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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg
Autoren: Kenneth Robeson
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scharfer Stimme, wobei er das Näseln nicht vergaß, zischte er ihn an: »Das habe ich doch alles versucht! Von einer Universität zur anderen bin ich gegangen, und wie einen lästigen Bettler hat man mich überall abgewimmelt, mich überhaupt nicht angehört – nur weil ich nicht als Doktor der Naturwissenschaften kam – weil ich mir mein ganzes Wissen in mühsamem Selbststudium hatte Zusammentragen müssen. Und da wagen Sie mir jetzt vorzuhalten, ich hätte meine Erfindung lieber jenen sooo achtbaren Wissenschaftlern zum Wohle der Menschheit zur Verfügung stellen sollen?«
    Doc Savage kannte die Verhältnisse an den Universitäten und wußte, daß der Mann vermutlich die Wahrheit sagte, wie weit er sonst auch gefehlt haben mochte, wodurch er am Ende zum Verbrecher geworden war.
    Der Bucklige hatte’ sich wieder gefangen. »Schafft sie in den großen Raum«, erklärte er jetzt barsch. »Und zieht ihnen vorher etwas anderes an, aber nicht ihre eigenen Sachen.«
    Doc, Monk und Ham mußten ihre Sträflingsanzüge ausziehen und erhielten gewöhnliche Overalls, wobei sich wieder einmal ergab, daß für Docs immense Statur keine passende Größe vorhanden war. Nur weil es lose geschnittene Overalls waren, kam er schließlich doch in einen hinein.
    Während sie sich umzogen, bemerkten sie zu ihrem nicht geringen Erstaunen, daß auf einem Tisch tatsächlich ihre eigenen Kleider und sogar Waffen lagen. Der Bucklige mußte sie zusammen mit dem jungen Mann, der ihm im Souterraintrakt des Gefängnisses geholfen hatte, in der Kleiderkammer gefunden haben.
    »Los, jetzt«, befahl der Bucklige. »In den großen Raum mit ihnen. Und ihr ebenfalls.«
    Der große Raum machte dieser Bezeichnung alle Ehre. Es war offenbar der frühere Fertigungssaal einer stillgelegten Fabrik. Am Boden waren überall noch die Betonsockel zu erkennen, auf denen einmal tonnenschwere Maschinen gestanden hatten.
    Auf einigen Betonblocks hockten einsame Gestalten. Es waren die Männer aus den Versicherungs- und Holdinggesellschaften, die anstelle der verschwundenen Sträflinge in deren Zuchthauszellen auf getaucht waren.
    Etwas abseits saß auch das Mädchen Sandy McGinnis, und ebenso kauerte dort Igor de Faust.
    Es war düster in der riesigen Halle. Zwar gab es Fenster, die aber offenbar von außen mit Brettern vernagelt waren. Doc und seine beiden Helfer konnten keinen Verkehrslärm oder sonstige Geräusche ausmachen, die von draußen hereinkamen. Also mußte die stillgelegte Fabrik irgendwo abseits liegen, abseits von menschlichen Behausungen.
    Der Bucklige wartete an der Tür, bis alle zwanzig Sträflinge hereinmarschiert waren. Sie warfen verstohlene neugierige Blicke um sich, aber ansonsten gingen sie gebückt wie geprügelte Hunde, die Angst hatten, nicht zu gehorchen.
    Der Bucklige wartete, bis der letzte durch die Tür war. Dann verriegelte er das schwere eiserne Fabrikhallentor von innen. Er stieg zu einer Art Balkon an einer Fabrikhallenwand hinauf. Von dort führte eine Tür nach draußen. Der Bucklige schloß sie auf und ließ sie angelehnt.
    Sonst schien es keinen weiteren Ausgang aus der weiten Halle zu geben. Der abgestandenen Luft nach zu urteilen, gab es auch keine nennenswerte Belüftung.
    Der Bucklige lehnte sich an ein großes Holzgestell, das vorn am Balkonrand stand. Es enthielt etwa zwei Dutzend Glasgefäße, die mit einer fast farblosen Flüssigkeit gefüllt waren.
    Doc Savage wandte keine Sekunde den Blick von diesen Glasgefäßen.
    Der Bucklige blickte eine Weile stumm von seinem Balkon herunter. Auch sonst sagte niemand etwas, so daß der ängstlich verhaltene Atem der vielen Menschen, die sich in der Halle aufhielten, deutlich zu hören war.
    »Den ersten Schritt habe ich getan, mein erstes Ziel ist erreicht«, sagte der Bucklige in seiner bizarren Verkleidung schließlich.
     
     

20.
     
    Niemand sagte etwas.
    Der Bucklige machte eine vage Armbewegung. Seine näselnde Stimme reichte nicht aus, die ganze weite Fabrikhalle zu füllen, und so standen manche Männer auf und kamen näher, um ihn zu verstehen.
    »Die meisten von euch waren in der Versicherungs- und Holdingbranche tätig«, sagte der Bucklige. »Ihr alle wißt deshalb, was dort geschah.«
    Monk gab einen Grunzlaut von sich, als wollte er dazu eine Bemerkung machen, verkniff sie sich aber lieber.
    »Es war ein abgefeimtes Schwindelunternehmen, das die Direktoren der Versicherungs- und Holdinggesellschaften da miteinander ausgebrütet hatten«, fuhr der Bucklige
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