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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe
Autoren: Kenneth Robeson
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Tür wurde geöffnet, und ein Komiteemitglied trat ein. Auf den Zehenspitzen schlich er zu dem Vorsitzenden und warf einen besorgten Blick auf den ohnmächtigen Ingenieur.
    »Ich habe mit New York telefoniert«, flüsterte er. »Dort gibt es wirklich einen John Renwick, er gehört zu der Gruppe Doc Savages. Ich habe mich sofort mit seiner Wohnung verbinden lassen und anschließend mit Renwick gesprochen. Ich habe ihm alles über unseren Highway und über das Mißgeschick des bedauernswerten Billings mitgeteilt.«
    »Das verstehe ich nicht«, verkündete der Arzt, der fürchtete, man könnte ihm seinen Patienten entreißen. »Was versprechen Sie sich davon?«
    »Eine Menge«, sagte der Mann kühl. »Miles Billings hat schon häufig Straßen durch morastiges Gelände gebaut, er ist so etwas wie ein Fachmann für diese besondere Art Straßenbau, und der Sumpf im Norden der Geistersiedlung hat’s wirklich in sich. Auf den ersten Blick wirkt er nicht bedeutend, aber er ist nahezu bodenlos. Sämtliche Ingenieure sind bisher daran gescheitert. Wir hatten gehofft, daß Billings es schafft.«
    »Aha«, sagte der Arzt uninteressiert.
    »Sehen Sie sich den Mann an«, sagte der Vorsitzende überflüssigerweise. »Einstweilen wird er uns nicht helfen können. Vielleicht erreicht Renwick etwas.«
    »Er ist schon unterwegs«, erläuterte der Mann vom Komitee. »Er war in Boston. Er hat überhaupt keine Fragen gestellt, sondern gleich zugesagt,«
    Der Arzt war beruhigt. Er hätte es gar nicht geschätzt, wenn das Komitee den Patienten diesem Doc Savage übergeben hätte, bloß weil der Mann berühmt war. Er tastete nach dem Puls des Ingenieurs und schüttelte den Kopf.
    »Ein armer Mensch«, sagte er beiläufig. »Ich werde ihm eine Beruhigungsspritze geben. Morgen früh ist er vielleicht schon wieder einigermaßen normal, aber selbstverständlich wird er eine Weile benötigen, um sich richtig zu erholen.«
    Die drei Männer verließen das Krankenzimmer, und der Arzt kommandierte eine Schwester ab, um den Patienten über Nacht zu behüten. Später wollte er wiederkommen, um dem Ingenieur die Injektion zu geben. Die beiden Mitglieder des Komitees waren schon wieder mit eigenen Problemen beschäftigt.
    »Gut, daß Sie telefoniert haben«, sagte der Vorsitzende. »Ich bin davon überzeugt, daß unser Sumpf für Renwick eine Bagatelle ist. Wir hätten uns gleich an ihn und nicht erst an diesen Billings wenden sollen.«
     
    Um diese Zeit stand Oberst John Renwick, der in Doc Savages kleiner Gruppe nur Renny genannt wurde, auf der nachtdunklen Landstraße und war ziemlich verbittert. Sein großer schwarzer Sportwagen parkte mitten auf der Fahrbahn, und der hünenhafte Ingenieur hatte die mächtigen Fäuste in die Seiten gestemmt und sah sich kritisch um. Sein langes, düsteres Puritanergesicht, das eher zu einem Leichenbestatter als zu einem Abenteurer gepaßt hätte, war noch finsterer als gewöhnlich.
    »Heiliges Kanonenrohr!« sagte Renny erbost; es war sein Lieblingsausdruck, und er benutzte ihn, wenn er wütend und wenn er fröhlich war. Er hielt beide Hände als Schalltrichter vor den Mund und brüllte: »He!«
    Er hatte eine Stimme wie ein Bär und war ziemlich weit zu hören, aber niemand antwortete. Renny löste sich von der Motorhaube und trat aus dem Licht der Scheinwerfer. Er spähte in die Nacht und erkannte vage die Umrisse der alten Mühle und der verrotteten Häuser.
    »Ich hätte schwören mögen, daß da jemand war.« Renny führte halblaut Selbstgespräche. »Sonst hätte ich gar nicht angehalten ...«
    Hinter ihm knarrte eine Haustür. Renny war mit zwei Schritten neben dem Wagen, fischte eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach und ging zu dem Haus, dessen Tür geknarrt hatte. Er schaltete die Lampe an, ließ den Lichtkegel über die Veranda geistern und sah, wie die Tür sich langsam schloß.
    Im Haus war kein Licht, die Fenster waren mit Brettern vernagelt, und die Dielen der Veranda bogen sich durch. Renny rannte zum Haus und drückte gegen die Tür. Sie gab nicht nach. Wütend holte Renny aus und hämmerte mit der Faust gegen die Tür; es gehörte zu seinen Hobbys, Türfüllungen mit den Fäusten einzuschlagen, und es geschah nicht häufig, daß eine Tür solcher Kraftentfaltung widerstand.
    »Verdammt«, murmelte Renny und massierte seine Knöchel.
    Seine Faust war abgeprallt wie von einer Wand aus Stahl.
    Renny kniff die Augen zusammen. Er war jetzt ganz sicher, daß er jemand gesehen hatte, bevor er den Wagen
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