Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
mit wem ich es zu tun habe.«
    Er machte eine unbestimmte Handbewegung, worauf alle Tarnungen verschwanden ... alle.
    Ich kam zu den anderen herabgeschwebt, doch meine Ankunft ging im allgemeinen Trubel unter.
    »Tanda!« stieß Isstvan begeistert hervor. »Ja, ja. Das ist ein Wiedersehen, was?«
    »Spar dir dein Gesabbel«, schalt Tanda.
    Ganzfix sah so schnell von einem zum anderen, daß ich befürchtete, ihm würde der Kopf herunterfallen.
    »Ich verstehe überhaupt nichts mehr!« jammerte er.
    »Halt den Mund, Ganzfix«, herrschte Aahz ihn an. »Wir werden es dir später erklären.«
    »Vorausgesetzt es gibt ein Später«, sagte Frumpel höhnisch.
    Ich neigte dazu, ihm beizupflichten. Die Atmosphäre in dem Raum entbehrte nun jeglicher Jovialität. Es war vorbei. Wir hatten verloren. Wir waren alle entdeckt und gefangen, und Isstvan war so mächtig wie eh und je. Worum es sich bei Aahz' Geheimwaffe auch immer gehandelt haben mochte, sie hatte offensichtlich nicht funktioniert.
    »Nun, ich fürchte, daß alle schönen Dinge einmal ein Ende haben müssen«, seufzte Isstvan und leerte seinen Becher. »Ich fürchte, ich muß euch nun beseitigen.«
    Es klang aufrichtig betrübt, aber irgendwie konnte ich kein Mitgefühl mit seinem Gejammer empfinden.
    »Nur noch eine Frage, Aahz, ehe wir beginnen«, sagte er erstaunlich vernünftig.
    »Und die wäre?«
    »Warum hast du es getan? Ich meine, wie konntest du mit so einer schwachen Mannschaft hoffen, mich zu schlagen?«
    Isstvan klang ehrlich interessiert.
    »Nun, Isstvan«, sagte Aahz schleppend. »Das ist eine Frage der Anschauung.«
    »Was soll das heißen?« fragte Isstvan mißtrauisch.
    »Ich >hoffe< nicht, daß wir dich schlagen können ...«
    Aahz lächelte. »Ich weiß es.«
    »Tatsächlich?« kicherte Isstvan. »Und worauf begründest du deine Logik?«
    »Nun, darauf, daß wir bereits gewonnen haben.«
    Aahz blinzelte unschuldig. »Es ist vorbei, Isstvan, ob du es begreifst oder nicht.«

25
Bloß, weil du einen Hexer besiegt hast, mußt du noch lange keinen Hexer besiegt haben
TOOTH-AAMON
    »Aahz«, sagte Isstvan gestreng. »Es gibt Zeiten, wo selbst dein Humor ein wenig abgedroschen wirkt.«
    »Ich mach keine Witze«, versicherte ihm Aahz. »Du hast deine Kräfte verloren. Los, versuch etwas. Irgend etwas!«
    Isstvan zögerte. Er schloß die Augen.
    Nichts rührte sich.
    »Siehst du?«
    Aahz zuckte mit den Schultern. »Du hast deine Kräfte verloren. Alle. Und schau dich nicht nach deinen Verbündeten um, daß sie dir helfen. Sie sitzen alle im gleichen Boot.«
    »Du meinst, wir haben wirklich gewonnen?« platzte ich heraus, als ich allmählich begriff, was sich hierandeutete.
    »Ganz recht, Kerlchen.«
    Aahz beugte sich plötzlich nach vorn und hieb Frumpel auf die Schulter.
    »Meinen Glückwunsch, Frumpel«, rief er. »Ich muß schon zugeben, ich hätte nicht gedacht, daß du es schaffst.«
    »Was?« blinzelte der Täufler.
    »Ich bin sehr froh, daß unsere Schuld bei dir hiermit beglichen ist.«
    »Frumpel!«
    In Isstvans Stimme lag eine düstere Drohung. »Haben wir das dir zu verdanken?«
    »Ich ...ich ...«, stammelte Frumpel.
    »Nur vorwärts, Frumpel! Koste den Triumph aus!« ermutigte ihn Aahz. »Er kann dir jetzt nichts tun.
    Außerdem kannst du dich jederzeit hier wegtelepathieren, wenn du willst.«
    »Nein, das kann er nicht!« höhnte Higgens, sein Arm schoß nach vorn.
    Ich sah gerade noch, wie ein kleiner Ball durch die Luft flog, ehe er an Frumpels Stirn mit einer purpurroten Staubwolke explodierte.
    »Aber ...«, begann Frumpel, doch es war bereits zu spät.
    Mitten in der Bewegung seiner Geste erstarrten seine Glieder, und sein Gesicht wurde reglos. Da hatten wir schon wieder eine Statue.
    »Gut reagiert, Higgens!« lobte Aahz.
    »Wenn es dir nicht zuviel Mühe macht, Aahz«, mischte sich Isstvan ein, »könntest du mir vielleicht einmal erklären, was hier eigentlich vor sich geht.«
    »Ach!« sagte Aahz. »Das ist ja gerade der Clou.«
    »Das kommt mir so bekannt vor«, murmelte Ganzfix.
    Ich stieß ihn mit dem Ellbogen in die Rippen. Noch waren wir nicht aus allen Schwierigkeiten heraus. »Es sieht ganz so aus, als habe Frumpel durch Throckwoddle von deinen Plänen erfahren. Offensichtlich hat er befürchtet, daß du eine Preiskontrolle einführst, was ihn natürlich in seinem Geschäft behindert hätte. Du weißt ja, wie diese Täufler sind.«
    Die Imps schnaubten laut. Isstvan nickte nachdenklich.
    »Jedenfalls hat er beschlossen, zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher