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Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)
Autoren: Jeanne C. Stein
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Erpressung und schweren Diebstahls erwartete. Er wurde erstochen. Die Polizei konnte weder ein Motiv für den Mord noch mögliche Verdächtige bekanntgeben.
    David und ich sind im selben Moment mit dem Lesen fertig. Er sagt: »Ich kannte den Artikel noch nicht. Aber was hat sein Tod mit einem Auftragsmörder zu tun? Oder mit Anna und mir? Wir haben nichts weiter getan, als ihn hochzunehmen, weil ein Haftbefehl gegen ihn vorlag.«
    »Tuturo sollte nach New York überstellt werden«, entgegnet Williams. »Dort hatte er einen Deal mit dem FBI ausgehandelt. Er hätte einen hochrangigen Regierungsbeamten, der in irgendwelche zwielichtigen Waffengeschäfte verwickelt war, mit seiner Aussage belasten sollen. Wir glauben, dass deshalb ein Killer auf ihn angesetzt wurde. Tuturo hat davon erfahren, ist in Panik geraten und geflohen. Sie haben ihn offenbar auf dem Weg nach Kanada abgefangen. Als er im Gefängnis ermordet wurde, hat sich der Auftrag für unseren Killer erledigt. Ich vermute, dass unser Freund, der Geist, darüber nicht sonderlich glücklich war. Der Auftrag war sicher eine Menge Geld wert. Ich nehme an, er hat beschlossen, sich an den beiden Leuten zu rächen, die ihm sein Opfer und damit sein Geld weggeschnappt haben.«
    Ich will gerade laut überlegen, warum dieser Geist mich dann nicht einfach im Palm Canyon erschossen hat. Dann fällt mir sein letzter Anruf ein. Er will es genießen . Also hat er vermutlich vor, uns aus nächster Nähe und ganz persönlich zu erledigen. Statt den anderen das mitzuteilen, sage ich: »Also, nur damit ich das richtig verstehe. David und ich sind im Visier eines Auftragskillers, der stinksauer ist, weil wir sein Opfer einkassiert haben, ehe er zuschlagen konnte?«
    Williams nickt. »Das ist die einzige Erklärung, die wir finden konnten.«
    »Und was tun wir dann jetzt?«
    Williams lächelt. »Wir stellen ihm eine Falle.«
    Es ist nicht schwer zu erraten, wer den Köder spielen soll. Schließlich ist David bereits »tot«.
    Max mischt sich ein, bevor ich etwas sagen kann. »Sie haben doch wohl nicht ernsthaft vor, Anna als Köder zu benutzen, um diesen Kerl zu fassen.«
    Das sagt er in sehr besorgtem Tonfall. Und nach allem, was er jetzt über mich weiß, bedeutet mir das sehr viel. Natürlich versteht er wahrscheinlich nicht ganz, was es bedeutet, ein Vampir zu sein, aber ich finde seine Besorgnis rührend.
    Ich lege ihm eine Hand auf den Arm. »Schon gut, Max. Chief Williams würde mich sicher nicht in ernste Gefahr bringen. Er hat bestimmt einen Plan, nicht wahr?«
    Ich wende mich ihm zu. Er hat die Arme vor der Brust verschränkt. »Einen guten Plan, glaube ich. Seit dem Vorfall im Palm Canyon warten eine Menge Reporter darauf, mit Anna sprechen zu können. Wir werden ihnen Gelegenheit dazu geben. Morgen gibt es eine Pressekonferenz. Anna wird behaupten, sie habe in Mexiko Urlaub gemacht und erst jetzt vom Tod ihres Partners erfahren. Sie wird durchblicken lassen, dass sie vorhat, sein Grab auf dem Mount Hope Cemetery aufzusuchen und ihm die letzte Ehre zu erweisen.«
    Max wirft mir einen Blick zu. »Was für ein Vorfall im Palm Canyon?«, fragt er.
    Bevor ich antworten kann, fragt David: »Mount Hope? Warum gerade dieser Friedhof?«
    Williams erwidert: »Mount Hope ist perfekt für unser Vorhaben. Hügelig. Eine Menge hoher Bäume. Wir können unsere Leute überall in Stellung bringen. Wir setzen darauf, dass der Killer erscheinen wird, wenn Anna dort auftaucht.«
    Das ist ein guter Plan. Ich nicke zustimmend.
    »Die Presse wird die Einzelheiten noch heute Abend erfahren. Anna, schauen Sie sich die Nachrichten an. Sie kommen mal wieder in die Schlagzeilen.«
    Jetzt starrt Max ihn an. »Was soll das heißen, Anna kommt mal wieder in die Schlagzeilen?«
    »Ich habe mich in eine Sache verwickeln lassen, bei der es um häusliche Gewalt ging, Max. Keine große Sache, aber die Presse hat Wind davon bekommen.«
    David und Williams sehen mich stirnrunzelnd an. Max bemerkt es und brummelt: »Warum glaube ich, dass die Sache doch ziemlich groß war?«
    Als niemand darauf eingeht, fährt er fort: »Also, mir gefällt das nicht. Wenn der Kerl wirklich so gefährlich ist, wie Sie glauben, wie wollen Sie dann die Presse von dem Friedhof fernhalten? Unschuldige könnten verletzt werden.«
    »Es wäre möglich, dass sie am Friedhof auf Anna warten«, entgegnet Williams. »Aber die Polizei wird auch dort sein. Und Anna wird unmissverständlich klarmachen, dass sie Davids Grab allein
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