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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe
Autoren: Kenneth Robeson
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ab.«
    Billings ging nicht darauf ein.
    »Die Mühle«, meinte er versonnen, »ist ein bißchen lästig. Wir gehen an der Rückseite daran vorbei, hier brauchen wir eine zweite Kurve. Wir werden diese Kurve in der Form einer Brezel anlegen, das ist mal was anderes. Ich stelle mir das sehr hübsch vor, wenn die Straße sich gewissermaßen aus der Brezelform löst »und leicht und geschmeidig zu den Hügeln strebt. Eine Meile weiter ist ein steiler Hang, ganz in der Nähe von
Witches’ Hollow
. Wir werden da keine Brücke errichten, sondern einen See ausgraben. Dann können wir mit Booten über den See fahren.«
    »Mr. Billings«, sagte der Vorsitzende streng, »sind Sie sich dessen bewußt, daß Sie uns hier schieren Unsinn auftischen? Wir wollen keinen See, wir wollen eine möglichst gerade Straße!«
    »Außerdem«, sagte Billings unbeirrbar, »können wir Ananassträucher anlegen, und zwar an der Hauptstraße in der Geisterstadt. Vor Nummer 22, ich habe mir das angesehen, sollten wir Apfelsinenbäume pflanzen. Der Morast oder auch Sumpf ist heilig, wir haben kein Recht, diesen Ort aus seiner Beschaulichkeit aufzuschrecken. Gentlemen, ich bin ein Mensch mit Pietät! Wenn Sie mir nicht glauben, dürfen Sie sich an Oberst John Renwick wenden, das ist einer der bedeutendsten Ingenieure dieses Landes.«
    Miles Billings taumelte und stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch. Seine Augen wurden glasig, die roten Haare hingen ihm in die Stirn, plötzlich schwitzte er am ganzen Körper.
    »Renwick!« wiederholte er fahrig. »Fragen Sie Doc Savage nach Renwick. Eine Kapazität! Er weiß alles über Ananas und Apfelsinen, er kennt sich auch mit Orchideen aus. Renwick, nicht Doc Savage, aber Doc Savage kennt sich mit Renwick aus. Fragen Sie ihn ...«
    Er ging in die Knie und begann zu lallen. Die Männer vom Komitee sprangen auf und stützten ihn. Sie waren besorgt und bekümmert.
    »Oh Gott«, sagte der Vorsitzende, »der Mann ist vollkommen übergeschnappt. Ob er einen Sonnenstich hat?«
    »Die Hitze«, sagte einer der Männer. »Wahrscheinlich ist er nicht daran gewöhnt.«
    »Wir sind auch nicht daran gewöhnt«, meinte ein dritter. »Man muß sich eben zusammenreißen, das ist nun mal so. Wir benehmen uns auch nicht, als wären wir betrunken oder verhext ...«
     
     

2.
     
    Das Krankenhaus war nicht groß, trotzdem genügte es für die wenigen Menschen, die in den Dörfern nördlich der Geisterstadt lebten. Die Einwohner dieser Dörfer erfreuten sich im allgemeinen einer eisernen Gesundheit.
    Der Mann, der an diesem Abend eingeliefert wurde, erfreute sich einer solchen Gesundheit offensichtlich nicht. Seit der ungewöhnlichen Ansprache, die Miles Billings gehalten hatte, waren einige Stunden vergangen, und der Mann, der eingeliefert wurde, war der rothaarige Ingenieur. Man steckte ihn in ein Bett, und der zuständige Arzt und der Vorsitzende des Komitees gingen zu ihm.
    »Ich hab so etwas noch nicht erlebt«, sagte der Vorsitzende. »Er ist nicht betrunken und bestimmt auch nicht verrückt. Er ist uns als ausgezeichneter Ingenieur empfohlen worden, aber sein Vortrag war so wirr, als wäre der Mann aus einer Nervenheilanstalt entsprungen.«
    Der Arzt war klein und dick und hatte einen Spitzbart, an dem er jetzt nachdenklich zupfte. Er war kein gelernter Psychiater und kannte sich mit Störungen, wie der Patient sie an den Tag legte, nicht aus. Er versuchte, seine Unwissenheit mit Routine zu überspielen.
    »Erhöhte Temperatur hat er auch nicht«, sagte er. »Vielleicht ist er nur ein bißchen überarbeitet. Wir werden ihn einige Tage zur Beobachtung dabehalten.« Der Ingenieur war nicht bei Besinnung. Er wälzte sich herum und redete vor sich hin, der Arzt spitzte die Ohren.
    »Er hat’s mit einem Oberst John Renwick«, stellte er fest. Er horchte noch einmal. »Und mit einem Doc Savage! Können Sie damit etwas anfangen?«
    »Savage ist mir nicht unbekannt«, sagte der Vorsitzende, »das heißt, ich habe den Namen wiederholt in den Zeitungen gelesen. Angeblich ist er ebenfalls Arzt, außerdem ein bedeutender Wissenschaftler auf allen möglichen Gebieten und ein wahrer Muskelprotz ...«
    »Darüber habe ich natürlich auch gelesen«, teilte der Arzt mit. »Aber ich habe zunächst zwischen dem Gestammel dieses Patienten und dem berühmten Savage keinen Zusammenhang hergestellt. Sie können recht haben, vielleicht meint er wirklich den berühmten Savage. Dann könnte Renwick einer von Savages Helfern sein.«
    Die
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