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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel
Autoren: Tina Folsom
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die Fähre Tag und Nacht betreiben. Regeln und Zeitpläne müssen eingehalten werden. Die Betreiber, die wir zuvor hatten, arbeiteten nicht gut. Zeus stimmte zu, dass er eure Leben verschonen wird, wenn ihr den Job akzeptiert.“
    Pennys Vater sah Hermes verwundert an. „Sie wollen mich wohl verarschen!“
    „Wir?“, fragte Kenton und deutete zwischen sich und seinem Komplizen hin und her. „Sind Sie verrückt? Wir haben ein Leben! Wir können nicht einfach in die Unterwelt verschwinden, um dieses verdammte Boot zu betreiben.“
    Hermes besänftigte ihn mit einer schnellen Handbewegung. „Das ist noch nicht alles: Ihr werdet großzügig bezahlt, und ihr bekommt zwei Wochen Urlaub, die ihr in der Welt der Sterblichen verbringen dürft.“
    „Aber – ”
    Kentons Protest wurde von Pennys Vater abgewürgt, dessen Augen jetzt mit Interesse funkelten. „Halt‘ die Klappe! Und meine Mutter? Was soll ich ihr sagen?“
    „Sagen Sie ihr, dass Sie einen fabelhaften Job im Ausland bekommen haben und dass Sie sie einmal im Jahr besuchen werden“, antwortete Hermes. „Und es gibt noch mehr! Ihr werdet ewig leben. Ihr werdet nicht altern. Und zusätzlich hat Hades noch etwas angeboten: Sie, Kenton, werden Hades‘ persönlicher Historiker werden. Sehen Sie den Palast auf dem Hügel? Das ist Hades‘ Palast. Er ist voll mit antiken Waffen, Artefakten, Schriftrollen, mit allem, was sich ein Professor für griechische Geschichte nur wünschen könnte. Hades erlaubt Ihnen uneingeschränkten Zugang dazu.“
    Kentons Mund klaffte auf, als sein Blick auf das Schloss fiel. „Uneingeschränkter Zugang zu allen Artefakten?“
    Penny lächelte Hermes an. Sie war sicher, dass er diesen Deal mit Hades ausgehandelt hatte, um Kenton die Entscheidung leichter zu machen.
    „Uneingeschränkter Zugang“, bestätigte Hermes nochmals. „Und Sie, Bart, Sie werden das Ganze leiten. Sie werden auch ein Bauprojekt beaufsichtigen. Ich will, dass Sie eine Brücke über den Styx bauen. Sie haben genug Auswahl an Arbeitern. Sie werden der Boss sein. Der Mann, der bestimmt, wo es lang geht.“ Er deutete auf die Menschenmenge, die sich auf die Fähre drängte. „Sie alle werden Ihnen gehorchen müssen.“
    Ein breites Grinsen breitete sich auf den Lippen ihres Vaters aus. „Wo unterschreibe ich?“
    Hermes drehte sich zu Kenton. „Und Sie?“
    „Wann kann ich anfangen?“
    Ein Seufzer der Erleichterung brach aus Pennys Brust hervor, während ihr Blick mit Hermes‘ verschmolz.
    Ihre Lippen formten ein lautloses Danke.
     

40
     
    Hermes sah Penny für einen langen Moment in die Augen, bevor er seine Augenlider senkte. Der Augenblick der Wahrheit war gekommen. „Es gibt noch eine weitere Bedingung.“
    Er hatte sie zurück ins Krankenhaus teleportiert, und Sekunden später waren Bart und Kenton auf wundersame Weise genesen. Rose war mit Pennys Großmutter ins Krankenhaus gerast, um die gute Nachricht zu feiern. Kurz darauf hatte Hermes Penny nach Hause gebracht, und jetzt standen beide im Wohnzimmer.
    Eine weitere Bedingung. Bei diesen Worten bemerkte Hermes, wie Pennys Herz stotternd zum Stillstand kam.
    „Willst du nicht wissen, wie die Bedingung lautet?“
    Er bemerkte die Tränen, die ihr in die Augen stiegen. Aber er wollte nicht, dass sie weinte. Es gab nichts, weswegen sie weinen müsste.
    „Penny“, flüsterte er. „Zeus will ein Enkelkind. Von uns. Von dir und mir.“
    Sie hob ihre Augen, um ihn anzusehen. „Ein Kind? Von uns?“
    War das Begeisterung oder Grauen in ihren Augen?
    Er nickte langsam. „Ja, und du weißt, was das bedeutet. Wir werden Sex haben müssen. Oft. Praktisch die ganze Zeit, du weißt schon, um sicherzugehen, dass du schwanger wirst. Wir dürfen Zeus nicht verärgern, da er so gütig war, auf den Handel einzugehen, den ich vorgeschlagen hatte. Wir müssen ihm unbedingt beweisen, dass wir eine echte Ehe führen. Weißt du, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass zwei Kinder das wirklich in Stein meißeln würden. Andernfalls behauptet er vielleicht, dass das erste nur ein Unfall war und wir es nicht wirklich geplant hatten.“
    Als eine Träne ihre Wange hinunter kullerte, wischte er sie mit seinem Daumen weg. „Also, was sagst du? Meinst du, wir schaffen das? Eine echte Ehe zu führen?“
    Sie schniefte. „Aber ich dachte, du liebst mich nicht.“
    Er schmunzelte. „Ach Penny, warum solltest du so was denn denken?“
    „Naja, du wurdest doch gezwungen, mich zu heiraten. Und
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