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Eifel-Blues

Eifel-Blues

Titel: Eifel-Blues
Autoren: Jacques Berndorf
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auftauchte. Und dann machte Messner Fehler, er verprügelte mich. Er ließ Alfred verprügeln, er ließ Marita Heims fast töten ...«
    »Wenn du nicht in die Geschichte eingestiegen wärst, hätte also Messner nichts befürchten müssen?«
    »Ich glaube, doch. Denn da waren der tote Monning, die Kleiber und die Rebeisen. Die haben etwas gerochen, die haben zunächst vage, dann immer klarer verstanden, um was es ging. Und sie haben begonnen, nun Messner zu beobachten. Dann, als sie begriffen, daß es eine Akte über sie als mögliche Spione gab, schrieben sie einen langen Brief, der alles erklärte. Ich bin ziemlich sicher, daß eines Tages ein Mensch diesen Brief sehr aufmerksam gelesen hätte. Ich glaube nicht, daß er davongekommen wäre.«
    »Du bist ein Romantiker.«
    »Nicht doch, ich glaube nur an die Neugierde im Menschen.«
    Wir fuhren auf den Hof, und ich ging nicht einmal mehr unter die Dusche. Ich spürte noch, wie Krümel versuchte, es sich in meiner Armbeuge bequem zu machen, dann war ich schon eingeschlafen.
    Als ich aufwachte, war die Sonne ein schmaler, greller Strich an einem blutroten Horizont. Elsa war schon aufgestanden, das Haus anheimelnd ruhig.
    Sie hatte mir einen Zettel geschrieben und ihn auf den Küchentisch gelegt.
    Liebster Baumeister!
Ich bin auf dem Weg nach Hamburg. Einer muß sich
um das Bild- und Dokumentationsmaterial kümmern
und die Produktion der Geschichte in Hamburg überwachen. Ach Scheiße, das ist es nicht. Ich habe Angst, mich in dir zu verlieren und bald verloren zu sein. Wahrscheinlich hast du recht, wahrscheinlich sind wir beschädigt. Auf jeden Fall sind wir mißtrauische alte Krähen.
Elsa.
    »Wir sollten hinter ihr herfahren und ihr den Arsch versohlen«, sagte ich zu Krümel. Aber ich blieb und holte Zittergras für meine Mauer.
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