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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis
Autoren: Walter Jon Williams
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geöffnet. Keines von ihnen war für naxidische Kunden eingerichtet.
    Die Limousine hielt vor der Kommandantur, Daimong-Wächter nahmen Haltung an. Die Offiziere suchten das Flottenarchiv auf, um ihre Datenblätter mit den Logs und den offiziellen Berichten über ihre Einsätze abzuliefern, und kehrten zum Wagen zurück.
    Ein paar Minuten später hielt der Victory vor dem Chen-Palast, in dem Martinez vorübergehend als Michis Gast und Gefangener wohnen würde. Lautlos verschwanden die Wagentüren im Dach. Martinez stieg als Erster aus und half Michi, Sula benutzte die Tür auf der anderen Seite.
    »Willkommen!«
    Ein gut aussehender, selbstsicherer Mann in mittleren Jahren trat aus dem Chen-Palast heraus. Er trug die weinroten Gewänder der Konvokaten und führte eine Gruppe von Menschen an, die noch auf der Straße die Neuankömmlinge empfangen wollten. Die meisten waren Diener, die das Gepäck tragen sollten.
    Sula achtete weder auf Lord Chen noch auf die Diener, sondern nur auf die große, schöne, schwarzhaarige Frau, die neben ihrem Vater schritt, vollkommen anmutig trotz des Kindes, das sie auf den Armen trug.
    Die Bitterkeit brannte in Sulas Hals. Anscheinend hatten die Chens eine kleine romantische Überraschung ausgeheckt und den Schwiegersohn nicht eingeweiht, dass seine Frau und sein Kind ihn auf Zanshaa begrüßen wollten.
    Natürlich, der Flottenausschuss war so früh wie möglich nach Zanshaa zurückgekehrt, sogar noch vor der Konvokation. Natürlich, die Ausschussmitglieder hatten ihre Familien mitgebracht. Natürlich, die junge Mutter wollte ihrem Mann das Kind zeigen. Es war dumm, dass Sula nicht vorher daran gedacht hatte.
    Ein häuslicher Hinterhalt. Michi Chens leisem Lächeln war zu entnehmen, dass die Geschwaderkommandantin eingeweiht gewesen war.
    Sula blickte zu Martinez, der erstaunt innegehalten hatte.
    Terza Chen kam ihm entgegen, in ihren Augen funkelte eine tiefe, triumphierende Freude. So bewegt hatte Sula sie noch nie gesehen.
    Sula konnte Martinez nur von der Seite beobachten. Rasch wechselten die Gefühle in seiner Miene, Schrecken und Überraschung, dann Verstehen und ein gehetzter Ausdruck, als sei er in eine Falle getappt.
    Dann aber fiel sein Blick auf das Kind, und er staunte beinahe ehrfürchtig, voller Hingabe und Bewunderung. Er streckte die Hände aus, Terza kam zu ihm und küsste ihn auf die Wange, doch er wandte keinen Blick von seinem Sohn.
    Da wusste Sula, dass sie verloren hatte. Sie hatte eine Karte gezeichnet, deren Wege Martinez nicht beschreiten würde.
    Sie hatte gewürfelt und verloren.
    Sie stieg wieder in den Wagen und drückte auf den Knopf, um die Türen zu schließen. Dann aktivierte sie die Sprechverbindung zum Chauffeur.
    »Fahren Sie los.«
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