Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Hauch Vanille (German Edition)

Ein Hauch Vanille (German Edition)

Titel: Ein Hauch Vanille (German Edition)
Autoren: Heike Berg
Vom Netzwerk:
Anforderungen
entsprichst, ob du überhaupt in unsere Welt passt… Fara hat Robert auch welche
gegeben, im Falle, dass er dich begleiten will.“      
Plötzlich bemerkte er die in mir aufkeimende Wut und beeilte sich zum Schluss
zu kommen.               
„Und rate mal…,“ sagte er verheißungsvoll, „ihr habt beide bestanden!“ Freudestrahlend
verkündete er die frohe Botschaft und wartete auf meinen Jubelschrei. Der
jedoch blieb aus. Er zögerte noch kurz, bevor er sich entschloss mir auf die
Sprünge zu helfen.
„Du musst mit niemandem dein Psy tauschen und darfst bleiben, solange du
willst, was nicht für immer heißen muss, wenn du nicht möchtest. Ist das nicht wunderbar?!“         
    Er
strahlte über das ganze Gesicht und schien tatsächlich  auch noch Dankbarkeit
zu erwarten. Doch die konnte ich ihm beim besten Willen nicht entgegen bringen.
Stattdessen schäumte ich vor Wut. Ich verzog das Gesicht und entzog ihm meine
Hand.        
„Seid ihr von allen guten Geistern verlassen? Wisst ihr überhaupt welche
Höllenqualen ich durchlitten habe, als ich dachte, ich hätte Michi verloren und
ich das irgendwie verkaufen musste? Und das alles nur für so einen dämlichen
Test? Habt ihr sie noch alle?“ schrie ich ihn an.               
Er schluckte und sah überrascht aus, das hatte er nicht erwartet. Für weitere
Erklärungsversuche rückte er noch näher an mich heran.               
„Und trotz alledem seid ihr uns gegenüber loyal geblieben. Du hast immer die
richtigen Entscheidungen getroffen, wobei ich nicht weiß, ob ich manchmal
genauso rigoros gewesen wäre.“            
Doch er bemerkte gleich, dass er mir damit nicht schmeicheln konnte und besann
sich einer neuen Taktik.          
„Ich konnte dich doch nicht einfach deinem Schicksal überlassen, zusehen wie du
leidest und nichts tun, dafür liebe ich dich einfach zu sehr.“ 
Sein Tonfall sank plötzlich ab und er konnte mich nicht weiter ansehen.               
„Auch wenn das heißen sollte, dass ich dich damit für immer verloren habe,
würde ich es wieder tun. Es  hätte mir sonst das Herz gebrochen, dich während
unserer Trennung weiterhin in seiner Obhut zu wissen. Ich hätte keine Nacht
mehr ruhig schlafen können.“       
„Es war alles so real“, überlegte ich laut. Der Vanilleduft, der mir in die
Nase stieg, betörte schon wieder meine Sinne und stimmte mich urplötzlich
milder. Obwohl ich noch immer wütend war, vergab ich ihm dennoch im selben
Moment. Doch äußerlich erstarrte ich.                                  „Mach
das bloß nie wieder!“ drohte ich ihm, ohne dabei auch nur einmal mit der Wimper
zu zucken. Schluchzend fiel ich ihm um den Hals. Alles fiel von mir ab und ich
war froh, ihn endlich wieder in den Armen zu halten. Nach einer innigen
Umarmung schaute er mich kurz betrübt an, dann folgte ein spitzbübisches
Lächeln auf seinem leuchtenden Antlitz.
„Ich muss aber dazu sagen, dass du, oder besser gesagt dein Unterbewusstsein,
einen nicht ganz unerheblichen Teil dazu beigetragen hat. Du hast die
Geschehnisse selbst initiiert, der Rat hatte darauf keinen Einfluss. Sie können
dich zwar in eine bestimmte Richtung lenken, aber die Situation bestimmst du
selbst. Meist sind es die größten Ängste oder Begierden.“ Ich wusste genau
worauf er anspielte und lief sofort puterrot an.               
„Jetzt sag bloß nicht, sie haben auch noch alles gesehen?“ Wieder folgte ein
hämisches Grinsen seinerseits.       
„Durch die Pilze waren wir mental immer mit dir verbunden. Was du gesehen hast,
haben auch wir gesehen.“   
Ich versteckte mich hinter meinen Händen.            
„Oh Gott, wie peinlich!“ Mein Gesicht glühte. Als ob das noch nicht genügen
würde, setzte Shane noch eins drauf.          
„Ja vor allem unsere Szene im Wald war ein bisschen peinlich, auch für mich,
schließlich war sie sehr intim“. Er verzog den Mund und schmunzelte, so dass
sich kleine Lachfältchen neben seinen Augen bildeten.          
„Aber ich glaube, damit hast du beim Ältestenrat dann sogar am meisten
gepunktet.“ Er lachte übertrieben laut auf, was mir überhaupt nicht gefiel.          
„Du Arsch!“ rief ich und zwickte ihm in die Seite.
„Eigentlich müsstest du jetzt von den Pilzen essen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher