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Der Jesus vom Sexshop: Stories von unterwegs

Der Jesus vom Sexshop: Stories von unterwegs

Titel: Der Jesus vom Sexshop: Stories von unterwegs
Autoren: Helge Timmerberg
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Der Jesus vom Sexshop: Stories von unterwegs

Timmerberg, Helge
rororo (2011)
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Bewertung:
****
Schlagworte:
Reiseberichte, Reiseerzählungen/Welt, Antarktis, Arktis

    Seit vier Jahrzehnten ist Helge Timmerberg auf Reisen, entstanden sind dabei ebenso spannende wie einzigartige Reisereportagen. Er erzählt vom Hippie-Trail in Indien oder wie ihn am Amazonas fast ein Jaguar gekriegt hätte, wie Steven Seagal ihm beim Aikido einen Daumen brach oder von geheimen Haschisch-Oasen in Wien. In Marrakesch fand er sein Lieblingshaus, aber auch hier konnte er nicht bleiben – unterwegs ist sein Zuhause. Ein Abenteuerbuch, das seinesgleichen sucht – hintergründig, lebensklug, lustig und vor allem: packend von der ersten bis zur letzten Seite. «In meiner Generation der beste Schreiber Deutschlands.» Sibylle Berg
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    Im Mondschein im wilden Kurdistan hungrige Wölfe heulen hören. Auf dem Malecon in Havanna bis zum Morgengrauen tanzen. Das entspricht dem Gusto von Abenteurer Helge Timmerberg. In seinen
Stories von unterwegs
rücken aktualisierte Randnotizen aus den letzten 30 Jahren vielfach ins Zentrum. Geografisch reichen seine 26 Streifzüge von Amsterdam bis Zürich, von Nordkorea bis Südspanien, von Belgrad bis Marrakesch.
    Leser treffen Goldsucher am Amazonas, bekommen Ratten serviert und erfahren, wer es geschafft hat, Timmerberg einmal so richtig übers Ohr zu hauen. Der Abenteurer preist die Sahara, warnt aber vor Kamelritten – und verrät, was in Marokko als sportiv gilt. In seinen heißen Partynächten verwandeln sich kubanische Frauen in geile Schlangen. Und der Reiseschriftsteller offenbart, wo die definitiv schönsten Vertreter des weiblichen Geschlechts wirklich wohnen.
    Timmerberg ist ein Mann der Tat. Folglich sind seine Erkenntnisse praktischer Natur. Dass Whiskey zynisch, Wodka sentimental und Rum geil macht. Oder dass die drei großen „Regularien des Lebens“ Sex, Macht und Geld seien. Überraschend seine Analyse über vier Kasten der nordkoreanischen Diktatur. Tief schürfendes zu „Naturgesetzen“ erweist sich hingegen als quatsch. Macht nichts, denn unter dem Strich interessieren sich Timmerberg-Fans ohnehin nicht für graue Theorie, sondern fürs exotische Leben.
    Zwischen goldenen Kühen und bunten Paradiesvögeln jagt der Adrenalin-Junkie rund um die Welt. Frech und unverkrampft schreibt das lebende Fossil der Hippie-Generation. Locker wie sein Stil ist auch seine Einstellung gegenüber Drogen. Timmerberg-Fans mit Entzugserscheinungen wiederum können sich bis zum nächsten großen Wurf an
Der Jesus im Sexshop
berauschen. Einstweilen orientiert sich der Meister an einem weiteren Havanna-Liebhaber und hält in Anlehnung an Frank Sinatras Welthit fest. „I did it my Hemingway.“
– Herwig Slezak
-- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe .
Pressestimmen
    "In meiner Generation der beste Schreiber Deutschlands." (Sybille Berg)

     

Helge Timmerberg
Der Jesus vom Sexshop
Stories von unterwegs

Ein Hippie in Persien
    (Kurdistan – Aserbaidschan – Belutschistan)
    A ngefangen hat es sicherlich mit Karl May, dem Simmel des 19. Jahrhunderts, aber richtig auf Trab gebracht wurde der Dämon erst mit der Lektüre eines Buches, das ein sportlicher Journalist geschrieben hatte: «Mit dem Fahrrad um die Welt». An den Namen des Autors kann ich mich nur noch unter Hypnose erinnern, unvergessen sind allerdings seine Schilderungen von den Nächten, in denen die Wölfe hinter ihm her waren. Und vor ihm waren die hohen Berge. Ich selbst reiste zum ersten Mal im Alter von siebzehn Jahren durchs wilde Kurdistan, und um ein Haar wäre es mir so wie dem Journalisten ergangen. Ich war zwar nicht mit dem Fahrrad unterwegs, aber bekanntlich ist es den Wölfen egal, wie man zu ihnen kommt.
    Ich kam mit dem Zug von Istanbul. Drei Tage, zwei Nächte und immer mehr Schnee, immer höher, meterhoch hatten die Verwehungen ihn neben den Gleisen aufgehäuft, und die Endstation war Erzurum. Wir schrieben das Jahr 1970, es gab Pferdekarren und Reiter, und alle Männer trugen graue Mäntel und graue Bärte, und ich denke, alles in allem sah es in Erzurum so aus, wie sich Kafka Urlaub vorgestellt hat, eigentlich wie am Ende der Welt. Ein eisiger Wind trieb uns an schäbigen Holzhäusern vorbei, bis wir einen Minibus fanden, eine Art organisierter Linienverkehr zwischen dem Ende der türkischen Eisenbahn und der Grenze zum Iran. Sie lag nicht mehr als achtzig Kilometer
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