Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis
Autoren: Walter Jon Williams
Vom Netzwerk:
Sula durchaus attraktiv. »Die Bombe macht viel Lärm, dabei gehen eine Menge Fenster kaputt. Die Naxiden könnten nicht behaupten, es wäre nichts geschehen.«
    »Da kommt jemand, vielleicht sogar die Zielperson.«
    Sula schob sich die Kappe tief in die Stirn und tat so, als wäre sie eifrig mit dem Werkzeugkasten beschäftigt, während sie heimlich die drei Naxiden beobachtete, die sich auf dem breiten Gehweg näherten. Zwei trugen Flottenuniformen, die der moosgrünen Farbe von Zanshaas Himmel nachempfunden waren, und die roten Schärpen und Armbänder der Militärpolizei. Der Dritte war mit der braunen Jacke der Zivilverwaltung bekleidet und hatte hohe Rangabzeichen sowie die orangefarbene und goldene Schärpe eines Obersten Richters angelegt.
    »Wie praktisch, dass er zu Fuß nach Hause geht«, meinte Sula.
    »Es ist ja auch ein schöner Tag.«
    »Sollen wir ihm folgen?«
    Sie hoben das Werkzeug auf und verließen den Garten der Düfte. Die Naxiden trippelten auf ihren vier Füßen rasch vorbei und waren schon ein ganzes Stück weiter, als Sula und Macnamara auf die Straße traten. Einer der Militärpolizisten blickte kurz über die Schulter zurück, bemerkte aber offenbar nichts Interessantes. Auf der Jacke blinkten Zeichen.
    »Ich wüsste zu gern, was das zu bedeuten hat«, murmelte Macnamara.
    Die Naxiden konnten auf ihren Schuppen rote Figuren erzeugen und sich damit verständigen. Die Chamäleonfäden der Uniformen fingen die Symbole auf und projizierten sie nach außen, so dass auch uniformierte Naxiden jederzeit auf eine private Zeichensprache zurückgreifen konnten, die kaum jemand außer ihnen verstand.
    »Wahrscheinlich war es nicht so wichtig«, meinte Sula.
    »Bist du sicher, dass er unser Richter ist?«, fragte ihr Begleiter. »Ich kann sie normalerweise kaum auseinanderhalten.«
    »Ja, ich bin ziemlich sicher«, bestätigte Sula. »Und selbst wenn nicht, er ist wichtig genug, um zwei Leibwächter zu haben, und allein deshalb schon ein passendes Ziel.«
    Die Naxiden wechselten auf die andere Straßenseite und näherten sich dem silbrig glänzenden Zaun des Makish-Palasts. Der Richter schritt durch den Ziergarten zum Haupteingang, ein Wächter folgte ihm in den Palast, während der zweite im Garten Aufstellung nahm.
    Sulas Blick war bereits zum Nachbargebäude gewandert, ebenfalls ein prachtvoller Bau aus golden schimmerndem Sandstein, dessen Fassade mit ineinander verschlungenen Linien geschmückt war. Dieses Gebäude schien verlassen zu sein, denn der vordere Garten war völlig verwildert.
    »Abgesehen von den beiden Leibwächtern kann ich kein Wachpersonal entdecken«, berichtete Macnamara.
    »Was?«
    Er wiederholte es, während Sula unverwandt zum verlassenen Palast blickte.
    »Ich habe eine Idee«, sagte sie.
     
    Vor Sula öffnete sich die mit Gold verzierte Tür eines privaten Clubs. In einer Wolke von Tabakrauch trat ein modisch und gut gekleideter Terraner nach draußen und blickte sich nach links und rechts um, während er die Manschettenknöpfe ein wenig zurechtrückte.
    Hinter ihm schloss sich die Tür, und er riss den Mund unter dem schmalen kleinen Schnurrbart weit auf. »Lady Sula!«, stieß er hervor.
    Sie trat vor, fasste ihn am Arm und bugsierte ihn die Straße hinunter. Macnamara blieb ein Stück hinter ihnen und behielt die Umgebung im Auge.
    »Sie sind doch tot!« Der gut gekleidete Mann schien völlig von den Socken zu sein.
    »Du meine Güte, PJ«, erwiderte Sula. »Deshalb muss man doch nicht gleich so ein Theater machen.«

3
     
    »Laredo ist zu weit entfernt«, sagte Flottenkommandeur Tork. Seine Stimme klang wie ein Windspiel, und man musste genau hinhören, um den Inhalt von der Melodie zu unterscheiden. »Eine Nachricht nach Chijimo wäre acht Tage unterwegs, nach Zanshaa sogar zehn. Wir sind der Flottenausschuss und müssen in der Nähe der Flotte sein.«
    Auch Lord Chen hatte nicht den Wunsch, die fliehenden Konvokaten nach Laredo zu begleiten, zur Heimat seiner aufgeblasenen angeheirateten Verwandten. Er hatte keine Lust, die Gastfreundschaft von Lord Martinez in Anspruch zu nehmen und jeden Tag an unschöne Abhängigkeiten erinnert zu werden. Und er wollte seine Tochter Terza nicht inmitten dieser Emporkömmlinge sehen, an die er sie verkauft hatte.
    Andererseits hatte er noch weniger Lust auf das, was Lord Tork vorschlug. Nicht zuletzt, weil er dabei noch weniger Möglichkeiten hätte, Torks Gesellschaft zu entfliehen.
    Die acht Mitglieder des Flottenausschusses
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher