Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

zu.
    Beim ersten Schritt ließ Triumphgefühl sein Gesicht strahlen, das verflog, als sich beim zweiten das grüne Licht um sie ausbreitete. Beim dritten sah er sie erschreckt an. Ihre Hand streifte die seine. Er schrie und zuckte zurück, als sein Fleisch sich verwandelte und dahinschmolz. Sie ging einen Schritt weiter und griff nach ihm. Mit einem leisen, verängstigten Schluchzen löste er sich in Nichts auf und zog sich in sein Allerheiligstes im Turm zurück.
    Serroi blinzelte und empfand ein plötzliches Schwindelgefühl, als hätte die Welt unter ihr sich zu drehen begonnen. Hern fing sie auf, ehe sie zu Boden stürzen konnte.
    Ihr Körper fühlte sich so kraftlos an, als ob sie keine Knochen hätte. Sie spürte, wie er sie auf seine Arme hob. Sie zitterte, und ihr war so kalt, daß sie nicht einmal seine Hände auf ihrer Haut fühlte.
    »Wir müssen sie ins Haus bringen.« Hern brüllte Kojote an.
Das dürfte er nicht tun,
dachte sie. »Du sagtest doch, du hättest ein Haus. Wo?« Ein Haus und eine Feuerstelle, dachte sie, während die Kälte über sie hinwegflutete.
    »Ah. Ah. Ah. Du folgst mir, ja? Kommt mit.« Der kleine Mann huschte an den Büschen entlang, bis sie zu einem nackten Fels gelangten, der sich aus dem Schnee emporschob. Er klopfte gegen das Gestein, und es öffnete sich vor ihm. »Kojotes Haus ist am Berg, im Berg.« Er kicherte und schlurfte hinein.
    Hern zögerte und blickte zum Himmel. Die Sonne war fast verschwunden, und ein eisiger Wind wehte ihnen entgegen. »Kojote«, murmelte er, schüttelte den Kopf und folgte Kojote mit Serroi auf den Armen in den Berg.
     
    Zwei Tage später fielen die ersten Schneeflocken auf Tuli und Rane herab, als sie am südlichen Rand der Cimpia-Ebene aus den Bergen kamen.

Anmerkung:  "Changers Moon" (1985), d er dritte Teil der Duell-der-Magier-Trilogie, ist niemals auf deutsch erschienen.