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DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen
Autoren: Kenneth Robeson
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der Waffe hinten um den Wagen herum.
    Ein kleiner Kerl mit zernarbtem Gesicht und einem tückischen Grinsen tauchte hinter ihm auf und schlug mit seinem Schlagstock hart und präzise gezielt zu. Long Tom sackte der Länge nach auf’s Kopfsteinpflaster.
    Ein Laut, der wie ein Stöhnen klang, kam von Johnnys verkniffenen Lippen. Er kämpfte wie ein Berserker gegen die Männer, die auf ihn eindrangen, aber er sah, daß es aussichtslos war. Es waren ihrer einfach zu viele.
    »Hilfe, Doc!« rief er instinktiv.
    Eine Sekunde später ging auch er zu Boden. Ein Schlagstock traf ihn hinter dem linken Ohr.
    Dann erstarrten die Angreifer plötzlich.
    Klar und deutlich war eine Stimme zu vernehmen, zwar leise nur, aber sie hatte einen ganz eigenartigen sonoren Klang, der sie dennoch weit tragen ließ. Es war die Stimme von Doc Savage.
    »Ich werde bald dort sein«, sagte Doc.
     
     

3.
     
    Aber in Wirklichkeit war Doc Savage noch weit von der Kampfszene an der New Yorker Waterfront entfernt.
    Seine bronzefarbene Haut schimmerte im Licht der Armaturenbeleuchtung, und seine goldflackernden braunen Augen starrten auf die Instrumente.
    Er saß im Cockpit einer Maschine jenes Typs, den Piloten gewöhnlich ›Fliegender Motor‹ nannten. Infolge der Symmetrie seines Körpers wirkte Doc, wie er da im Cockpit saß, nicht übermäßig groß. Sein kurzes bronzefarbenes Haar, das noch eine Schattierung dunkler war als seine Haut, lag ihm wie eine enge Kappe am Kopf an. An seinen Händen, die das Steuer hielten, traten die Sehnen hervor. Seine Gesichtszüge wirkten ruhig und beherrscht. In ihnen stand nur selten ein Lächeln oder irgendeine Gemütsbewegung.
    Nur gedämpft drang das Dröhnen des Motors in das hermetisch abgeschlossene druckfeste Cockpit. Druckfest mußte es sein, denn die Maschine jagte in fast achttausend Meter Höhe durch die Stratosphäre, mit mehr als fünfhundert Stundenmeilen.
    Der Klang von Docs eigenartig zwingender Stimme hatte die Gangster in New York geschockt. Sie würden noch mehr schockiert gewesen sein, wenn sie geahnt hätten, wie weit er in diesem Augenblick von ihnen entfernt war. Sie würden es für Zauberei gehalten haben.
    Dabei war die Sache höchst einfach. Im Instrumentenbrett vor dem Bronzemann befand sich der kleine Bildschirm eines Fernsehmonitors, darunter der Lautsprecher des Kurzwellenfunkgeräts und daneben das Mikrofon.
    Der Wagen, den Long Tom und Johnny gefahren hatten, war ähnlich ausgestattet. So hatte Doc den Kampf an der New Yorker Waterfront teilweise mitverfolgen können und Johnnys Hilfeschrei gehört. Docs Antwort, daß er bald dort sein würde, war ganz einfach aus dem Lautsprecher des Wagens gekommen.
    Jetzt jagte der Bronzemann auf New York zu. Frühere Funkrufe von Long Tom hatten ihn nicht erreicht, da er zu der Zeit noch nicht in der Maschine gesessen hatte.
    Flüchtige Bekannte des Bronzemanns fragten sich oft, wo Doc jemals Muße fand, sich über die neuesten wissenschaftlichen Errungenschaften auf dem laufenden zu halten und seine vielen Erfindungen zu machen. Die Erklärung war ganz einfach. Von Zeit zu Zeit zog sich Doc für längere Perioden in seine ›Festung der Einsamkeit‹ zurück, von der nicht einmal seine Helfer genau wußten, wo im Nordpolargebiet sie eigentlich lag.
    Jetzt war er auf dem Rückflug von dort her, gerade zur rechten Zeit, nachdem er für die Welt über mehr als sechs Wochen unerreichbar gewesen war.
    Nach überraschend kurzer Zeit stieß Doc Savage von der Substratosphäre auf die Lichter von Manhattan herunter und begann zu kreisen. Minuten später setzte er mit der kleinen Amphibienmaschine glatt auf’s Wasser des Hudson Rivers auf und glitt mit ihr auf ein altes Lagerhaus zu, an dem ein verwittertes Schild verkündete: HIDALGO TRADING CO. Ferngesteuert öffnete sich das Tor zu einem Innendock, und Doc lenkte die kleine Amphibienmaschine hinein.
    Auf einer nahegelegenen Pier schlüpfte ein kleiner wieselhafter Mann unauffällig davon. An der nächsten Ecke betrat er einen Tabakladen, glitt in die Telefonzelle und wählte eine Nummer.
    »Er ist da, Boß«, meldete er knapp. »Ja, der Bronzekerl selbst ... okay ... yeah, ich beschatte ihn weiter.«
     
    Doc Savage konnte nicht wissen, daß er beobachtet wurde. Dennoch ließ er Vorsicht walten, als er sich auf den Weg zu dem Wolkenkratzer machte, in dem er sein Büro hatte. Sein privater Expreßlift brachte ihn in den 86. Stock hinauf.
    Geräuschlos ging er dort den Flur entlang. Außerhalb
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