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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern
Autoren: Paige Toon
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leid«, wiederhole ich, »aber ich weiß nicht besonders viel über dich.«
    Und dann fange ich an rumzufaseln wie eine Geisteskranke …
    »Ich meine, ich bin nicht wirklich ein Fan.«
    Halt die Klappe, Meg.
    »Ein paar von deinen Songs finde ich zwar so ganz gut, aber die Musik von Kylie mag ich, ehrlich gesagt, lieber.«
    Warum zum Teufel sage ich das?
    »Aber so hast du’s wenigstens nicht mit einer durchgeknallten Stalkerin zu tun«, rede ich weiter. »Hätte ja auch sein können, dass ich alles über dich weiß, was es über dich zu wissen gibt. Deine Lieblingsfarbe, welches Shampoo du benutzt … «
    Allmächtiger, hör endlich auf! Aber nein. Es wird noch schlimmer ...
    »Wenigstens bin ich keine, die scharf drauf ist, Stars zu vögeln.« O nein!
    »Das will ich doch hoffen, Meg«, sagt er und drückt seine zweite Zigarette in fünf Minuten aus. »Das würde deine Aufgaben auch weit übersteigen.«
    »Noch ein Drink?«, frage ich matt, als mir langsam klar wird, was ich da gerade alles gesagt habe. Ich werde meinen Job verlieren. Ich werde meinen Job verlieren, noch bevor er richtig angefangen hat.
    »Nee, ich muss wieder los.« Er steht auf. »Ich treffe noch ein paar Kumpels in der Stadt. Ruf mal im Viper Room an und reservier einen Tisch für acht Personen.«
    »Klar. Äh, wo …?«
    »Im Rolodex im Büro. Da findest du alle Nummern, die du brauchst.«
    »Acht Personen oder acht Uhr?«
    »Acht Personen. Sag ihnen, sie sollen den Tisch freihalten. Ich weiß noch nicht, wann wir da sein werden.«
    Ich bin also nicht gefeuert? Ich stehe hastig auf und nehme ihm sein leeres Glas ab, ohne ihm in die Augen schauen zu können. Als ich mich abwende, sehe ich im Fenster gespiegelt, wie er seiner neuen P.A. auf den Hintern starrt, während sie ins Büro entschwindet.
    Als Johnny Jefferson eine halbe Stunde später die Treppe runterkommt, sitze ich an einem der zwei großen Schreibtische und trommele mit den Fingern auf die Tischplatte. Ich bin immer noch nervös, trotz Tequila, und ich weiß nicht so recht, was ich als Nächstes tun soll.
    »Ist der Tisch bestellt?«, fragt er und hakt seinen Daumen lässig in die Tasche seiner Jeans. Es ist dieselbe, die er eben auch schon anhatte, aber dazu trägt er jetzt ein cremefarbenes Hemd mit silbernen Nadelstreifen.
    »Ja, und der Champagner liegt auf Eis. Ich wusste nicht, ob du den Wagen brauchst, darum hab ich Davey vorsichtshalber angerufen. Er wartet in der Auffahrt.«
    »Cool.« Er nickt. »Ich dachte schon, ich müsste das Motorrad nehmen.«
    Wenigstens das hab ich richtig gemacht.
    Er bleibt einen Moment in der Tür stehen und starrt mich an. Seine Haare sind noch feucht vom Duschen.
    »Okay, ich bin dann weg.« Er klopft mit der Handfläche gegen den Türrahmen, um sich endgültig zu verabschieden.
    Ich versuche, zu widerstehen, aber ohne Erfolg: »Wann bist du zurück?«
    »Morgen«, antwortet er. »Wahrscheinlich.«
    Dann ist er weg. Und plötzlich fühlt sich das Haus sehr leer an.

Kapitel 2
    Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße!
    Verdammt.
    Ich stehe nicht auf Johnny Jefferson.
    Nein, das tu ich nicht.
    Ganz bestimmt nicht.
    Das sage ich mir schon, seit ich heute Morgen um sechs aufgewacht bin und mir dieser verdammte Johnny Jefferson nicht mehr aus dem Kopf ging. Er ist gestern Abend nicht nach Hause gekommen, und ich hab nicht gut geschlafen. Trotz dieses blöden Jetlags hab ich kaum geschlafen, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, auf seine Schritte draußen im Flur zu lauern. Inzwischen ist es drei Uhr nachmittags, und ich warte noch immer. Wo zum Teufel steckt er?
    Rosa sagt, dass das ziemlich normal ist. »Dieser Junge ist ein Wirbelwind«, lautet ihre Erklärung. Sie sieht das alles offensichtlich locker, aber ich werde mich nur schwer an so was gewöhnen können.
    Ich habe mir heute extra Mühe gegeben, was mein Aussehen betrifft. Sogar meine High Heels hab ich angezogen. Zuerst kam ich mir ein bisschen albern vor, wo das Büro ja im selben Haus ist und so, aber dann hab ich mir gesagt, dass ich schließlich professionell sein muss.
    Professionell. Sehr lustig. Gestern lag ich an seinem schicken Pool, als er nach Hause kam. Dann habe ich ihm – beschwipst von seinem Tequila – erklärt, dass ich Kylies Songs besser finde als seine. Peinlich ist gar kein Ausdruck dafür.
    Und jetzt sitze ich hier um drei Uhr nachmittags in einem leeren Haus – nun ja, Rosa ist in der Küche und Sandy, das Hausmädchen, oben. Ted, Samuel und
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