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DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen
Autoren: Kenneth Robeson
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puritanisches Gesicht und kniff grimmig die Lippen zusammen.
    »Du kommst gerade zur rechten Zeit, Renny«, rief Monk.
    »Was geht hier vor?«
    In kurzen Worten erklärte ihm Ham, was geschehen war. Der puritanische Ausdruck von Colonel John Renwicks Gesicht wurde womöglich noch grimmiger. Mit der einen Faust patschte er sich in die offene Hand, als ob er andeuten wollte, Türfüllungen einzuschlagen – seine Lieblingsbeschäftigung.
    »Willst du sagen, der Kerl kam einfach hier reinmarschiert, platzte mit einer Warnung heraus und ging dann in Feuer auf?« fragte er verwundert.
    »Genau«, schnappte Ham.
    »Hmmm.« Rennys Mundwinkel zogen sich mißbilligend herab. »Das klingt alles ganz und gar unwahrscheinlich. Aber ich frage mich, ob das Mädchen vielleicht etwas mit der Sache zu tun hat, das ich die Treppe runterrennen sah. Sie war ein verdammt hübsches Ding, aber Schönheit schützt leider nicht vor ...«
    Ein Aufschrei kam von Monk. Mit seinen kleinen Schweinsaugen starrte er verblüfft auf das Sofa, auf dem das Mädchen gelegen hatte.
    Das Sofa war leer, das Mädchen verschwunden.
    Doc wandte sich zu Monk um und sah ihn an.
    Schuldbewußt schlug der Chemiker die Augen nieder.
    »Ja, ja, ich weiß, ich sollte auf sie aufpassen«, entschuldigte er sieh lahm. »Aber in der Aufregung ...«
    »Das Mädchen muß nicht der Schlüssel zu der rätselhaften Sache sein, aber sicher hätte sie uns doch einiges sagen können, was uns hätte weiterhelfen können, bin ich überzeugt«, murmelte Doc Savage.
    »Und dieser Affe läßt sie entwischen!« schnappte Ham.
    Doc ging zum Schreibtisch hinüber und hob eine hohle Buchattrappe an. Es zeigte sich, daß er darunter eine Polaroidkamera stehen hatte, die selbsttätig mehrere fertige Fotografien ausgeworfen hatte.
    »Aber da hast du ja Fotos von dem Mädchen«, staunte Renny. »Du denkst auch einfach immer an alles.«
    Alles, was nach Lob roch, überhörte der Bronzemann prinzipiell. »Das Mädchen muß aus dem Westen gekommen sein, ihr Akzent verriet das«, bemerkte er nüchtern sachlich. »Also ist sie wahrscheinlich in einem Hotel in der Nähe abgestiegen. Versucht sie aufzutreiben und findet heraus, was sie weiß.«
    Sobald sich die Tür hinter den dreien geschlossen hatte, ging Doc zu einem Bücherschrank an der entfernten Wand, dessen eine Tür angelehnt stand. Das betreffende Fach enthielt ein Magnetplatten-Diktiergerät, das automatisch sämtliche mit seinem Büro geführten Telefongespräche aufzeichnete. Die Magnetplatte, die aufgelegen hatte, lag zerbrochen hinter dem Gerät. Das Mädchen mußte sie gefunden und zerstört haben.
    Doc Savage suchte sämtliche Stückchen zusammen, setzte und klebte sie mühsam wie ein Puzzlespiel zusammen und legte die wiederhergestellte Magnetplatte auf das Abspielgerät.
    Als er die Platte abspielen ließ, konnte er die Unterhaltung zwischen Z-2 und Johnny hören, ebenso das kurze Gespräch, das Johnny anschließend mit dem Tankwart geführt hatte.
    Einen Augenblick lang waren Docs goldflackernde Augen halb geschlossen. Dann ging er zum Telefon, meldete ein Ferngespräch an und war ein paar Minuten später mit dem jungen Mann in der Tankstelle in Sandrit verbunden. Er stellte ihm nur eine einzige Frage. Jener seltsame trillerartige Laut erfüllte den Raum, als er die Antwort darauf erhielt.
    Bald danach verließ Doc das Gebäude.
     
    Doc Savage hatte überall Freunde. Deshalb hatte er keinerlei Schwierigkeit, Zugang zu dem Archiv der größten New Yorker Zeitung zu erhalten.
    Der Archivar sah ihn ganz eigenartig an, als er hörte, welche Zeitungsausschnitte Doc herausgesucht haben wollte, stellte aber keine Fragen.
    Mehrere Sammelmappen wurden vor Doc hingelegt, der sie rasch durchsah. Ihn interessierten nur jene Meldungen, die nicht älter als sechs Monate waren.
    Der kleine Berg von Zeitungsausschnitten schrumpfte immer mehr zusammen, bis Doc am Ende fünf Ausschnitte übrigbehalten hatte, die er noch einmal, gründlicher, durchlas. Die Zeitungsmeldungen stammten von ganz verschiedenen Orten. Einer lautete:
     
    San Quentin, Cal. – Zehn Gefangene entkamen heute auf mysteriöse Weise aus dem San Quentiner Zuchthaus. Sie waren bei Außenarbeiten in dem Blumengarten des Zuchthauses beschäftigt, und irgendwie gelang es ihnen, den Wächter, Herbert Yokes (38) zu überwältigen und zu töten. Als die Flucht entdeckt wurde, fand man bald darauf auch seine verbrannte Leiche.
    Ein merkwürdiger Umstand bei dem Fall ist die
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