Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis
Autoren: Walter Jon Williams
Vom Netzwerk:
den Umschlag auf, las den Brief und lachte laut.
    »Was ist denn?«, fragte Michi.
    »Blitsharts!«, rief Sula. »Schon wieder eine Vorladung!«
    Michi starrte sie verdutzt an, Martinez grinste.
    »So haben wir uns kennengelernt«, erklärte er.
    Sula und Martinez erzählten Michi, wie sie bei der Rettungsaktion für den berühmten Jachtpiloten Blitsharts und den nicht minder berühmten Hund Orange zusammengearbeitet hatten.
    »Nur dass Blitsharts leider schon tot war, als ich ihn erreicht habe«, schloss Sula.
    Ein Untersuchungsausschuss der Flotte hatte auf Unfalltod entschieden, doch die Versicherung hatte vor einem Zivilgericht behauptet, es gebe Hinweise auf einen Selbstmord. Die nächsten Vernehmungen und Verhandlungen standen bevor.
    Michi lächelte nachsichtig, als Martinez und Sula in Erinnerungen schwelgten. Schließlich öffnete sie den obersten Hemdknopf, leckte sich ein wenig verschütteten Champagner von den Fingern und hob das Glas.
    »Ich würde gern einen Toast ausbringen«, sagte sie.
    »Moment.« Sula fand im kleinen Kühlschrank Mineralwasser, schenkte sich ein Glas ein und hob es.
    »Auf einen gut geführten Feldzug«, sagte Michi.
    Sula stieß mit den beiden an. »Und auf den nächsten«, sagte sie.
    Michi zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts weiter.
    Ihre Limousine fuhr bereits ab, als die zweite noch beladen wurde. Am Rand des Flughafens waren neue Bäume als Ersatz für diejenigen gesetzt, die die Naxiden gefällt hatten, um ein besseres Schussfeld zu bekommen.
    Der terranische Fahrer fuhr über den Axtattle Parkway in die Stadt. Aus dieser Perspektive hatte Sula die Schnellstraße noch nie gesehen, doch sie erkannte die Stelle wieder, wo sie und ihr Team 491 den verhängnisvollen Anschlag auf die Naxiden durchgeführt hatten. In den Hauswänden waren immer noch die Spuren von Tausenden Kugeln zu erkennen.
    »Suchen Sie etwas?«, fragte Martinez.
    Sie erzählte ihm von dem gescheiterten Attentat und der hektischen Flucht, dann vom Angriff der Bogoboys auf die naxidischen Einheiten, von ihrem Besuch im illegalen Krankenhaus, in dem die Opfer aus Remba versorgt worden waren, und wie sie eine Untersuchungsrichterin erpresst hatte, einen gefangenen Kameraden zu verlegen.
    Als sie Martinez nach dieser Anekdote ansah, gewann sie den Eindruck, ihn stark beeindruckt zu haben.
    Gut, dachte sie.
    »Werden Sie sich mit den früheren Mitgliedern Ihrer Armee treffen, während Sie auf dem Planeten sind?«, fragte Michi.
    »Unbedingt«, bestätigte Sula. »Allerdings beginne ich morgen mit einem Höflichkeitsbesuch beim Lord Gouverneur, um ihm zu versichern, dass ich ihn nicht stürzen will. Danach werde ich ein paar Tage ausspannen und mich von der Reise und der Zeitumstellung erholen.«
    Wieder ein paar Details für die Karte. Martinez wusste nun, dass sie für die nächsten paar Tage nichts geplant hatte und zur Verfügung stand.
    Sie hatte bereits Botschaften an Julien und Patel geschickt. In vier Tagen sollte eine rauschende Wiedersehensparty der Bogoboys stattfinden. Wenn möglich, wollte sie auch Sidney besuchen und den Scharfschützen Fer Tuga zu sich einladen. Außerdem wollte sie Sergius Bakshi Grüße schicken, ihn aber nicht ohne ausdrückliche Einladung aufsuchen.
    Sie frage sich, was Martinez von ihren liederlichen Freunden halten würde, und was diese umgekehrt zu Martinez sagen würden.
    Sie freute sich schon darauf, es herauszufinden.
    In der Nähe des Zentrums zweigten verschiedene Prachtstraßen vom Axtattle Parkway ab. Der Fahrer umrundete die Hohe Stadt auf einer nördlichen Route und fuhr auf der gewundenen Zufahrt hinauf. Die Ruinen der naxidischen Bunker am Fuß der Akropolis waren verschwunden, und auch die unschönen Geschütztürme am Tor der Erhabenen waren abgebaut.
    »Wohin sollen wir Sie bringen, Lady Sula?«, fragte Michi.
    »Oh, ich wohne nicht in der Hohen Stadt. Ich habe auf dem Kleinen Berg eine Wohnung angemietet.«
    Michi sah sie überrascht an.
    »Wenn ich darf, würde ich gern mit dem Wagen hinunterfahren«, sagte Sula. »Ich muss allerdings vorher die Datenblätter abliefern und dachte, ich sehe mich ein wenig um, da ich sowieso schon einmal hier oben bin.«
    »Gewiss. Sie können den Wagen gern nehmen.«
    In manchen Teilen der Hohen Stadt waren noch die Spuren der Kämpfe zu sehen, und die Lücke, wo das Great Destiny gestanden hatte, war noch nicht wieder gefüllt. In den Parks und vor vielen Palästen blühten Blumen, Dutzende neuer Geschäfte hatten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher