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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
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und Ham Hilfe holen, aber Deeter hat mich nicht fortgelassen.«
    »Zu dieser Zeit hatten Sie mit ihm schon ein Verhältnis, das ich aus Höflichkeit als vertraulich bezeichnen möchte«, wandte Doc ein. »Ich war auch dabei, als Sie sich im Haus dieses Chinesen Percill an seine Brust geworfen haben.«
    »Ich ... ich habe mich für das Monster in Alaska interessiert«, sagte sie stockend. »Die armen Menschen in Arcadia Valley haben mir furchtbar leid getan. Ich hatte das Gefühl, für sie etwas unternehmen zu müssen.«
    »Erlauben Sie, daß ich eine kleine Korrektur anbringe.« Ham mischte sich ein. »Die Verbindung zwischen Deeter und dem Monster war zu dieser Zeit bestimmt nur Deeters Kumpanen geläufig. Wenn Sie sich in Deeters Vertrauen geschlichen haben, dann nicht dieses Monsters wegen, sondern weil er in Chicago ein berüchtigter Gangster war. Das haben Sie selbst gesagt. Vermutlich hatte Ihre Zeitung Sie auf die Unterwelt in Chicago angesetzt. Dabei sind Sie auf Deeter gestoßen, und um Ihren sensationellen Bericht zu kriegen, sind Sie nicht nur seine Freundin geworden, was zwar einigermaßen unappetitlich, aber ganz allein Ihre Angelegenheit ist. Sie waren auch bereit, uns zu opfern, um bei Deeter bleiben und an das Monster herankommen zu können. Immerhin haben Sie uns ins Haus dieses Percill geführt, wo Deeters Bande auf uns gelauert hat! Sie strapazieren allzu sehr unsere Vergeßlichkeit. Nach meiner Ansicht gehören Sie zu jenen skrupellosen Journalisten, die notfalls über Leichen gehen, wenn sie dafür eine tolle Story kriegen.«
    Das Mädchen war während dieser Anklagerede in sich zusammengesunken wie unter Peitschenhieben. Sie weinte still vor sich hin, und diesmal wirkte ihr Kummer echt.
    »Ich glaube, das mußte gesagt werden«, meinte Doc ruhig. »Damit haben wir reinen Tisch gemacht und können uns Alaska zuwenden. Sie sind also mit Deeter hergeflogen Sie nickte.
    »Ich weiß nicht, wo die Maschine gelandet ist«, sagte sie leise. »Ich kenne mich hier nicht gut aus. Wir sind zu einem Schlupfwinkel in den Bergen gestiegen – nein, kein Schlupfwinkel, sondern beinahe eine Siedlung. Barge Deeter ist mißtrauisch geblieben, obwohl ... obwohl ich mich angestrengt habe, sein Mißtrauen zu zerstreuen. Er hat mir die Augen verbunden, und ich hab nur ein paar Einzelheiten aufschnappen können. Jedenfalls scheint es sich um eine große Sache zu handeln. Die Siedlung befindet sich halb in einem Canyon und halb in einer riesigen, natürlichen Höhle. Im Canyon sind Bäume, so daß die Hütten von der Luft aus nicht zu sehen sind. Dort sind eine Menge Menschen, vielleicht Hunderte, aber ich habe sie nur hören können. Außerdem ist da ständig ein seltsamer, süßlicher Geruch, der mich an die Berichte in den Zeitungen über das Monster erinnert hat.«
    »Und der Führer des Unternehmens?« erkundigte sich Doc. »Haben Sie ihn kennengelernt?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Er war einige Male bei Barge«, antwortete sie. »Auch dann wurden mir immer die Augen verbunden. Ich hab gespürt, wie er mich angestarrt hat, aber wenn er sich mit Deeter unterhalten wollte, mußte ich nebenan warten. Deeter hat mich gedrängt, ihn zu heiraten, dann hätte ich auch den Anführer sehen dürfen, aber so weit wollte ich nicht gehen. Er hat mir aber keine Ruhe gelassen, und schließlich ... schließlich ...«
    »Sind Sie geflohen«, ergänzte Doc.
    »Vor einer Stunde.« Sie war jäh alarmiert. »Der arme Hune – ich hatte ihn ganz vergessen! Hune ist einer von Barge Deeters Männern, und er hatte sich in mich verliebt. Ich hab ihn dazu überredet, mich freizulassen. Er hatte Angst, danach bei Barge zu bleiben, deswegen hat er mich begleitet. Als wir dann verfolgt wurden, habe ich ihn verloren. Vielleicht ist er ganz in der Nähe! Er kann Ihnen erzählen, was Sie noch wissen wollen.«
     
    Hune war tatsächlich ganz in der Nähe und hatte sich im Unterholz versteckt, weil er sich vor Deeter und seinem Anhang und vor Doc Savage und dessen Männern fürchtete. Er war ein junger, schlanker, dunkelhaariger Taschendieb, der in Chicago sein Auskommen gefunden hatte, bis er Deeter in den Weg gelaufen war. Deeter hatte ihm großes Geld zugesichert, und Hune hatte sich dazu durchgerungen, sein Leben zu ändern.
    Außer Hune war auch Deeter in der Nähe. Er hatte durch’s Fernglas von einem der Berge aus beobachtet, wie Doc die Verfolger, die Deeter hinter dem Mädchen und dem verräterischen Hune hergeschickt hatte, einen nach
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