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DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen
Autoren: Kenneth Robeson
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einem sardonischen Grinsen. »Danach wirst du frei sein wie ein Vogel.«
    Der andere zog die Schultern ein, und ein tückisches Glitzern trat momentan in seine tiefliegenden Augen.
    »Ich bin bereit«, sagte er.
    »Gut.« Yardoff griff mit der einen Hand unauffällig in seine Tasche. Als er sie wieder herzauszog, hielt er in ihr ein kleines Fläschchen, und während er hastig flüsterte, lockerte er mit den Fingern den Korken. Eine weiße Flüssigkeit floß heraus, lief seinem Begleiter unter die Füße.
    »Aber rede so, daß es wirklich echt und überzeugend klingt«, schärfte Yardoff ihm abschließend ein. »Laß nur soviel von der Wahrheit durchsickern, daß Savages Interesse geweckt wird. Das ist alles, was du zutun hast.«
    Sein Begleiter wartete nicht mehr länger. Fest preßte er die Lippen zusammen. Er drehte den Knauf der Tür, die sich als unverschlossen erwies, und betrat die Empfangsdiele von Doc Savages Bürosuite.
    Ham wirbelte herum. Er zog an dem Knauf seines Spazierstocks, und eine haarscharf geschliffene Degenklinge kam zum Vorschein. Monk, der sich über das Mädchen gebeugt hatte, fuhr ruckartig hoch und wollte auf den Eindringling zuspringen.
    »Paß du auf das Mädchen auf«, wies Doc ihn ganz ruhig an.
    Der Neuankömmling schloß sorgfältig die Tür hinter sich. In seinem Gesicht arbeitete es vor irgendwelchen Emotionen.
    Dann war es plötzlich panische Angst, die in die Züge des in Gummi gekleideten Mannes trat. Seine Gesichtsfarbe wechselte von einem merkwürdigen Kirschrot zu Kalkweiß, und er sprang wild von einem Fuß auf den anderen.
    »Sehen Sie sich vor, Mr. Savage!« schrie er. »Ich wurde hergeschickt, um Sie nach Kalifornien, nach Sandrit zu locken. Ich sollte frei sein, nachdem ich das getan hatte. Aber das ganze war ein Trick! Ich bin reingelegt worden und muß sterben!«
    Speichel rann ihm aus den Mundwinkeln. »Fahren Sie nicht nach Sandrit! Bleiben Sie um Gottes willen von dort fort. Das Geheimnis dort wird von dem lebenden Feuer geschützt, das alle verzehrt, die ...«
    Die Worte gingen in einen gellenden Schrei über.
    Es gab plötzlich eine Art Feuerblitz – ein Feuer, das von innen aus dem Mann in Gummikleidung herauszukommen schien. Er schlug frenetisch mit Armen und Beinen um sich. Die Augen quollen ihm fast aus den Höhlen. Der Gestank von verbranntem Gummi und verbranntem Fleisch erfüllte den Raum.
    Der Mann schlug lang hin. Offensichtlich war er tot.
    Ein eigenartiger Trillerlaut war zu hören, der von nirgendwoher zu kommen schien und an den Lockruf eines exotischen Vogels erinnerte. Es war jener Laut, den der Bronzemann unwillkürlich immer ausstieß, wenn ihn irgend etwas verblüffte.
    Mit Monk und Ham stürzte er zu der verbrannten Gestalt hin.
    Petrod Yardoff, draußen vor der Tür, lächelte dünn, als er jetzt wiederum sein Lauschstethoskop von der Türfüllung nahm und einsteckte. Er hatte erwartet, daß sein Begleiter versuchen würde, ihn auszutricksen und dem Bronzemann eine Warnung zukommen zu lassen.
    Genau das hatte er gewollt. Nach allem, was er von Doc Savage gehört hatte, würde der keinen Stein unumgedreht lassen, um hinter das Rätsel zu kommen.
     
    »Aber was hat die Verbrennungen verursacht?« Absolute Verblüffung klang aus Monks kindlich hoher Stimme.
    »Ein Blitzschlag!« schnappte Ham ungeduldig.
    »Das Ergebnis ist jedenfalls, als ob ihn ein Blitz getroffen hätte«, bemerkte Doc ganz ruhig. »Ist euch schon aufgefallen, daß der gummiartige Anzug, den er trägt, nicht von außen, sondern von innen angeschmort ist? Das Feuer muß also von seinem Körper ausgegangen sein.«
    »Und er sprach von dem lebenden Feuer«, hauchte Monk. »He, hat der junge Bursche nicht gesagt, daß Johnny und Long Tom damit Bekanntschaft machen würden?« Er konnte sich vor Ungeduld kaum noch halten. »Los, gehen wir. Worauf warten wir noch?«
    »Hast du den Mann gekannt?« fragte Ham plötzlich.
    Doc nickte leicht. »Ja. Es war Darren Meeker, einst ein berühmter Wissenschaftler. Aber vor ein paar Jahren beging er einen Mord und wurde in eine Haftanstalt eingewiesen.«
    »Ja, jetzt erinnere ich mich«, sagte Ham. »Und vor etwa vier Monaten entwich er von dort unter höchst mysteriösen Umständen.«
    »Heilige Kuh!«
    Doc blickte auf, zur Tür hin.
    Der Ausruf des Erstaunens war von einem gut einen Meter neunzig großen, an die zweihundertfünfzig Pfund schweren Mann gekommen, dem an den Seiten zwei monströse Fäuste herabhingen. Er hatte ein hageres
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