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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern
Autoren: Paige Toon
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konzentrieren.
    »Nein, ich hab keinen Freund.«
    »Warum nicht?«, fragt er sofort, noch bevor er wieder an seiner Zigarette gezogen hat.
    »Ähm, na ja, ich hatte einen, aber wir haben uns vor einem halben Jahr getrennt. Wieso?«
    Er drückt grinsend die Kippe aus. »Reine Neugier.« Er steht auf. »Willst du einen Drink?«
    Ich stehe schnell auf. »Ich geh schon.«
    Er wirft mir einen ironischen Blick über die Schulter zu, während er auf die andere Seite der Terrasse schlendert, in der sich eine Outdoor-Bar befindet. »Entspann dich, Mädchen, ich bin absolut dazu in der Lage, mir selbst einen Drink zu holen. Was nimmst du?«
    Ich entscheide mich für eine Cola light.
    Er kommt mit zwei großen Whiskys on the rocks zurück und reicht mir einen davon. Ich schaue den Drink an und dann wieder ihn. Er verzieht keine Miene. Hat er mir überhaupt zugehört?
    »Ähm … «, beginne ich, doch in dem Moment zieht er sich sein T-Shirt über den Kopf. O mein Gott, ich weiß gar nicht, wo ich hinsehen soll. Ich nehme einen großen Schluck Whisky, während er sich auf einer Sonnenliege ausstreckt.
    In dem Moment wird mir schlagartig bewusst, wie lächerlich diese Situation ist. Das ist doch verrückt. Johnny Jefferson –
der
Johnny Jefferson! – liegt hier vor mir, so nah, dass ich nur den Arm auszustrecken bräuchte, um ihn zu berühren. Ich könnte ihn in die Brustwarze zwicken, verdammt! Wenn ich Bess doch von diesem Anblick ein Foto schicken könnte! Beim Gedanken daran muss ich mich zusammenreißen, nicht laut loszuprusten.
    »Alles klar bei dir?« Er schaut zu mir rüber.
    »Ja«, antworte ich, fange aber peinlicherweise an zu kichern.
    »Was ist denn so lustig?«
    »Nichts«, erwidere ich schnell, aber ich bin völlig durcheinander ...
    Nichts? Vor einer Woche hab ich noch in einem Londoner Architektenbüro gearbeitet, und jetzt sitze ich neben einem halbnackten Rockstar auf einer Sonnenliege in L.A.! Wenn das nicht surreal ist, dann weiß ich’s nicht.
    Er kippt seinen Whisky runter, und ich strecke meine Hand nach dem Glas aus.
    »Noch einen?«
    Er zögert einen Augenblick, bevor er auf mein Angebot eingeht. »Warum nicht?«
    Wird ja auch Zeit, dass ich anfange, meine Arbeit zu machen. Ich stehe auf, eile in den Barbereich, während ich dabei meinen Drink leere. Mein Blick gleitet auf der Suche nach dem Whisky über die Flaschen im Regal unter der Bar. Als ich eine Dose Cola light erspähe, überlege ich kurz, umzusteigen, entscheide mich dann aber dagegen. Schadet bestimmt nicht, wenn ich mir ein bisschen Mut antrinke. Und mit einem Schuss Tequila kann ich ja nichts falsch machen … oh, da ist ja tatsächlich eine Flasche Tequila. Ich werfe einen Blick zu Johnny Jefferson rüber, der sich auf der Liege entspannt, den Kopf in die andere Richtung gedreht hat und also auch nichts von meinem Getränke-Dilemma mitkriegt.
    Nein, Meg, nein! Kein Tequila.
    Ach, was soll’s, ich nehm ja nur einen Schluck.
    Ich nehme einen schnellen Schluck aus der Flasche und spucke den Tequila beinahe in hohem Bogen wieder aus, als er mir in der Kehle brennt. Ich habe das verzweifelte Bedürfnis zu husten. Stattdessen würge ich das Zeug runter und versuche die Tränen zurückzuhalten.
    Ich brauche Wasser. Wasser!
    Oder hilft vielleicht noch ein Schluck Tequila?
    Seltsamerweise ja.
    »Kommst du klar?«, ruft Johnny.
    Ups, ich bin schon Ewigkeiten weg.
    »Ja, komme sofort!«
    Ich gehe auf die Sonnenliegen zu und versuche, mich nicht von dem Anblick durcheinanderbringen zu lassen.
    »Cheers!« Johnny stößt mit mir an und nimmt einen Schluck von seinem Drink, während ich mich setze.
    Seine Brust ist muskulös und glatt, und er ist braungebrannt. Direkt über dem Hosenbund hat er sich einen Schriftzug eintätowieren lassen. Ich kann nicht lesen, was da steht, aber
wow
!
    He! Konzentrier dich, Meg, konzentrier dich!
    »Rosa hat gesagt, du warst weg, um zu schreiben?«
    »Ja. Ich versuche alles für nächste Woche fertigzukriegen.«
    »Was ist denn nächste Woche?«
    Er sieht mich verdutzt an. »Das Whisky?«, antwortet er.
    »Noch ein Glas?«, frage ich. Himmel, der hat wirklich ein Alkoholproblem.
    »Nein,
das
Whisky«, sagt er.
    »Ich verstehe nicht.« Ich schaue ihn ratlos an.
    »Jetzt sag nicht, dass du nichts von meinem Comeback-Auftritt im Whisky weißt, Mädchen. Dem Club, in dem ich auftrete?«
    »Nein, tut mir leid. Keine Ahnung.« Mir wird heiß im Gesicht. »Sollte ich davon gehört haben?«
    Er lacht ungläubig.
    »Tut mir
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