Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Freiheit waren, begannen wie kopflose Hühner durcheinanderzurennen. Aber ich fürchtete mich nicht vor ihrer Rache, denn inzwischen hatte ich ja eine eigene Bande – jene Männer, die unschuldig zu Zuchthausstrafen verurteilt worden waren. Ich erklärte ihnen, wir wollten gemeinsam an den korrupten Versicherungsmanagern Rache nehmen. Und sie glaubten mir, diese Dummköpfe!« Seine Stimme überschlug sich, als er entzückt auf schrie: »Ja, diese Dummköpfe, sage ich!«
    Monk murmelte: »Der ist ja selber von allem Erfinden und Ränkeschmieden ein Narr geworden und scheint völlig übergeschnappt zu sein!«
    Inzwischen war Doc Savage bei Hoppel angelangt, und Hoppel zitterte.
    »Sie und de Faust waren die Drahtzieher bei dem Schwindel zwischen Versicherungs- und Holdinggesellschaften, nicht wahr?« fragte Doc.
    Hoppel blickte zur Seite, als ob er sich um eine Antwort drücken wollte, aber dann stotterte er: »Ja, ja, ich geb’s ja zu. Mann, wenn Sie wüßten, wie sehr mir das inzwischen leid tut.«
    »Deshalb schlugen Sie das Mädchen nieder?«
    Hoppel begann zu zittern. »Klar. Was sollte ich denn machen? Sie wollte mich verpfeif...«
    Doc schlug zu. Es kam selten vor, daß er jemanden ohne Vorwarnung schlug. Hoppel wurde förmlich vom Boden hochgehoben und schlug auf dem Beton hin. Es hörte sich an, als sei ein ganzes geschlachtetes Rind hingeworfen worden.
    Doc sprang zu ihm hin und beugte sich über ihn, als wollte er nochmals zuschlagen.
    »Aufhören!« schrie der Bucklige vom Balkon herunter.
    Doc richtete sich auf. In seiner Hand ruhte jetzt ein langer schwerer Stahlbolzen, mit dem auf einem der Betonsockel eine Maschine verankert gewesen war.
    Monk war der einzige, der mitbekam, was Doc da getan hatte – er hatte Hoppel niedergeschlagen, um unauffällig den Bolzen aufheben zu können.
    »Mann, das nenne ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!« grinste Monk.
    Der Bucklige auf dem Balkon fuchtelte mit den Armen herum. »Die betrügerischen Versicherungsmanager haben klein beigegeben!«
    Lautlose Stille legte sich über die Fabrikhalle.
    »Sie haben eingewilligt, mich die Vereinigten Holdinggesellschaften, die sie besitzen, leiten zu lassen und meine Erfindung zu verwerten. Natürlich kassiere ich dafür dann auch den Löwenanteil der Gewinne!«
    Die Stille hielt an. Es war, als habe jemand unerwartet einen Schuß abgefeuert und alles verharrte nun reglos.
    McGinnis faßte sich als erster. Er rief: »Dann haben Sie uns also die ganze Zeit angelogen, als Sie behaupteten ...«
    »Nein, nicht gelogen«, rief der Bucklige. »Ich habe euch lediglich nicht alles gesagt, das ist es. Ihr nahmt automatisch an, ich sei nur ein betrogener Erfinder, der Gerechtigkeit wollte. Ich pfeife auf die Gerechtigkeit! Ich wollte an dem raffiniertesten Millionenschwindel beteiligt sein, der seit Jahren am Florieren ist, und dieses Ziel habe ich erreicht!« In der Erregung hatte die anfangs noch näselnde Stimme des Buckligen immer mehr ihren Klang verändert.
    McGinnis machte Anstalten, auf den Aufgang zum Balkon zuzustürzen. »Sie verdammter Schuft! Ich werde Ihnen ...«
    »Nichts werden Sie!« tönte es schrill vom Balkon herunter. »Sehen Sie das da?« Der Bucklige deutete auf die Glasgefäße mit der schwach gelblichen Flüssigkeit. »Darin befindet sich eine Lösung von Hydrozyanid mit anderen Chemikalien, die ein Giftgas von absolut tödlicher Wirkung ergeben – das kann ich Ihnen versichern!«
    Niemand sprach. Niemand wagte sich zu rühren. Aus allen Gesichtern schien die Farbe zu weichen.
    »Niemand von euch kommt lebend hier heraus«, fuhr der Bucklige mit kalter Stimme fort. »Ihr habt euren Zweck erfüllt, ich brauche euch nicht mehr, und ich bin kein solcher Narr, mich etwa später von euch erpressen zu lassen. Ich gebe diesem Regal jetzt gleich einen Stoß, verschwinde durch die Tür hier hinter mir und lasse das Gas seine Wirkung tun.«
    Ham schnappte: »Und warum erklären Sie uns das erst lang und breit?«
    »Aus Renommiersucht«, sagte Monk. »Die hat schon mehr Kriminelle zur Strecke gebracht als jede andere Charaktereigenschaft. Solche egozentrischen Typen können es einfach nicht lassen, damit zu prahlen, wie raffiniert sie vorgegangen sind.«
    »Du brauchst mir hier keinen Vortrag in Kriminalpsychologie zu halten!« fauchte Ham. »Laß dir lieber etwas einfallen!«
    »Das dürfte Ihnen schwerfallen!« rief der Bucklige vom Balkon herunter. »Das letzte, was Sie im Leben hören, ist das Klirren, wenn die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher