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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel
Autoren: Robert Asprin
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bist du auch versteinert worden, erinnerst du dich?«
    »Ich bin in Stein verwandelt worden, weil ich mein Vertrauen in ein Zauberschwert setzte, das ...«
    Allmählich wurde alles wieder normal.
    »Aber meine Herren, meine Herren!« unterbrach ich sie. »Wir wollten doch von der bevorstehenden Mission reden.«
    »Recht hast du, Kerlchen. Wie ich schon sagte, Ganzfix, der harmlose alte Herbergswirt arbeitet so eng mit Dämonen zusammen, daß ich mich nicht wundern würde, wenn ich erführe, daß er selbst ein Dämon ist.«
    »Unmöglich!« spottete Ganzfix. »Der Mann hat mich doch selbst auf Dämonenjagd geschickt!«
    »Tja!«
    Aahz lächelte. »Das ist ja gerade der Clou!«
    Ich sah Tanda an und blinzelte ihr zu. Sie lächelte zurück und nickte. Das würde eine Weile dauern, aber jetzt war Ganzfix dran.

22
Da hast du mich ja wieder in eine schöne Geschichte hineingezogen
D.ICK UND D.OOF
    Irgend etwas lauerte in der Dunkelheit. Ich konnte es eher fühlen als sehen.
    Ich war allein. Ich wußte nicht, wohin die anderen verschwunden waren, aber ich war sicher, daß sie auf mich zählten.
    »Wer ist da?« rief ich.
    »Ich bin Isstvan, Skeeve. Ich habe auf dich gewartet. Es gibt nur noch dich und mich, Skeeve. Dich und mich!«
    Etwas rüttelte an meiner Schulter. Aahz kniete neben mir.
    »Wach auf, Kind! Wenn du weiter so um dich schlägst, fällst du noch ins Feuer.«
    »Isstvan ist da!« rief ich verzweifelt. »Er weiß über unsere ganzen Pläne Bescheid.«
    »Was?«
    »Er hat mit mir geredet. Er ist mir im Traum erschienen!«
    »Hm ... klingt mehr nach einem schlichten alten Alptraum«, erklärte Aahz. »Ich hab dich gleich davor gewarnt, Tanda das Würzen der Suppe zu überlassen.«
    »Bist du sicher?« fragte ich voller Zweifel.
    »Völlig sicher«, beteuerte Aahz. »Wenn Isstvan wüßte, daß wir im Anmarsch sind, ließe er sich etwas viel Gewaltigeres einfallen, als in deinen Träumen herumzuspuken.«
    Das sollte mich wahrscheinlich beruhigen. Es wirkte aber nicht.
    Es erinnerte mich lediglich daran, daß ich in dem bevorstehenden Kampf der Unterlegene sein würde.
    »Aahz, kannst du mir nicht etwas über Isstvan erzählen? Wie sieht er zum Beispiel aus?«
    »Das hat keinen Wert, Kind.«
    Aahz grinste mich an.
    »Warum nicht?«
    »Weil wir beide ihn nicht auf die gleiche Art sehen, oder zumindest würden wir ihn unterschiedlich beschreiben.«
    »Na gut. Aber kannst du mir nicht etwas über seine Kräfte sagen? Welche Fähigkeiten hat er denn?«
    »Zum einen würde das zu lange dauern. Stell dir einfach vor, daß er zu allem in der Lage ist, was du dir ausmalen kannst.«
    »Und zum anderen?«
    »Was für anderen?«
    »Du sagtest >zum einen<. Das bedeutet, daß es noch einen anderen Grund geben muß.«
    »Hm«, erwog Aahz. »Nun, ich bin nicht ganz sicher, ob du das verstehen kannst, aber in gewisser Weise ist das, was er vermag, ich meine, eine Liste aller seiner Fähigkeiten, ohne Bedeutung.«
    »Wieso?«
    »Weil wir die Initiative ergreifen werden. Das versetzt ihn in eine passive Rolle.«
    »Noch eine Frage, Aahz«, sagte ich schließlich nach einigem Überlegen. .
    »Und die wäre?«
    »Was passiert, wenn deine Annahmen nicht zutreffen?«
    »Dann ist es mit uns aus und vorbei.«
    »Was heißt ...«
    »Dann versuchen wir etwas Neues«, verbesserte er sich schnell.
    »Zum Beispiel?«
    »Das weiß ich jetzt noch nicht.«
    Aahz zuckte die Schultern. »Es bestehen zu viele Möglichkeiten. Wir verfahren vorläufig nach meiner besten Vermutung. Darüber hinaus müssen wir abwarten.«
    Ein paar Minuten lang saßen wir schweigend da und starrten in das erlöschende Feuer, jeder war in seine Gedanken versunken.
    »Sag mal, Aahz?« meinte ich schließlich.
    »Ja, Kind?«
    »Glaubst du, wir sind vor Frumpel bei Isstvan?«
    »Nur die Ruhe, Kerlchen. Frumpel sitzt jetzt vermutlich in einer anderen Dimension und haut sich die Hucke voll.«
    »Aber du hast doch gesagt ...«
    »Ich habe inzwischen noch einmal darüber nachgedacht. Die einzigen Beweggründe für einen Täufler sind Profitgier und Angst. Soweit wie er in diese Sache verstrickt ist, dürfte bei ihm die Angst die Profitlichkeit überwiegen. Der Versuch, einem Verrückten Informationen zu verkaufen, birgt ein gewaltiges Risiko in sich. Meiner Ansicht nach hat er sich verkrümelt und bleibt fort, bis Gras über die ganze Angelegenheit gewachsen ist.«
    Ich versuchte, mir mein Vertrauen in Aahz' Fachverstand für solche Dinge zurückzurufen. Es fiel mir jedoch
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