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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel
Autoren: Tina Folsom
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lieber Vater sich wieder mal in mein Leben einmischt und versucht, meine Frau zu erpressen, damit sie mich verlässt. Und wenn sie das nicht tut, wird er ihren Vater und Kenton töten. Ist es nicht so, Penny?“
    Sie nickte. Tränen stiegen ihr in die Augen. „Ja.“
    „Was wird Zeus mit dir tun, sobald wir geschieden sind?“
    Penny presste ihre Lippen zusammen.
    „Sag es mir!“, donnerte er.
    „Er wird mich töten.“
    Hermes spürte Zorn wie einen von Zeus‘ Blitzen durch sich zucken. „Nur über meine verdammte Leiche!“
     

38
     
    Im Gegensatz zur anerkannten Mythologie lag Poseidons Welt nicht auf dem Grund des Ozeans. Stattdessen wohnte der Gott des Meeres auf einer Insel in der Ägäis, einer Insel, die für die Sterblichen unsichtbar war und von keinem Radar erfasst werden konnte. Sie sah wie jede andere griechische Insel aus; jedoch stand der Palast darauf der Akropolis in der Größe nicht nach. Um ihn herum ließen üppige Gärten, gespickt mit Frischwasserteichen und Bächen, den Ort mehr wie ein tropisches Paradies aussehen als wie die ausgedörrte Landschaft, die auf den anderen griechischen Inseln vorherrschte.
    Als Hermes auf einem Pfad aus zermahlenen Muscheln durch das Tor schritt, machte er sich auf die bevorstehende Konfrontation bereit. Da er wusste, dass es auf jeden Fall zu so einer Gegenüberstellung kommen würde, hatte er vorgeschlagen, das Treffen auf neutralem Boden durchzuführen, und Poseidon hatte eingewilligt, diesen zur Verfügung zu stellen.
    Das Portal zu Poseidons Palast ging automatisch auf, und Hermes ging hindurch, um den Innenhof zu betreten. In dessen Mitte war ein übergroßer Whirlpool in den Boden eingelassen, der von bequemen Polstersesseln umgeben war. Kleine Tische voller Essen und Getränke und eine Ablage mit gestapelten Badetüchern vervollständigte den Spa-artigen Ort.
    Gemütlich im Whirlpool sitzend winkte Poseidon ihm zu, wobei er mit seiner Schwanzflosse Wasser in Hermes‘ Richtung spritzte.
    „Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich nicht aufstehe, aber es war Zeit für mein Bad, als du anriefst.“
    Hermes kam nickend näher. „Lass dich von mir unter keinen Umständen in deiner täglichen Routine stören.“ Er blickte sich um. „Wo sind Zeus und Hades?“
    „Auf dem Weg“, versicherte ihm Poseidon. „Jetzt erzähl‘ mal, wie geht es meinem Sohn?“
    „Bestens, wie immer. Sophia tut ihm gut.“
    Sein Onkel lächelte. „Ich wusste es immer. Er ist ein guter Junge.“ Dann zogen sich seine Augen zusammen, und er neigte seinen Kopf zur Seite, um Hermes zu mustern. „Aber es sieht so aus, als hättest du dir Ärger eingebrockt. Alles wegen einer Frau. Ich hoffe, sie ist es wert.“
    Ohne zu zögern, antwortete Hermes: „Das ist sie.“ Ja, seine Penny war all den Ärger wert!
    „Bist du dir da sicher?“, fragte eine Stimme von hinten.
    Hermes drehte sich um und erblickte Zeus. Hades kam ein paar Schritte hinter ihm in den Innenhof.
    „Ich hoffe, du hast einen guten Grund, mich hierher zu beordern, denn ich bin zurzeit nicht in bester Laune dank deiner sterblichen Hure!“
    „Pass auf deine Wortwahl auf! Du sprichst von meiner Frau!“
    Zeus grinste. „Oh, du meinst dieselbe Frau, die nur allzu schnell eingewilligt hat, sich von dir scheiden zu lassen, um ihren Vater und ihren Kollegen zu retten, obwohl sie keinen von beiden leiden kann?“
    Hermes stemmte seine Fäuste in die Hüften. „Weil du sie bedroht hast! Was sollte sie sonst sagen?“
    „Sie hat aber besonders schnell eingewilligt. Du kannst ihr nicht viel bedeuten, wenn sie bereit ist, dich kampflos aufzugeben.“
    Zeus‘ Worte nagten an ihm, aber er würde seinem Vater nicht erlauben, Zweifel über Pennys Gefühle in ihm zu säen. Was er in ihrer Hochzeitsnacht in ihren Augen gesehen hatte, war echte Zuneigung gewesen. Sie empfand etwas für ihn, da war er sich sicher. Selbst wenn es noch nicht Liebe war, so hätte er doch eine Chance, dass sie sich in ihn verlieben würde. Aber dafür musste er mit ihr verheiratet bleiben.
    „Lass das auf sich beruhen! Ich bin nicht gekommen, um über meine Ehe zu reden. Ich bin hier, um einen Handel vorzuschlagen.“
    „Es gibt nichts, was du mir anbieten könntest“, behauptete Zeus.
    „Lass den Jungen ausreden, Zeus!“, unterbrach ihn Poseidon. „Es interessiert mich, was er zu sagen hat.“
    „Gut. Fahre fort! Ich kann’s kaum erwarten, was du dir einfallen hast lassen“, meinte Zeus sarkastisch.
    „Penny wird mit mir
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