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Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)

Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)

Titel: Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)
Autoren: Klaus Plüg
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trinken“, sagte Norbert daraufhin etwas erbost. „Diese Streitereien werden weder Ihnen noch mir weiterhelfen“
       „Bisher konnte ich meinen Kaffee ohne Ihre Gesellschaft genießen, dann werde ich es auch heute wieder hinbekommen“, konterte Henry ebenfalls ein wenig verärgert.
     
Kapitel 53
    Die beiden Streithähne wünschten sich, trotz heftiger Meinungsverschiedenheiten, alles Gute und gingen dann jeder seines Weges.
    Henry sah Norbert, der mit seinem quietschenden Fahrrad davon zog, für einen kurzen Moment verständnislos hinterher und machte sich dann kopfschüttelnd weiter auf den Weg zum Café. Seine neuerlich lädierte Nase hatte er durch die Auseinandersetzung total vergessen.
    Der unerwünschte Vollkontakt mit Norberts Fahrrad, hatte derart deutliche Spuren an seiner Nase hinterlassen, dass er sich nach einem Blick in den häuslichen Spiegel, sicher entschlossen hätte im Hause zu bleiben.
    Der Anblick seiner blutigen Nase musste ja zwangsläufig den Spott der Gäste im Café hervorrufen.
    Natürlich waren die Gäste, die Henry nun schon kannten, der Meinung, sie müssten ihn mit ein paar passenden Bemerkungen aufmuntern.
    Obwohl kein Blut mehr floss, klebte für jeden gut sichtbar, doch etwas von der kostbaren, verkrusteten Flüssigkeit, rund um sein blaurot verfärbtes Riechorgan. 
       „Hallo Henry, was hast du denn nun wieder angestellt? Ich denke, du solltest in Zukunft, wenn du zum Kaffee trinken gehst, wohl lieber Polizeischutz anfordern.“
       „Du hast dich hier ja offensichtlich schnell eingelebt.“
       „Was ist los, Henry, bist du mit deinem Aussehen nicht mehr zufrieden?“
       „Du warst doch so ein hübsches Kerlchen – und nun das. An deiner Stelle würde ich den Schönheitschirurgen verklagen.“
       „Das muss der gleiche sein, der den Michael Jackson in den Fingern hatte. Der ist auch, so nach und nach, auseinandergefallen.“
       „Kennt ihr eigentlich so etwas wie Mitgefühl?“ polterte Henry los, „könnt ihr euch vorstellen, dass so eine Verletzung mit Schmerzen verbunden ist?“
       „Selbstverständlich können wir das. In deinem Fall fragt man sich aber schon ganz automatisch, wie groß denn deine Beteiligung an dem Schaden sein könnte.“
       „Willst du damit andeuten, ich hätte selbst schuld, wenn mich jemand schlägt oder mit dem Fahrrad anfährt?“
       „Trink du man erst mal einen Kaffee Henry, aber steck deine Nase nicht zu tief rein, sonst wirst du ihn noch mit deinem Blut versauen“, sagte Helga und stellte den Becher mit einem schadenfrohen Grinsen vor ihm auf den Tisch.
    Bis auf den einen Gast, der mittlerweile nicht nur wegen seiner Schmerzen schlechter Laune war, amüsierten sich alle köstlich.
    Helga kam mit einer Serviette, um Henry das Gesicht ein wenig menschlicher zu gestalten. Der Geplagte reagierte wie ein kleines Kind auf das mit ihrem Speichel vollgesabberte Taschentuch. Bei jeder Berührung zuckte er empfindlich zusammen, bis er endlich auf die Idee kam, sie beiseite zu schieben und lieber sein eigenes, sauberes Tuch zu verwenden.
    Ein wenig beleidigt zog Helga sich zurück.
       „Na, nun erzähl schon Henry, was war es denn diesmal“, wollte Helga trotzdem wissen, „wir sind alle sehr gespannt.“
       „Erst mal war da der Türke, der wahrscheinlich mit dem Wagen von seinem Vater, viel zu schnell fuhr und dann auch noch mit quietschenden Reifen auf dem Radweg hielt und einen Radfahrer behinderte.“
       „Und wieder ein Türke, Henry. Vermutlich haben die es nur auf dich abgesehen, obwohl du sie doch alle so lieb hast.“
       „Ich hab doch gar nicht gesagt, dass er es auf mich abgesehen hatte.“
       „Aber wieso hast du dann von ihm eins auf die Nase bekommen?“ wollte Helga endlich wissen.
       „Hab ich ja nicht. Das Fahrrad, ich hab das Fahrrad auf die Nase bekommen“, gab Henry etwas kleinlauter von sich.
    Das war zu viel für die anderen, sie konnten sich vor Lachen nicht mehr halten.
     

     
Kapitel 54
    Robert machte sich gerade auf den Weg zum Hauseingang, als Nadine völlig verstört herausgestürzt kam und dann mit schnellen Schritten davon eilte.  Auch diesmal hatte sie ihn nicht bemerkt.
       „Was hat Hassan ihr angetan, sie ist ja völlig verwirrt und ängstlich“, dachte er.
    Erst als sie schon hinter der nächsten Hausecke verschwunden war, fiel Robert auf, dass sie, als sie angekommen war, andere Kleidung trug. Sie trug auf dem Hinweg einen superkurzen Mini. Das
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