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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll
Autoren: Gordon R. Dickson
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Kuhhorns.
    Alle drehten sich um und blickten über die Ringmauer. Eine Kolonne Bewaffneter rückte von dem Teil des Waldes her näher, aus dem auch Rrrnlf gekommen war. An ihrer Spitze ritt eine Gestalt in Rüstung, bei der es sich offensichtlich um Jims und Angies sehr guten Freund Sir Brian Neville-Smythe handelte, und neben ihm ritt eine zierliche weibliche Gestalt mit einem hohen, spitz zulaufenden Hut, von dem ein züchtiger Reiseschleier herabwehte, der den Staub und andere Widrigkeiten fernhalten sollte.
    Eine Frau, die keine andere sein konnte als Brians Verlobte, Geronde lsabel de Chaney, die überdies die Herrin von Burg Malvern und die einzige Autorität dort war, jetzt, da ihr Vater seit fast drei Jahren auf Kreuzzug war.
    »Na halleluja, dann wären wir ja vollzählig versammelt!« murmelte Angie.
    Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, trottete eine weitere vertraute, vierbeinige Gestalt aus dem Wald, um sich Sir Brians Gruppe anzuschließen und Lady Geronde das Geleit zu geben. Es war Aragh, der englische Wolf.
    »Carolinus!« explodierte Angie. »Was hat das zu bedeuten? Versucht nicht, mir zu erzählen, Ihr wäret nicht für all das verantwortlich! Habt Ihr absichtlich alle anderen davon abgehalten, uns zu Hilfe zu kommen?«
    »Oh, Aragh hat gesehen, was hier vorging, und ist zum Klingelnden Wasser gekommen«, erklärte Carolinus. »Es waren zu viele, die Euch angegriffen haben, als daß er selbst hätte viel ausrichten können. Wie der Zufall es wollte, war ich nicht zu Hause, sondern gerade bei einer Beratung der Magier aller ersten Ränge. Da Sir Brian Euer nächster Nachbar ist, hat Aragh ihn aufgesucht, fand aber seine Burg von ihm und den meisten seiner Männer verlassen. Die dort zurückgelassenen Gefolgsleute kannten Aragh jedoch und erzählten ihm, daß Brian unterwegs sei, um Geronde und ihren Troß von Burg Malvern abzuholen, weil die beiden das Weihnachtsfest des Grafen besuchen wollten. Daher folgte Aragh ihm zur Burg Malvern, aber von dort hatte sich der Zug zu den alljährlichen Weihnachtsfeiern beim Grafen von Somerset bereits in Bewegung gesetzt, und der Wolf hat ihn erst eingeholt, als ich ebenfalls dazustieß.«
    »Ihr seid zu ihnen gestoßen?« fragte Jim.
    »So ist es«, antwortete Carolinus. »Ich war gerade von der Beratung zurück...«
    Carolinus brach ab.
    »Rrrnlf«, sagte er, »habt Ihr nicht irgendwelche seeteuflischen Dinge zu tun?«
    »Hm, ja tatsächlich!« donnerte Rrrnlf mit einem breiten Lächeln. »Ich wollte gerade aufbrechen, um für die kleine Lady etwas Passenderes zu finden, als diese roten Kinkerlitzchen, die ich ihr geschenkt habe, damit ihr Geschenk sich mit dem messen kann, das ich dem kleinen Magier gemacht habe.«
    »Nun«, sagte Carolinus, »dann solltet Ihr Euch jetzt besser auf den Weg machen, oder?«
    »Ja, Magier!« Rrrnlf drehte sich um, legte eine Hand auf die Mauer, sprang darüber und machte sich mit großen Schritten in den Wald davon.
    Jim betrachtete ängstlich die Mauer, die unter Rrrnlfs Gewicht erbebt war wie ein Wesen, das schlimme Schmerzen litt. Dann sah er wieder Carolinus an, der seinen Blick über den Wehrgang gleiten ließ, als wolle er sichergehen, daß niemand sonst in Hörweite war.
    »Ich muß ihm das unbedingt abgewöhnen«, sagte er.
    »Nun! Hört mir zu!« sagte Carolinus energisch. »Wie ich bereits bemerkte, habe ich Brian, Geronde und Aragh erreicht; viel wichtiger aber war, daß ich sofort nach meiner Rückkehr von der Beratung die Situation hier in meiner Hellseherkugel sah und mich augenblicklich zu Sir Brian, Geronde und ihrer Eskorte zauberte, die zu der Weihnachtsfeier des Grafen unterwegs waren. Ich habe ihnen jedoch erklärt, ich hätte gesehen, daß der Seeteufel nach Malencontri unterwegs sei und daß Rrrnlf vor allen anderen hier sein konnte - bis auf mich natürlich -, und zwar noch bevor weiterer Schaden angerichtet werden konnte. Und natürlich war uns allen klar, daß der Seeteufel die Angreifer sofort vertreiben würde. Sie müssen gewußt haben, daß die Burg Jim gehört, und wenn ein Riese auf sie zukam, mußten sie einfach davon ausgehen, daß Jim auf die Burg zurückgekehrt war. Nun, kurz und gut, ich habe Brian und Geronde aufgefordert, mir hierher zu folgen, denn Ihr und Angie werdet sie zu dem Grafen begleiten.«
    Jim und Angie starrten ihn an.
    »Das werden wir nicht«, sagte Jim.
    »O doch«, widersprach Carolinus grimmig. »Die Gegebenheiten erfordern es.«
    »Die Gegebenheiten...«, begann Jim und
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