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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel
Autoren: Robert Asprin
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sagte der Drache.
    Mit war elend zumute. Ich war zu der Überzeugung gelangt, daß wir Ganzfixens Gutgläubigkeit schamlos ausnutzten.
    »Um ehrlich zu sein, Ganzfix«, lächelte Aahz,
    »wenn du jemandem dankbar sein mußt, so ist das Tananda hier. Wäre sie nicht gewesen, so befänden wir uns wirklich in einer schlimmen Zwangslage.«
    »Angenehm, Mylady«, lächelte Ganzfix und hob ihre Hand an seine Lippen, um sie zu küssen.
    »Sie ist eine Hexe«, erklärte Aahz ganz beiläufig. »Eine Hexe?«
    Ganzfix ließ die Hand los, als habe er sich verbrannt.
    »Ganz recht, Herzchen.«
    Tanda setzte ihr bestes Augenklimpern ein.
    »Vielleicht sollte ich das näher erklären«, unterbrach Aahz glücklicherweise. »Tananda hier verfügt über gewisse Kräfte, die sie beschlossen hat, zu unserer Unterstützung im Kampf gegen die Dämonen einzusetzen. Hast du noch nicht bemerkt, daß ich mein normales Äußeres wiedererlangt habe?«
    Noch eine eklatante Lüge. Aahz stecke in der Tarnung von Garkin.
    »Na ja«, gab der Dämonenjäger zögernd zu.
    »Tanandas Werk«, erläuterte Aahz vertraulich.
    »Ebenso haben ihre Kräfte dich wiedererweckt, nachdem du in Stein verwandelt worden warst.«
    »Hmm«, machte Ganzfix und betrachtete Tananda erneut.
    »Du mußt dir ehrlich darüber klarwerden, Ganzfix, daß im Kampf gegen Dämonen dämonische Waffen von Nutzen sein können«, mahnte Aahz vorsichtig. »Tananda vermag eine mächtige und ehrliche Verbündete zu sein. Ich finde deine Haltung ihr gegenüber bedauerlich und undankbar.«
    »Vergebt mir, Mylady«, seufzte Ganzfix und trat wieder einen Schritt an sie heran. »Ich wollte euch nicht belästigen. Ich ... ich habe nur so schlechte Erfahrungen mit Wesen aus dem Umfeld von Dämonen gemacht.«
    »Mach dir nichts draus, Herzchen«, erklärte die Dämonin Tananda und ergriff seine Hand. »Und sag Tanda zu mir.«
    Während die beiden miteinander beschäftigt waren, ergriff ich die Gelegenheit und Aahz' Arm. »Hm? Was gibt's, Kerlchen?«
    »Gib ihm sein Schwert zurück!« fauchte ich.
    »Was? Kommt nicht in Frage. Nach meiner Rechnung muß er immer noch fünf Goldstücke haben. Ich werd's ihm verkaufen.«
    »Aber er hat uns sein Einhorn geschenkt!«
    »Deinen Drachen hat er uns gegeben ... deinen Drachen! Darin kann ich keine besondere Großmut erkennen!«
    »Schau, Aahz. Entweder du gibst ihm das Schwert,
    .oder du kannst sehen, wie weit du mit deiner eigenen Magik kommst! Klar?«
    »So was von undankbar! Hör mal zu, Kerlchen, wenn du ...«
    »Aahz!«
    Tandas Stimme unterbrach unseren Streit.
    »Komm, hilf mir, Ganzfix zu überzeugen, sich unserer Mission anzuschließen.«
    »Das würde ich ja nur allzu gerne, Mylady«, seufzte Ganzfix, »aber ich würde eine geringe Hilfe bedeuten.
    Das Schicksal hat mich meines Reittiers, meiner Waffen und meines Geldes beraubt.«
    »Genauer gesagt«, ergänzte Aahz, »hast du noch fünf ...«
    Ich versetzte ihm einen Rippenstoß.
    »Äh ... mein ... äh ... Knappe und ich haben uns gerade darüber unterhalten und sind zu einem Entschluß gelangt. Ein so... nobler Krieger darf nicht so mittellos dastehen, deshalb ... äh ... wir ...«
    »Wir haben beschlossen, dir dein Schwert zurückzugeben«, verkündete ich stolz.
    »Wirklich?«
    Ganzfixens Gesicht erhellte sich.
    »Ich wußte gar nicht, daß du es bei dir hast.«
    Tanda setzte ihr süßestes Lächeln auf.
    »Ich muß schon sagen, das ist echte Kameradschaft.«
    Ganzfix war offensichtlich außer sich vor Freude.
    »Wie kann ich das jemals wiedergutmachen?«
    »Indem du nicht mehr darüber redest«, brummte Aahz.
    »Dann will ich euch gern bei eurem Auftrag beistehen«, antwortete Ganzfix. »Ei, was könnte sich ein Krieger Besseres wünschen, als eine Waffe und gute Kameraden?«
    »Geld«, meinte Aahz ohne Umschweife.
    »Also, Aahz!«
    Tanda boxte ihn ein wenig zu fest, um es spaßhaft zu meinen. »Du machst immer solche Scherze!«
    »Skeeve, erzähl ihm, worum es sich bei unserer Mission dreht!«
    »Du kannst das doch viel besser als ich«, wimmelte ich die Angelegenheit in einem Aufwall von Diplomatie an Aahz ab.
    »Eigentlich ist es ganz einfach.«
    Aahz schmollte immer noch ein wenig. »Wir sind hinter Isstvan her.«
    »Isstvan?«
    Ganzfix sah verwirrt drein. »Der harmlose, alte Herbergswirt?«
    »Harmlos? Hast du harmlos gesagt?«
    Aahz griff den Köder auf. »Ganzfix, von einem Dämonenjäger zum anderen: du hast noch eine Menge zu lernen.«
    »Ich tue mein Bestes.«
    »Gewiß. Deshalb
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