soll! «
    Draußen wußte Frank nicht, was er tun sollte. Er war total verwirrt. Er hatte damit gerechnet, auf Elis Mutter zu treffen, doch statt dessen war hier Miranda, die Frau, die er liebte, die Frau, die ihn seit zwei Monaten nicht mehr ruhig schlafen ließ.
    Er lehnte sich einen Moment lang erschöpft gegen die Wand, und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Eli hatte mit seinem Bruder Mike dafür gesorgt, daß Miranda zu ihm in die Berghütte kam. Einen Augenblick lang kam sich Frank sehr töricht vor, so hinters Licht geführt worden zu sein, doch im nächsten Augenblick lächelte er. Was hätte ihm Besseres geschehen können? Der Junge, den er so gern hatte, war der Sohn der Frau, die er liebte, und Eli hatte gesagt, daß seine Mutter ein Baby bekam - sein Kind!
    »Miranda! « rief er durch die Tür mit dem Glasfenster. »Ich muß mit dir reden! «
    »Nur über meine Leiche! « rief sie zurück. »Und entfernen Sie dieses Pferd von meiner Veranda! «
    Randy sah ihren Sohn an. »Das wirst du noch bitter bereuen, mein Sohn! « Auch sie hatte inzwischen die Zusammenhänge zwischen ihrem Job in der Hütte mit Elis und Chelseas ständigen Einmischung erkannt.
    Eli beugte sich
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