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Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom
Autoren: Jude Deveraux
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Viele Menschen wollten von mir wissen, wofür ich dieses ganze Geld ansammele, und ich fand nie eine Antwort. Ich glaube, es ging mir um die Herausforderung. Gerade Sie sollten doch wissen, daß ich nie etwas Großartiges Kaufen wollte. Nie wollte ich eine Yacht, deren Unterhalt allein täglich Tausende von Dollars verschlingt. Ich wollte nur... «
    »Gewinnen«, warf Julian fast bitter ein. Vielleicht war es Neid, aber manchmal war er es wirklich überdrüssig, Frank immer nur gewinnen zu sehen.
    »Ja, vielleicht. Vielleicht war es so. «
    »Was ist vor zwei Jahren geschehen? «
    »Ich habe einen Jungen kennengelemt. Er heißt Eli. Fast kam es mir vor, als begegne ich mir selbst. Er war so ehrgeizig, so wild auf Leistungen. « Frank lächelte. »Er stiehlt Firmenbriefpapier und schreibt darauf Bitt- und Drohbriefe. «
    »Illegal. «
    »Ja, aber damit hilft er anderen Menschen. Ich sah ihn an und dachte, daß ich gern einen Sohn wie ihn hätte. Zum erstenmal wünschte ich mir ein eigenes Kind. «
    »Der Taggert-Bazillus hat schließlich doch zugeschlagen. «
    Frank lächelte. »Oja, meine fruchtbare Familie. Sie scheint fast zwanghaft besessen, sich pausenlos zu vermehren. «
    »Mit Ausnahme von Ihnen. Zumindest bis jetzt. Bis Sie Randy kennenlernten. «
    »Ja, Randy. Eine echte Frau. Ich möchte, daß die Mutter meiner Kinder ihnen vor allem Mutter ist. «
    »Und Ihre Frau, wenn ich es recht verstehe. «
    »Ja. Ich... « Er holte tief Luft und deutete auf seinen gebrochenen Arm. »Als das hier passierte, hatte ich Zeit zum Nachdenken. Hätte ich mir statt dessen den Hals gebrochen, würde mich keiner meiner vielen Dollars vermissen. Keiner von ihnen hätte vor Trauer um mich geweint. Und noch schlim mer: Als ich das Krankenhaus verließ, erwartete mich keine sanfte, liebende Frau, auf deren Schoß ich mein Haupt hätte betten können, um mich auszuweinen. «
    Ungläubig hob Julian eine Augenbraue.
    »An diesem Tag hätte ich zu gern geweint. Wissen Sie, was mich diese Lyrikdame gefragt hat? Sie wollte wissen, ob mein Armbruch und die folgenden Schmerzen erregend gewesen wären. Sexuell erregend! «
    »Erzählen Sie es ihr«, drängte Julian. »Erzählen Sie Randy von Ihren Gefühlen. «
    »Was soll ich ihr erzählen? Daß ich mein ganzes Leben nach einer Frau gesucht habe, die so ist wie sie? Nach einer Frau, die so selbstlos und mitfühlend ist, daß sie in die tiefste Bergeinsamkeit reitet, um einen Mann zu pflegen, der sich verletzt hat? Man sagte ihr, sie werde gebraucht, also machte sie sich auf den Weg. Für eine lachhaft geringe Summe. «
    »Dann sagen Sie ihr, daß Sie sie brauchen. «
    »Das würde sie mir nie glauben. Wozu sollte ich sie brauchen? Einen Koch habe ich, Sex ist problemlos zu bekommen  - also wozu brauche ich sie? «
    »Kein Wunder, daß Frauen Sie verabscheuen, Frank. «
    »Frauen verabscheuen mich, weil ich es ablehne, sie zu heiraten und zu Mitbesitzerinnen meines Unternehmens zu machen. «
    »Sie haben tatsächlich kein Herz. « Sie schwiegen einen Moment lang, dann sagte Julian: »Wenn Sie es ihr nicht sagen, werden Sie sie verlieren. «
    »Wissen Sie eigentlich, warum ich finanziell so erfolgreich hin, Julian? Weil ich gleichgültig in. Es ist mir gleichgültig, ob ich gewinne oder verliere. Wenn ich feststelle, daß ich mein Herz an ein Geschäft gehängt habe, steige ich aus. Sobald man emotional wird, ist man nicht mehr gelassen genug. «
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie Randy zu gern haben, um überhaupt den Versuch zu unternehmen, sie zu gewinnen? « Frank blickte Julian an. Und der sah eine Sekunde hinter die  permanent vorhandene Kühle, und was er da entdeckte, ließ ihn den Atem anhalten. »Wenn ich verlieren würde, könnte ich nicht weiterleben. «
    »So sehr lieben Sie sie? « fragte er leise.
    Die Maske war wieder da. »Ich weiß zwar nicht, warum ich, sie... mag, aber ich mag sie. «
    »Daher werden Sie nichts unternehmen, um sie zu gewinnen. «
    »Richtig. « Frank starrte ins Feuer.
    Julian schwieg einen Augenblick lang. »Dennoch haben einige Frauen Sie aufrichtig gern gehabt. Sie persönlich, nicht Ihr Geld. Aber Sie haben sie ausnahmslos fallengelassen. Vielleicht sind Sie jeweils in dem Moment >ausgestiegen<, als Sie begannen, etwas für diese Frauen zu empfinden. Ich kenne zwar die Gründe nicht, weiß aber, daß ich stets derjenige sein mußte, der ihnen zuhörte, sie beruhigte und tröstete, der ihre Wutanfälle über sich ergehen ließ, nachdem Sie sich von
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