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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)
Autoren: Michelle Rowen
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aber meine Innereien fühlten sich an wie Wackelpeter.
    »Doch, wir existieren.«
    Ich drückte auf den Knopf der Dose, aber sie flog mir aus der Hand, als der Fremde sie mühelos mit einer schnellen Bewegung zur Seite schlug. Dann packte er meine Schultern, und ich kämpfte um mein Leben, kratzte und schlug wie eine Wildkatze nach ihm.
    »Hören Sie auf«, sagte er. »Ich will Ihnen nichts tun.«
    Es war einfach unmöglich, sich gegen ihn zu wehren. Er war so stark, dass ich mich kaum rühren konnte. Heiße Tränen liefen mir über die Wangen; der Kampf, die Flucht und mein Widerstand gegen das, was ich hörte, hatten mich total erschöpft.

    In meinem Hals pochte es schmerzhaft. Ich ließ die Arme heruntersinken. Mir verschwamm alles vor den Augen; ich sah Explosionen von Farben, genau wie vorhin, als Gordon mich geschlagen hatte. Ich versuchte mich auf den Fremden zu konzentrieren, dessen Arme allein verhinderten, dass ich rücklings auf den kalten, harten Zement fiel.
    »Schon gut.« Seine Stimme schien plötzlich weit weg zu sein, sie klang schwach und wurde immer leiser. »Ich kümmere mich um Sie.«
    Dann wurde alles schwarz.
     
    Ich schlug die Augen auf. Ich lag ausgestreckt auf einem Ledersofa in einem dunklen, unbekannten Raum. Langsam richtete ich mich auf. Mein Kopf schmerzte, als hätte ich den schlimmsten Kater meines Lebens.
    Das war vielleicht ein verrückter Traum!
    Ich sah mich um. Wo zum Teufel bin ich?
    Links von mir ertönte ein Geräusch, und eine Tür schwang auf. Der Fremde tauchte auf, offensichtlich aus der Küche. Er hielt ein Glas Wasser in der Hand und lächelte nicht, als er sah, dass ich aufgewacht war.
    Aha, ich träume wohl noch. Fühlt sich aber ziemlich realistisch an.
    »Wer sind Sie?« Ich wich so weit vor ihm zurück, wie das Sofa es zuließ. Meine Stimme klang krächzend, als hätte ich eine Weile geschlafen. Das war merkwürdig, denn ich hatte noch nie zuvor geträumt, dass ich geschlafen hatte.
    »Mein Name ist Thierry de Bennicoeur«, erwiderte er.
    »Französisch.«
    »Ursprünglich, ja.«
    »Sie haben aber keinen Akzent.«

    »Nicht mehr, nein.«
    »Und Sie sind ein Vampir.«
    »Richtig.«
    »Wo sind wir?«
    »In meinem Haus.«
    Er war nicht sonderlich gesprächig. Ich überlegte, was ich noch sagen könnte. Wenn ich zu lange schwieg, würde ich vielleicht wieder Panik bekommen. Es interessierte mich nicht, ob das ein Traum war; wenn ja, dann war es ein reichlich schräger.
    »Warum haben Sie versucht, sich umzubringen?«, fragte ich zerstreut.
    Er starrte mich einen Moment an, ignorierte meine Frage jedoch. »Wie fühlen Sie sich jetzt?«
    »Als hätte ich ein paar Drinks genommen und wäre anschließend von einem Bus überfahren worden. Ich will nach Hause.« Ich versuchte aufzustehen, aber der stechende Schmerz in meinem Kopf vereitelte das. Konnte man im Traum Schmerz empfinden? Das kam mir irgendwie nicht richtig vor.
    »Vorher müssen wir etwas erledigen«, erklärte Thierry.
    »Was?« Ich sah ihn scharf an, und meine Augen weiteten sich, als ich das scharfe Messer in seiner Hand sah. »Was zum Teufel haben Sie damit vor?«
    Er hob eine Braue, als er den panischen Ton in meiner Stimme bemerkte. Meine Augen weiteten sich noch mehr, als ich sah, wie er mit der Klinge über sein Handgelenk fuhr.
    Heiliger Bimbam! Er wollte hier vor meinen Augen zu Ende bringen, was er auf der Brücke angefangen hatte! Sich umbringen! Das war einfach widerlich!
    Ich fühlte mich so schwach, dass ich nur wimmern konnte,
als ich das Blut sah, das aus der Wunde quoll. Er hielt sein Handgelenk über das Wasserglas und ließ das Blut hineintropfen. Dann nahm er einen Löffel vom Tisch und rührte um.
    »Wenn Ihr erster Trunk nicht direkt von Ihrem Schöpfer kommt«, erklärte er, »ist es besser, wenn er ein bisschen verdünnt wird.«
    Ich starrte ungläubig auf das verdünnte Blut. Dann auf sein Handgelenk. Die Wunde verschwand, bis nur noch eine kleine rosafarbene Linie anzeigte, wo der klaffende Schnitt gewesen war.
    »Trinken Sie.« Er hielt mir das Glas hin.
    Ich winkte schwach mit der Hand. »Ich hätte lieber eine Diät-Cola, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Er stellte das Glas auf den glänzenden, schwarzen Couchtisch und stand auf. »Ich möchte Ihnen ein paar Dinge erklären, Sarah Dearly. Erstens: Ihr Schöpfer hat aus Ihnen keinen richtigen Vampir machen können, bevor er getötet wurde. Die Wunde an Ihrem Hals beweist das. Hätte er die Sache richtig zu Ende gebracht, wäre sie
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