Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Doc befaßte sich mit denen, die noch übrig waren.
    Sie waren nah nebeneinander, und als Doc mit einem mächtigen Satz zwischen sie sprang, stellten sie verwirrt das Feuer ein, um sich nicht gegenseitig zu Verletzen. Sie benutzten ihre Schießeisen als Schlagwerkzeuge, doch Doc war geschmeidig und wendig wie ein austrainierter Mittelgewichtsboxer. Mit Brachialgewalt war ihm nur schwer beizukommen. Er setzte zwei der Gegner außer Gefecht, indem er ihre Köpfe gegeneinander schlug, und erledigte einen anderen mit einem Hieb an den Adamsapfel. Der letzte der Männer trat den Rückzug an. Doc holte ihn ein, drückte ihm gemächlich mit beiden Daumen auf das Nervenzentrum an der Schädelbasis, bis der Mann paralysiert war, und ließ ihn fallen.
    Aufatmend blickte er sich nach dem Mädchen um. Sie war nicht mehr da.
     
    Barbara Hughes blieb nicht lange verschwunden. Sie war Ham und Long Tom stracks in die Arme gelaufen. Doc hörte, wie sie zeterte und gegen die rohe Behandlung protestierte, doch Ham und Long Tom waren anscheinend nicht zu beeindrucken.
    »Halten Sie den Schnabel«, schnauzte Long Tom, »sonst gibt’s was auf’s Gebiß! Ich weiß, was Sie in Chicago getrieben haben! Wenn wir nicht so notorisch gutmütig wären, würden wir Sie an das Monster verfüttern.«
    »Die Schlampe hat zugeguckt, wie ihr Liebhaber uns ins Krematorium geschmissen hat«, erläuterte Ham. »Keinen Finger hat sie krummgemacht, um uns zu helfen!«
    »Ich war damit nicht einverstanden«, lamentierte Barbara Hughes. »Wenn Sie aufgepaßt haben, wird Ihnen nicht entgangen sein, daß ich geweint habe!«
    »Krokodilstränen«, meinte Ham hämisch. »Dafür kauf ich mir aber was ...«
    Sie stießen Barbara Hughes vor sich her auf die Lichtung. Doc hatte inzwischen auf einem flachen Felsen Platz genommen und blickte der Prozession geruhsam entgegen.
    »Sieh mal, wen wir gefangen haben!« erklärte Ham munter. »Die Schlampe aus Chicago! Ich ahne nicht, wohin sie wollte, aber jedenfalls hatte sie es ungewöhnlich eilig, und ihr Ziel hat sie nicht erreicht.«
    »Ich verbitte mir das!« kreischte Barbara Hughes. »Ich bin nicht Ihre Schlampe!«
    »Glücklicherweise nicht«, bemerkte Ham trocken. »Dafür würde ich mich auch herzlich bedanken.«
    Das Mädchen brach wieder einmal in Tränen aus.
    »Schenken Sie sich das«, sagte Long Tom kalt. »Uns können Sie mit diesen Methoden nicht reinlegen. Wenn Sie uns noch länger bluffen wollen, müssen Sie sich schon ein bißchen mehr Mühe geben.«
    »Nein.« Endlich schaltete Doc sich ein. »Sie muß sich nicht noch mehr Mühe geben. Sie hat uns nämlich nie bluffen können. Daß wir überhaupt in ihre Falle getappt sind, dürfen wir ausschließlich meiner eigenen Überheblichkeit zuschreiben. Ich hatte gehofft, mit der Situation leichter fertig zu werden, als es uns schließlich gelungen ist. Das ist alles.«
     
     

15.
     
    Das Mädchen sackte auf die Steine und schluchzte. Ham und Long Tom beobachteten sie mit eisigen Gesichtern. Doc wartete geduldig, bis sie sich die Augen abwischte und trotzig aufblickte, weil sie offenbar verstanden hatte, daß die Rolle der schwachen, kleinen. Frau nicht verfing.
    »Ich glaube, Sie haben uns einiges zu erklären«, sagte Doc. »Wir brauchen Sie nicht, um den Fall aufzuklären, aber Sie könnten uns die Arbeit erleichtern. Was halten Sie davon?«
    Das Mädchen wurde bleich.
    »Ich habe Angst«, flüsterte sie. »Nicht vor Ihnen, aber vor Deeter.«
    »Sie unterschätzen uns«, sagte Ham bissig. »Wir können außerordentlich unangenehm werden!«
    »Ich werde Ihnen erzählen, was ich weiß«, sagte das Mädchen leise. »Ich kann dann nur hoffen, nicht Partei für die schwächere Seite genommen zu haben.«
    »So was merkt man immer erst hinterher.« Ham lächelte hinreißend. »Das ganze Leben ist ein Spiel, man muß es wagen.«
    »Ich bin tatsächlich Journalistin«, sagte das Mädchen im Brustton der Aufrichtigkeit. »Ich bin in eine Falle geraten, nicht anders als Sie, aber die Falle, in der ich war, hat mich nicht das Leben kosten sollen. Trotzdem waren die Verhältnisse, in die ich geraten bin, alles andere als erfreulich.«
    »Ich habe in Chicago mit Ihrem Redakteur telefoniert«, sagte Doc. »Daß Sie Journalistin sind, ist mir also bekannt. Erzählen Sie mir etwas, das uns nicht bekannt ist.«
    »Auf dem Weg zum Krematorium hab ich fliehen wollen«, sagte sie kleinlaut. »Sie waren dabei, als ich vom Wagen gesprungen bin. Ich wollte für Sie und Monk
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher