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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft
Autoren: Marguerite Kaye
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Geringste. Ihn zu treffen, indem Sie mich entführen, ist völlig nutzlos.“
    Alchester warf ihr eine Kusshand zu und verneigte sich anerkennend. „Bravo! Wirklich, meine Liebe, ich genieße Ihre entzückende Gesellschaft von Minute zu Minute mehr! Aber ich weiß, dass Sie lügen. So oft, wie Rasenby mit Ihnen zusammen war, müssen Sie ihm eine Menge bedeuten, denn es ist ganz gegen seine Art.“
    „Ich verstehe Sie nicht.“
    Triumphierend zählte er ihr sämtliche Gelegenheiten auf. „Ja, ich kenne jeden Ihrer Schritte! Und die, schöne Clarissa, haben mich fest davon überzeugt, dass Rasenby Ihre Gesellschaft nicht so häu fi g suchte, wenn er nicht Ge fühle für Sie hegte. Aber wenden wir uns lieber erfreulicheren Themen zu.“
    „Ich wünsche keine Unterhaltung mit Ihnen. Sie haben mich entführt! Man wird nach mir suchen. Lassen Sie mich gehen, ehe es peinlich für Sie wird.“ Jetzt hatte sie wirklich Angst. Sie zwang sich, ruhig zu überlegen. Um Zeit zu gewinnen, fragte sie: „Mylord, warum hassen Sie Kit – Lord Rasenby – so sehr? Was hat er Ihnen getan?“
    Bitter, mit Gift in der Stimme antwortete er: „Sie würden das nicht verstehen. Wir kennen uns bereits seit Langem, und immer schon hat er sich genommen, was ich haben wollte, war, was ich immer sein wollte. Immer, immer war er mir überlegen. Aber dieses Mal bin ich der Sieger. Ich habe gewonnen!“
    „Nicht unbedingt, Robert.“ An der Tür stand Kit, mit Schlamm bespritzt, das Haar zerzaust, noch die Reitpeitsche in der Hand, und betrachtete grimmigen Blickes die Szene. In seinen Augen stand unterdrückte Wut.
    „Kit!“, rief Clarissa unendlich erleichtert.
    „Rasenby!“ Das war Alchester. Ehe Clarissa noch ein Finger rühren konnte, hatte er sie an sich gerissen und hielt sie mit einem Arm umklammert, während er die andere Hand um ihre Kehle schloss. „Sie gehört mir längst, Rasenby. Du bist zu spät gekommen.“
    „Nein, Kit, er lügt.“
    Doch das hörte Kit schon nicht mehr. Wutschäumend stürzte er sich auf Alchester, stieß Clarissa zur Seite und versetzte ihm einen derartigen Boxhieb aufs Kinn, dass der zurücktaumelnd über den Sessel beim Kamin stolperte. Er konnte sich fangen, doch nicht schnell genug. Kit landete einen weiteren Treffer, indes nicht kräftig genug. Alchester schwankte, riss jedoch den Feuerhaken vom Kamin und schwang ihn empor. Mit einem Schrei des Entsetzens rannte Clarissa zu ihm und versetzte dem Marquis einen solchen Stoß, dass das Instrument nur Kits Schulter traf. Ehe Alchester abermals zuschlagen konnte, trat Kit so heftig gegen den Feuerhaken, dass er Alchester aus der Hand fi el. Gleichzeitig ließ Kit seine Faust derart auf Alchesters Nase krachen, dass sie sofort zu bluten begann. Ein rechter Haken aufs Kinn folgte, und der Schuft sank wie leblos zu Boden.
    „Mein Gott, du hast ihn umgebracht“, stöhnte Clarissa. Sie kniete sich neben den Mann und suchte nach seinem Puls.
    „Unsinn! Lass ihn, und komm her. Bist du unverletzt?“
    Sie sah zu ihm auf, angerührt von der Besorgnis, die in seiner rauen Stimme mitschwang und in seinen Augen zu lesen war. Er sorgte sich tatsächlich um sie? Ein Fünkchen Hoffnung stieg in ihr auf. Sollte Alchester recht haben? Bedeutete sie Kit wirklich mehr, als er selbst ahnte?
    Aber das hatte sie sich schon zu oft gefragt. „Ja, es geht mir gut. Ehrlich, mir ist nichts geschehen, ich war geängstigt – und peinlich berührt ob meiner eigenen Dummheit, die mich in seine Falle laufen ließ.“
    „Komm her, Clarrie!“ Kit ergriff ihre Hand und zog sie an sich. „Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr, du dummes Mädchen! Diese Entführungen dürfen dir aber nicht zur Gewohnheit werden, versprich mir das!“
    „Ach, Kit, hast du dir wirklich Sorgen gemacht?“ Sie schaute ihm in die Augen und verstummte plötzlich, als sie das darin lodernde Feuer sah. „Kit?“
    „Clarrie, Clarrie, ich …“
    Erschreckt zuckten sie beide zusammen, als Alchester laut ächzend versuchte aufzustehen, doch nur zögernd löste Kit den Blick von Clarissa. Sich umwendend knurrte er grimmig: „Steh auf, Alchester. Steh auf und verschwinde. Du kommst viel zu leicht davon. Mach dich davon, das ist deine letzte Chance. Und wenn auch nur ein Wort von dieser Angelegenheit nach außen dringt, wenn du auch nur mit einem Wort Miss Warrington erwähnst, erledige ich dich! Du weißt, das würde mir nicht schwerfallen! Und nun
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