Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
mich verliebte, aber ich hatte Angst und bin einfach davongelaufen. «
    »Warum sind Sie davongelaufen? Wovor hatten Sie Angst? Ich liebe meine Mutter auch, würde aber nie von ihr weglaufen. «
    »Das läßt sich nicht mit deiner Liebe zu deiner Mutter vergleichen. Bei dieser Frau konnte ich mich entscheiden. « Er zog Eli noch enger an sich. »Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie einen anderen Menschen gebraucht. Vielleicht liegt das daran, daß ich immer so viele Leute um mich hatte. Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen und hatte von Anfang an große Verantwortung. Vielleicht wollte ich mich von ihnen unterscheiden, endlich auch einmal für mich sein. Vielleicht wollte ich anders ein als sie. Kannst du das verstehen? «
    »Ja. Ich bin auch anders als andere Kinder. «
    »Wir sind wohl beide Außenseiter, oder? «
    »Aber was ist mit dieser Frau? Warum haben Sie sie verlassen? «
    »Ich liebte sie. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das erklären soll, denn es ergibt so gar keinen Sinn. Ich sah sie nur an und liebte sie - vom ersten Moment an. Zunächst hatte ich sie falsch eingeschätzt, und das machte mich zuerst sehr wütend, aber dann stellte ich fest, daß sie eine sehr nette, liebevolle Frau ist. « Er lächelte. »Nun ja, nicht nur liebevoll. «
    Er schwieg kurze Zeit und fuhr dann fort: »Weißt du, was mir am besten an ihr gefallen hat? Daß die mich nach meinem Verhalten beurteilte, nicht nach meinem Geld, nicht einmal nach meinem Aussehen. Sie sagte mir glatt, daß sie mich nicht leiden könne und nicht bei mir bleiben wolle. Sie ist sogar aus der Hütte gerannt und wollte zu Fuß nach Denver zurück. «
    »Sie hat doch gar keinen Orientierungssinn. «
    Frank sah ihn überrascht an. »Das stimmt. Woher weißt du das? «
    »Meine Mutter hat keinen und Chelsea auch nicht«, erwiderte Eli schnell.
    »Laß eine solche Verallgemeinerung bloß keine Frau hören.  Nun gut, ich wollte, daß sie bei mir bleibt und für mich kocht. ; Ich bot ihr Geld an, eine Menge Geld an. Aber weißt du, worum sie mich gebeten hat? «
    »Um etwas für einen anderen. «
    »Exakt. Genau das hat sie getan. Wie bist du darauf gekommen? «
    Eli beantwortete die Frage mit einer Gegenfrage. »Um was hat sie gebeten? «
    »Um eine Ausbildung für ihren Sohn an der besten Universität der Welt. Vom ersten Semester bis zur Promotion. «
    »Ja«, meinte Eli leise. »Klar. « Dann fügte er lauter hinzu: »Aber was ist dann passiert? «
    »Wir... äh, wir... Später haben wir... «
    »In den letzten Monaten habe ich eine Menge über Babies erfahren«, erklärte Eli mit erstaunlich erwachsener Stimme. »Was ist danach geschehen? «
    »Ich habe sie verlassen. Ich bestellte mir über Funk einen Hubschrauber und sorgte dafür, daß jemand mit Pferden kam, um sie abzuholen. «
    Eli spürte, wie er sich versteifte. »Sie sind einfach fortgeflogen und haben sie da alleingelassen? Hat sie... hat sie Sie geliebt? «
    »Das weiß ich nicht. Aber sie ist keine Frau, die mit jedem ins Bett geht. Sie nimmt so etwas sehr ernst... «
    »Aber Sie haben sie geliebt? «
    »Ja. Und das machte mir so große Angst, daß ich den Helikopter gerufen und sie seither nicht mehr gesehen habe. Vielleicht wollte ich auch nur Zeit haben, um nachzudenken. «
    »Worüber haben Sie nachgedacht? «
    »Über sie. Und darüber, wie gern ich mit ihr zusammen sein würde. Sie erkennt sofort den Kern der Dinge. Sie sagte mir, sie sei nicht arm, sondern hätte nur wenig Geld. «
    »Genau das sagt meine Mom auch immer. «
    »Dann ist deine Mutter sehr klug. Muß sie ja auch, wenn sie einen Sohn wie dich hat. «
    »Und was werden Sie jetzt tun? Im Hinblick auf diese Frau, die Sie lieben, meine ich. «
    »Nichts. Ich kann nichts tun. Wahrscheinlich hat sie mich inzwischen vergessen. «
    Eli hob den Kopf und sah Frank ernst an. »Das glaube ich nicht. Was ist, wenn sie jede Nacht weint wie meine Mutter, die sich nach dem Mann sehnt, dessen Baby sie bekommen wird? «
    Frank runzelte die Stirn. »Das glaube ich nicht. In einem solchen Fall empfindet eine Frau nur Verachtung. Ich habe vor langer Zeit festgestellt, daß es einem eine Frau nie verzeiht, wenn man sie verlassen hat. Sie versichern vielleicht, daß sie einem vergeben, doch dann zahlen sie es einem auf andere Weise heim. «
    »Aber wenn sie nun nicht so ist? Wenn sie Sie nun auch liebt und es versteht, wenn Sie ihr erklären, daß Sie aus Angst handelten und ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher