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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern
Autoren: Paige Toon
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arbeitet?
    Ich antworte ihr schnell, dass ich bei msn bin, und wir loggen uns ein, um richtig zu chatten.
    hallo! freut mich auch, dich kennenzulernen. für wen arbeitest du?
     
    rod freemantle
    Rod Freemantle … Der Name sagt mir irgendwas, aber ich kann ihn nicht zuordnen. Bevor ich antworten kann, meldet sie sich wieder:
    schauspieler. hat in das grüne gras und in das brutale licht mitgespielt.
    Ich habe immer noch kein Gesicht vor Augen. Wieder meldet sie sich, bevor ich meine Unwissenheit offenbaren kann. Sie schickt ein Bild von einem dunkelhaarigen Mann mit leichter Glatze um die vierzig, der seine Arme um zwei langbeinige Blondinen gelegt hat und einer von beiden lüstern in den Ausschnitt stiert.
    Na, super. Ich schreibe Kitty, dass ich ihn jetzt erkenne, und frage sie dann, ob sie eine von den Frauen auf dem Foto ist. »Himmel, nein!«, antwortet sie und schickt noch ein Bild. Eine superhübsche Frau, schätzungsweise um die dreißig, lächelt in die Kamera. Strahlend weiße Zähne, dunkles gelocktes Haar, im Arm eines großen, blonden, gutaussehenden Mannes.
    O shit, das ist ja Brad Pitt!
     
    o shit, das ist ja brad pitt!
     
    hi, hi, das reimt sich!
     
    aber das ist brad pitt! brad pitt!!!!
     
    ja das stimmt. sorry, normalerweise bin ich nicht so ne angeberin, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. hab ihn letzte woche auf einer party kennengelernt und stehe immer noch ein bisschen neben mir vor lauter aufregung. aber du lernst ihn doch mit sicherheit auch bald kennen, oder?
    tu ich das?
     
    ja, ganz bestimmt! du kannst gar nicht für johnny jefferson arbeiten, ohne andere promis kennenzulernen. wie ist es denn eigentlich so? für ihn zu arbeiten, meine ich?
     
    kann ich noch nicht so genau sagen, hab gestern erst angefangen
     
    hab mich schon gefragt, wie lange es wohl noch dauert, bis sie einen ersatz für paola finden. sie ist jetzt schon einen monat weg. du hast den begehrtesten p. p. a.-job überhaupt, musst du wissen.
     
    hab ich das?
     
    ja, absolut. ich kenne einige leute, die sich auf die stelle beworben haben. von woher kommst du denn?
     
    england
     
    nein, ich meine, für wen hast du vorher gearbeitet?
     
    oh, ’tschuldigung! marie sevenou. sie ist architektin.
     
    du bist nicht aus der branche?
     
    nein
     
    über welche agentur kommst du denn?
     
    agentur?
     
    ja, p. a.-agentur für promis.
     
    oh, über keine. meine chefin hat mich einfach johnnys anwalt empfohlen.
     
    wow! da hast du aber ganz schön glück gehabt. wir sollten uns mal zum kaffee verabreden. in dieser branche kann man ganz schön einsam sein, vor allem wenn man nicht von hier ist
     
    ja, das wär toll!
     
    cool. ich melde mich wieder – nächste woche vielleicht? aber ich muss jetzt schluss machen. der rodster kommt bald zurück, und ich muss noch die fanpost durchsehen ...
    Apropos … Neben meinem Schreibtisch stehen zwei riesengroße Säcke voller Fanpost. Ich blicke traurig auf sie runter. Habe mir schon ausgerechnet, dass ich wahrscheinlich ungefähr eine Woche brauchen werde, um sie durchzusehen, ganz zu schweigen von der neuen Post, die in der Zwischenzeit noch reinkommt. Und dann sind da noch Johnnys Seiten bei MySpace und Facebook, die aktualisiert werden müssen. Das wird schrecklich. In London hab ich Facebook gemieden wie die Pest, weil ich wusste, dass ich sonst wahrscheinlich süchtig werden würde und niemals mehr meine Arbeit schaffen würde.
    Nachdem ich noch mal auf die Uhr gesehen und gelauscht habe, ob irgendein Geräusch auf die Ankunft des Rockstars hinweist, wandert mein Blick zurück zu der Fanpost. Ich schätze, ich sollte wohl mal damit anfangen.
    Der erste Brief, den ich aus dem mir am nächsten stehenden Sack ziehe, ist rosa und mit kleinen roten Herzen verziert.
    Johnny-Baby!
Na, hättest Du Lust?
    Dem Schreiben liegt ein Foto von einer Frau bei, einer sehr gut gebauten Brünetten in schwarzer Spitzenwäsche, die in Hündchenstellung auf roter Satinbettwäsche posiert. Ihr kesser Hintern ist mitten im Bild, und sie schaut über die Schulter in die Kamera.
    Ganz unverbindlich. Ich will dich nicht heiraten. Ich will auch keine feste Beziehung. Aber von mir kannst Du exakt das haben, was Du willst – was auch immer es ist. Ruf mich an unter …
    Bah!
    Ich werfe das Foto angewidert auf den Schreibtisch und greife nach dem Rolodex.
    Anton Seacroid – Steuerberater
    Bill Blakeley – Manager
    Brad Pitt
    Brad Pitt!
Da ist er! Da ist er, da ist er, da ist er! Und wer sonst
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