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Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom
Autoren: Jude Deveraux
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geschäftlichen Dingen, aber als Liebhaber des Jahres würde er meine Stimme mit Sicherheit nicht bekommen. «
    »Dann haben Sie also mit ihm geschlafen? «
    »Nein! « protestierte sie mit vollem Mund. »Keineswegs! Ich mag es gern romantisch, mit viel Gefühl... Großer Gott was rede ich denn da? Ich tue ja so, als wäre ich eine jugendliche Schönheit, dabei nähere ich mich bedenklich den mittleren Jahren, bin zu dick, eine alleinerziehende Mutter und fest davon überzeugt, daß allein Ihr Anzug mehr gekostet hat all ich im letzten Jahr verdiente. Wenn irgendeine x-beliebige  Frau hier wäre, würde doch keiner von Ihnen auch nur einen Blick an mich verschwenden. «
    Er lächelte sie an. »Randy, wissen Sie denn nicht, was Sie sind? Sie sind echt. Das war mir sofort klar, als ich Sie sah. Normalerweise sind die Frauen in Franks Umgebung so perfekt schön, daß sie aussehen wie maschinell hergestellt. Und Sie wissen genau, daß keine von ihnen an Frank auch nur noch einen Gedanken verschwenden würde, wenn er plötzlich ohne Geld dastünde. «
    »Also wirklich, Mr. Wales, ich... «
    »Julian. «
    »Ich bin eine absolut durchschnittliche Frau, Julian. «
    »So? « Er biß von seiner Waffel ab. »Waren Sie je verheiratet? « Als sie nickte, fuhr er fort: »Und haben Sie ihn bei der Scheidung vor den Kadi gezerrt? « Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab. »Natürlich nicht. So wie ich Sie einschätze, hatten Sie sogar noch Verständnis für sein >Verlangen<, mit irgendeiner hohlköpfigen Barbie-Puppe davonzulaufen. «
    Sie blickte auf ihre Waffel, die langsam kalt wurde. »Sie scheinen ein guter Menschenkenner zu sein. «
    »Dafür bezahlt mich Frank: den Leuten in die Augen zu sehen und ihm die Nieten und Mogelpackungen vom Hals zu halten. «
    ln diesem Moment öffnete sich die Hüttentür, und Frank erschien mit einer Angel. »Eigentlich hatte auch ich heute vor, ein wenig zu angeln. Wollen wir gehen? «
    Randy stand auf. »Ich glaube, Julian sollte sich zunächst umziehen. Und dann muß ich Ihnen ein paar Sandwiches machen. Sie können nicht ohne Proviant losziehen. «
    »Sie kommen mit mir und können uns dann die gefangenen Fische zubereiten. Julian, kümmern Sie sich um alles Nötige und folgen Sie uns«, sagte Frank und setzte sich bereits in Bewegung.
    Randy hatte nicht die Absicht, das zu befolgen, was sich verdammt nach Befehl angehört hatte, also wandte sie sich der
    Hütte zu, aber bevor sie sie erreichte, wußte sie auch, daß sie sich nicht aus Stolz um einen Angelausflug bringen würde. Julian starrte seinem Boß mit offenem Mund nach. Er arbeitete nun schon seit zehn Jahren für Franklyn Taggert, und obwohl Frank in dieser Zeit niemals etwas über sich selbst preisgegeben hatte, war Julian doch stets in der Lage gewesen, sich einiges zusammenzureimen. Er kannte seinen Boß eben sehr gut.
    »Er liebt sie«, ächzte Julian. »Bei allem, was mir heilig ist -er liebt sie. Nur tiefempfundene Liebe könnte Frank dazu bringen, Fusionsunterlagen im Stich zu lassen und angeln zu gehen. « Noch immer starrte er dem sich entfernenden Rücken seines Chefs nach. Natürlich wußte Frank so wenig von Frau- en. daß er auch das hier verpatzen würde - so wie er jede seiner bisherigen Beziehungen zu Frauen zerstört hatte. Julian mußte zugeben, daß Frank noch nie eine Frau für so wichtig gehalten hatte, ihretwegen eine Besprechung zu versäumen oder auch nur einen Anruf zu verschieben. Und es war Julians Aufgabe gewesen, ihnen zu sagen, daß ihre gemeinsame Zeit beendet war. Er hatte sich Geschirr an den Kopf werfen lassen und Flüche in vier Sprachen anhören müssen, um Frank von der Anwesenheit der Frauen zu befreien, deren er überdrüssig war.
    Dieser Bereich seiner Aufgaben machte ihn zunehmend unzufriedener. Er fragte sich, ob es nicht noch etwa anderes im Leben gab, als Frank Taggert jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
    Julian drehte sich um und warf einen Blick in die Hütte, in der Randy gerade Lebensmittel und andere Utensilien in einem Rucksack verstaute. Aber jetzt hatte Frank einer Frau einen Heiratsantrag gemacht. Und da er Frank so gut kannte, wußte er auch, daß das so abgelaufen sein mußte wie ein Vorschlag vor dem Aufsichtsrat. Ohne Leidenschaft, ohne Feuer, ohne Schwüre ewiger Liebe. Vermutlich hatte er einfach gesagt: »Ich hätte da einen Vorschlag zu machen - heiraten Sie mich. «
    Julian griff in einen seiner Reisesäcke, zog sich Jeans und Pullover an, während er pausenlos
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