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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel
Autoren: Robert Asprin
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sie denn dann hin?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    Aahz zuckte mit den Schultern und nahm einen tiefen Zug Wein. »Aber ich wette, sie brauchen eine ganze Weile, um den Rückweg zu finden. Der D-Hüpfer hat einen Haufen Anzeigen.«
    »Aber was ist mit Tanda und Ganzfix?«
    »Tanda kann sich um Ganzfix kümmern«, beruhigte mich Aahz. »Außerdem besitzt sie die Kräfte, sie jederzeit da herauszuholen, wenn sie will.«
    »Wirklich?«
    »Klar. Aber sie wird sich vermutlich erst einmal amüsieren, mit den Kerlen herumzuziehen. Ich kann ihr das nicht verübeln. Mir würde das auch Spaß machen, zuzusehen, wie Ganzfix in den verschiedenen Dimensionen zurechtkommt.«
    Er nahm einen weiteren ausgiebigen Schluck.
    »Aahz!« schrie ich über einen plötzlichen Einfall. »Der Wein!«
    »Was ist damit? Oh, mach dir keine Sorgen, Kerlchen.«
    Er lächelte. »Ich habe meine Kräfte doch schon verloren, erinnerst du dich? Abgesehen davon glaubst du doch wohl nicht, daß ich mir etwas in meinen eigenen Wein schütte, oder?«
    »D« hast etwas in den Wein geschüttet?«
    »Klar. Das war doch meine Geheimwaffe. Du hast doch nicht den ganzen Unfug mit Frumpel geglaubt, wie?«
    »Also ... natürlich nicht«, antwortete ich beleidigt.
    Obwohl ich tatsächlich wußte, daß Frumpel es nicht getan hatte, hatte ich jede Vorstellung darüber eingebüßt, wer was wem angetan hatte.
    »Hier, Kerlchen.«
    Aahz reichte mir seinen Becher und griff nach dem Krug. »Trink auch etwas. Du hast deine Sache heute nachmittag großartig gemacht.«
    Ich nahm den Becher, konnte mich aber irgendwie nicht dazu überwinden, etwas davon zu trinken.
    »Was hast du denn überhaupt in den Wein geschüttet?« erkundigte ich mich.
    »Scherzpulver«, erklärte Aahz. »Soweit ich das sagen kann, ist das das gleiche, was Garkin bei mir angewandt hat. Man kann es in ein Getränk schütten, übers Essen sprühen oder verbrennen, damit das Opfer die Dämpfe einatmet.«
    Mir schoß das Bild des rauchenden Kessels durch den Kopf, als Aahz sich bei Garkin materialisiert hatte.
    »Was bewirkt es?«
    »Hast du denn nicht zugehört, Kerlchen?«
    Aahz neigte den Kopf. »Es nimmt einem die Kräfte.«
    »Für immer?«
    »Natürlich nicht!« schalt Aahz. »Nur ein Jahrhundert lang.«
    Meine Fragen waren alle beantwortet ... bis auf eine.
    »Sag mal, Aahz?«
    »Ja, Kind?«
    »Was machen wir denn jetzt?«
    »In welcher Angelegenheit?« wollte Aahz wissen.
    »Ich meine, was haben wir jetzt vor? Seit wir uns kennengelernt haben, waren wir doch hinter Isstvan her. Das ist jetzt erledigt. Was machen wir nun?«
    »Du, Lehrling«, sagte Aahz streng, »widmest dich deiner Magik. Du hast noch eine gute Weile vor dir, ehe du an den Meisterstatus auch nur heranreichst. Was mich betrifft ... na ja, werde wohl meine meiste Zeit damit zubringen, dir die Magik beizubringen.«
    Er spülte ein wenig Wein die Kehle hinab.
    »Im Augenblick sind wir ganz gut ausgerüstet«, stellte er fest. »Wir haben einen Zauberkristall dank Frumpel ...«
    »... und dieses krumme Schwert, wenn wir es brauchen sollten«, ergänzte ich. »Und einen schlecht funktionierenden Feuerring.«
    »Äh ...«, machte Aahz. »Ehrlich gesagt ... äh ... den habe ich Tanda geschenkt.«
    »Geschenkt?« fragte ich. »Du hast etwas verschenkt?«
    Aahz zuckte mit den Schultern.
    »Ich habe ein weiches Gemüt. Da kannst du jeden fragen.«
    »Hm ...«Ich hatte meine Zweifel.
    »Äh, außerdem haben wir ein Schlachteinhorn, wenn wir irgendwohin reiten wollen«, fügte Aahz hastig hinzu, »und deinen albernen Drachen.«
    »Gliep ist nicht albern!« fuhr ich ihn heftig an.
    »Na gut, na gut«, lenkte Aahz ein, »... deinen intelligenten stattlichen Drachen.«
    »Schon besser«, murmelte ich.
    »Aber eigentlich frage ich mich, warum wir überhaupt hier weg sollten«, erläuterte Aahz und blickte um sich. »Dieses Haus kommt mir ganz vernünftig vor. Wir haben hier ein paar ordentliche Kräftelinien zur Verfügung, und so wie ich Isstvan kenne, ist der Weinkeller gut ausgestattet. Wir könnten eine weit schlechtere Operationsbasis haben.«
    Eine weitere Frage kam mir in den Sinn.
    »Sag mal, Aahz?«
    »Ja, Kind?«
    »Vor ein paar Minuten hast du gesagt, du würdest gern miterleben, wie Ganzfix sich durch die verschiedenen Dimensionen schlägt ... und du hast doch offensichtlich eine Schwäche für Tanda...«
    »Ja?«
    Aahz blickte finster drein. »Und?«
    »Warum bist du dann nicht mit ihnen gefahren? Du brauchst doch nicht an dieser
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