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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis
Autoren: Walter Jon Williams
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Sicherheitskräfte und die Angehörigen der Rationierungsbehörde, deren Leben Sula verschont hatte, damit der Planet nicht verhungerte. Jetzt waren sie dem Tode geweiht, ihre Vermögen wurden eingezogen und die Clans dezimiert.
    Gut, dachte Sula.
    Die winzigen Überbleibsel der ChenForce flogen ins Zanshaa-System, bremsten ab und schlugen eine Umlaufbahn um den Planeten ein. Zwischen den Schiffen und dem blauen und weißen Planeten schwebte ein großes Stück des Beschleunigerrings, auf dem Antennen, Satellitenschüsseln und Solarpaneele befestigt waren.
    Nach und nach würden die getrennten Bruchstücke in tiefere Umlaufbahnen gestoßen, mit den Seilen der Aufzüge verbunden und aneinandergekoppelt werden.
    Im Moment war der Ring allerdings noch ein Wrack. Schlepper zogen die beiden Kriegsschiffe in Andockbuchten, wo sie Monate oder gar Jahre auf ihre Überholung warten würden. Der Ring drehte sich nicht mehr, deshalb herrschte dort Schwerelosigkeit.
    In dem Teil, in dem sie angedockt hatten, gab es keine Quartiere für Offiziere und noch nicht einmal eine ausreichende Atmosphäre. Mehrere Shuttles näherten sich den Schiffen, die Besatzungen legten die Vakuumanzüge an und verließen die Schiffe in kleinen Gruppen durch die Luftschleuse der Frachträume.
    Sula wartete vor der Schleuse, um sich von allen persönlich zu verabschieden.
    Es war schwerer, als sie vermutet hätte. Ihre größte Leistung waren der Aufbau der Untergrundarmee und die Eroberung der Hohen Stadt gewesen, doch sie hatte es ursprünglich nicht angestrebt und war auch nicht dafür ausgebildet gewesen. Sie hatte improvisiert und war stolz auf sich, doch es war ein gefährlicher Vorstoß in unbekanntes Terrain geworden.
    Ihre Ausbildung und ihre Hoffnungen waren immer auf das Kommando über ein Kriegsschiff wie die Confidence ausgerichtet gewesen. Es war eine kleine, unschöne Fregatte, doch sie liebte das Schiff, mit dem sie viele Siege errungen hatte.
    Die Offiziere und ihre Diener waren als Letzte an der Reihe. Sula setzte den verhassten Helm auf und betrat die Luftschleuse. Als sie den riesigen Planeten auf einer und das Gefunkel der Sterne auf der anderen Seite sah, vergaß sie das enge Gehäuse, in dem sie steckte.
    Nach dem Übergang schnallten sie sich auf die Beschleunigungsliegen und warteten auf die Offiziere der Illustrious . Sie war dankbar, als Martinez endlich eintraf. Selbst im Vakuumanzug waren die langen Arme und die etwas zu kurzen Beine unverwechselbar.
    Dann zündeten die chemischen Triebwerke, und das Shuttle flog in Richtung Zanshaa City und landete auf dem Flughafen Wi-hun. Sula sah durch das Bullauge, wie die Schwärze des Weltraums dem grünen Himmel wich.
    Nach der Landung war sie froh, den Helm wieder abnehmen zu können. Als die großen Türen aufschwangen, drang die köstlichste sommerlich warme Luft ein, die sie je gerochen hatte. Der Gestank von Treibstoff störte natürlich, doch zugleich fing sie den Duft von grünen Pflanzen und Blumen auf. Betörend und berauschend wie ein erlesener Wein.
    Sula folgte Michi und Martinez hinaus. Da die zivilen Andockröhren nicht zu den Türen der Flottenfahrzeuge passten, mussten sie über eine Metalltreppe hinabsteigen. In der Sonne bildeten sich sofort kleine Schweißtropfen auf ihrer Stirn. Macnamara und Spence halfen ihr aus dem Vakuumanzug.
    Einige Leutnants waren schon zu vorab gemieteten Transportern unterwegs, die anderen liefen über das Gras neben der Rollbahn zum Bahnhof.
    Michi hatte für sich selbst und Martinez zwei große dunkelgraue Victory-Limousinen bestellt. Es war genau das Modell, das Casimir in elf Apricottönen lackiert hatte. Sula hatte Michis Angebot angenommen, auch sie in die Stadt mitzunehmen.
    Alikhan, Jukes und Michis Diener luden das Gepäck in den zweiten Wagen. Sula, die nur ein Minimum an Uniformen und die beiden Gewehre besaß, bat Alikhan, ihren Vakuumanzug, ihren Koffer und die Gewehrkisten in den Kofferraum des ersten Wagens zu legen.
    Als sie einsteigen wollte, verstellte ihr ein höflicher junger Lai-own den Weg. Er überreichte ihr einen mit Wachs versiegelten Umschlag und ein Datenpad.
    »Bitte um Verzeihung, Lady Sula. Wenn Sie hier bitte quittieren würden?«
    Sie unterschrieb mit »Sula« und stieg ein. Das Innere der Limousine war mit frischen Blumen in Vasen aus Kristallglas geschmückt. Die braunen Ledersitze waren weich. Michi nahm eine Flasche Champagner aus einem Eimer, und Martinez half ihr beim Öffnen.
    Sula riss unterdessen
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