Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
ihnen getrennt hatten. Randy ist keine von den Frauen, die Affären mit zahllosen Männern hatte. Sie ist eine schlichte, ganz durchschnittliche Frau, und sie mag Sie. Sie wird das vielleicht nicht sagen, aber ich sehe es ihren Augen an. Heute habe ich mich nach Kräften bemüht, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, aber sie hatte nur Augen für Sie. Ein Zeichen von Ihnen, und sie könnte Sie lieben. «
    Er drehte sich um und sah Frank direkt an. »Ich habe keine Lust, Sie bei Randy zu entschuldigen. Ich habe keine Lust, ihre Tränen mit einem Etui voller Smaragde zu trocknen. « Er schwieg einen Moment und fügte dann hinzu: »Eigentlich möchte ich in dieser Richtung gar nicht mehr tätig werden. «
    Julian ließ Frank viel Zeit für seine Antwort. Als der noch immer schwieg, stand er auf. »Frank, ich habe zehn Jahre lang für Sie gearbeitet. Ich habe Sie respektiert, bewundert und manchmal auch beneidet. Aber in diesem Moment empfinde ich nur Mitleid mit Ihnen. « Er machte zwei Schritte, blieb dann aber wieder stehen. »Ich bin es leid, nur zu kaufen, zu verkaufen und kein eigenes Leben zu haben. Für dieses Wochenende war ich mit einer wundervollen Frau verabredet, aber dann riefen Sie an und sagten. Sie brauchten die Unterlagen. Sie haben mich nicht gebeten. Sie haben angeordnet. Ich sprach ihr eine Nachricht auf ihren Anrufbeantworter und kam hierher. Aber ich bezweifle, daß sie je wieder ein Wort mit mir sprechen wird. «
    »Sie werden gut genug von mir bezahlt, um das zu tun, was ich von Ihnen verlange. «
    »Ja, das tun Sie. Sie bezahlen mich so gut, daß ich nicht mehr zu arbeiten brauche. Ich könnte mich mit dem zur Ruhe setzen, was ich aus Zeitmangel bisher nicht ausgeben konnte«, entgegnete Julian und lächelte. »Und ich glaube, genau das werde ich tun. Am Montag erhalten Sie meine Kündigung. «
    Einen Moment lang zögerte Julian, wartete darauf, daß Frank ihn zurückrief. Aber Frank sagte kein Wort, also lief Julian weiter.

X
    Als Julian die Hütte betrat, stand Randy am Spülbecken und schabte Karotten. Ein Blick in sein Gesicht riet ihr, lieber kein Wort zu sagen. Er durchlief den Raum, drückte neben dem Kamin auf eine Erhebung, und zu Randys Überraschung öffnete sich dort eine Tür, hinter der er verschwand.
    Neugierig ging sie ihm nach und spähte in den bisher verborgenen Raum. Im Gegensatz zur eher rustikalen Hütte war er ultramodern eingerichtet und strahlendweiß gestrichen. An drei Wänden standen Tische mit Elektronik: Computer, Faxgeräte, TV-Bildschirme mit den letzten Börsenkursen, Telefone sowie einige Apparate, die sie nicht identifizieren konnte.
    Julian griff nach einem Mikrophon und rief über Funk einen Hubschrauber, damit er ihn abholte. »Einen Moment«, sagte er und drehte sich zu Randy um. »Wollen Sie vielleicht mit mir zurückfliegen? « fragte er, mit leichter Betonung auf dem Wort »mir«.
    Einen Moment lang schien Randys Herzschlag auszusetzen. Trotz seiner zornigen Erregung sah sie in seinen Augen auch noch etwas anderes. Er hatte mit ihr nicht nur geflirtet. Dieser attraktive Mann war aufrichtig an ihr interessiert.
    Aber irgend etwas hielt sie zurück. »Nein danke, ich bleibe«, hörte sie sich flüstern und begriff nicht, warum sie sich so verhielt.
    »Sind Sie auch ganz sicher? « fragte er. Sie nickte.
    Minuten später stopfte Julian Kleidungsstücke in einen Reisesack. »Er ist es nicht wert. Ich hoffe, Sie wissen das. Vielleicht sollte ich Ihnen erzählen, was er gesagt hat. Er meinte... «
    »Nein! « unterbrach sie ihn scharf. »Ich möchte nicht wissen, was zwischen Ihnen beiden vorgefallen ist. Das ist Ihre Sache. Er ist krank und braucht mich. «
    »Nein, das tut er nicht. Er braucht niemanden. Ich dachte es auch, aber... « Er brach kurz ab und setzte dann hinzu: »Nicht er - ich brauche jemanden. Ich brauche endlich ein eigenes Leben. « An der Hüttentür blieb er noch einmal stehen. »Lassen Sie nicht zu, daß er Ihnen das Herz bricht. Viele Frauen haben versucht, ihn zum Schmelzen zu bringen, aber es ist ihnen nicht gelungen. Er.. « wieder brach Julian ab. »Hören Sie, daß ich zurückfliege, hat nichts mit Ihnen zu tun. Das ist etwas zwischen Frank und mir. Er liebt Sie. «
    »Was? Ich weiß, daß er... «
    »Er liebt Sie. Deshalb wird er nie versuchen, Sie für sich zu gewinnen. Erwarten Sie also keine Gefühle von ihm. Geld ja, aber sonst nichts. «
    »Aber... «, begann sie, und tausend Fragen schossen ihr durch den Kopf.
    »Ich habe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher