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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition)
Autoren: Stuart MacBride
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finsterer Miene auf die allmählich frei werdende Windschutzscheibe. » Scheiß drauf, jetzt ist der Kerl schon zwei Stunden überfällig. Mir reicht’s – hab schließlich ’ne schwangere Frau, die daheim auf mich wartet.«
    Logan würgte unter lautem Knirschen den Rückwärtsgang rein, drehte sich um und spähte durch die Heckscheibe, um mit Hilfe des Mondscheins den Weg zu finden. Der schrottige Fiat rumpelte rückwärts den Weg hinauf. » Ich hab’s doch gleich gesagt, dass er nicht aufkreuzen wird.«
    » Bla, bla, bla.«
    » Ich sag’s ja nur – niemand ist so blöd, Malk the Knife zu verpfeifen.« Logan setzte auf die Zufahrtsstraße zurück, schaltete das Licht ein und trat das Gaspedal durch. Er hatte gehofft, dass die Räder ein bisschen durchdrehen würden, aber stattdessen war nur ein dumpfes Ächzen zu hören, als die Rostlaube mühsam auf achtzig Sachen beschleunigte.
    » Fahr auf dem Rückweg kurz beim Asda raus, wir haben kein Eis mehr im Haus.«
    » Bei diesem Wetter?«
    » Schwangerschaftsgelüste. Susan will Chocolate-Chips-Eiskrem und Käse-Nachos. Alles in einer Schüssel. Und bevor du irgendwas sagst – ich weiß. Ich muss mir schließlich anschauen, wie sie das isst.« Steel rutschte auf ihrem Sitz vor. » Fährt diese Kiste nicht schneller?«
    » Nein.«
    Sie saßen schweigend da, während die mondbeschienene Landschaft vorbeizog. Raureif auf den Wiesen, umgepflügte Äcker, depressiv dreinschauende Schafe, dicke runde Heuballen, in schwarze Plastikfolie gewickelt.
    Am Kreisverkehr kurz vor Bridge of Don bremste Logan ab. » Wie wär’s mit ’nem Bierchen – nur zur Feier des Tages, weil ich endlich mal wieder dienstfrei habe? Das Dodgy Pete’s hat sicher noch offen.«
    » Schwangere Frau – schon vergessen?« Steel holte wieder ihre Zigaretten hervor. » Und ich will, dass du am Donnerstagmorgen um sieben in alter Frische im Büro aufkreuzt. Mr. Knox soll doch nicht denken, dass wir uns nicht freuen, ihn zu sehen, oder? Wer weiß, was der kleine Widerling sonst noch anstellt.«

3
    Die Jetstream 41 der Eastern Airways war winzig im Vergleich mit der 737 von British Midlands auf dem Standplatz nebenan. Logan stand unter dem schützenden Plastikdach einer Fußgängerpassage vor dem Terminal und sah zu, wie das kleine blau-weiße Flugzeug vom Rollfeld heranfuhr. Die beiden Propeller rotierten dröhnend im Nieselregen, und die Positionslampen funkelten im Dämmerlicht.
    Der Himmel, von dem die Maschine herabgekommen war, hatte die Farbe nassen Lehms, eine dichte, dunkelgraue Decke, die sich von Horizont zu Horizont erstreckte. Nur ein paar hauchdünne hellere Streifen am äußersten Rand kündigten die Morgendämmerung an.
    » Pünktlich wie die Maurer.« DI Steel zog die Hände unter den Achseln hervor, gerade lange genug, um eine Schachtel Zigaretten hervorzukramen, sich eine in den Mund zu stecken und sie anzuzünden. » Obwohl, ich schätz mal, bis wir hier endlich wegkommen –«
    » He! Sie da!« Ein kleiner Mann in einer fluoreszierenden Warnweste kam auf sie zugerannt. » Sie dürfen hier nicht rauchen. Der gesamte Flughafen ist eine Nichtraucherzone!«
    Steel nahm die Kippe aus dem Mund und forderte ihn auf, sich zu verpissen. » Polizei.«
    » Und wenn Sie der Papst persönlich sind – hier wird nicht geraucht!«
    » O Mann, ich glaub’s nicht.« Sie nahm einen letzten trotzigen Zug und ließ die Zigarette auf den Betonboden fallen, um sie mit einem abgestoßenen Schuh auszutreten. » So, sind Sie jetzt glücklich?«
    » Dass mir das ja nicht noch einmal vorkommt.« Er reckte die Nase in die Luft, machte auf dem Absatz kehrt und stapfte davon.
    Steel zeigte seiner Rückfront den Stinkefinger und murmelte: » Blöder Westentaschen-Nazi.«
    Die Triebwerke der Jetstream heulten noch ein letztes Mal auf, und die Maschine kam ruckelnd zum Stehen. Während die Propeller ausliefen, konnte man das Quietschen der Scheibenwischer hören, die träge auf den Cockpitfenstern hin und her schwenkten. Drei Männer mit verdreckten Overalls und Ohrenschützern begannen Gepäckstücke aus dem Frachtraum zu wuchten und auf einen Buggy zu stapeln.
    Es tat einen dumpfen Schlag, die vordere Tür sprang auf, klappte nach unten und verwandelte sich dabei in eine Gangway. Eine Flugbegleiterin steckte den Kopf in die kalte Morgenluft hinaus, worauf sofort ein Windstoß ihre langen braunen Haare erfasste und ihr eine Headbanger-Sturmfrisur verpasste. Ihre Miene verfinsterte sich, und sie verschwand
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