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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen
Autoren: Gordon R. Dickson
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euch beide zurückschicken?«
    »Jawohl«, sagte Jim. »Gehen wir!«
    »Sehr gut«, sagte Carolinus. Er blickte Angie an. »Und Ihr, wollt Ihr auch zurückkehren?«
    Sie sah Jim einen Augenblick lang an, ehe sie antwortete.
    »Ich will das, was Jim will«, sagte sie dann.
    Jim starrte sie verwirrt an.
    »Was ist denn das für eine Antwort?« fragte er. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich meine, was ich sagte«, erwiderte Angie mit einer Andeutung von Starrsinn in der Stimme. »Ich will, was du willst, das ist alles.«
    »Nun, ich will natürlich zurück. Ich habe es doch gerade gesagt.«
    Sie sah ihn nicht an.
    »Nun gut«, stimmte Carolinus zu. »Wollt ihr beide dann zu mir kommen …«
    »Wartet!« sagte Jim. »Nur einen Augenblick!«
    Er wandte sich Angie zu.
    »Was soll das alles?« wollte er wissen. »Natürlich werden wir zurückkehren – so schnell wir können. Was können wir denn sonst tun? Wir haben doch in dieser Angelegenheit gar keine Wahl!«
    »Natürlich habt ihr eine Wahl«, sagte Carolinus gereizt. Jim sah den Zauberer an. Der alte Mann machte den Eindruck, als sei er müde und verstimmt.
    »Ich sagte, natürlich habt ihr eine Wahl!« wiederholte Carolinus. »Ihr habt jetzt bei der Revisionsabteilung genügend Kredit für eine Rückkehr. Ihr könnt ihn allein dafür verbrauchen; oder ihr könnt hierbleiben und etwas davon zurückbehalten, um euch hier euer Leben aufzubauen, Es liegt ganz bei euch. Ihr müßt euch nur für eines entscheiden, das ist alles!«
    »Bleibt hier, James«, sagte Brian schnell. »Malencontri kann Euch gehören – Euch und der Dame Angela, genau, wie wir es früher versprochen haben. Miteinander werden unsere beiden Besitzungen und Familien stark genug sein, um jedem Feind zu trotzen.«
    Aragh brummte, ein unartikulierter Laut. Als Jim zu ihm hinübersah, blickte der Wolf zur Seite.
    Jim wandte sich wieder an Angie. Er fühlte sich total durcheinander.
    »Komm«, sagte Angie und legte die Hand auf seine mächtige Drachenschulter. »Ich möchte einen Augenblick allein mit dir sprechen.«
    Sie führte ihn an den Rand des Damms. Neben dem Wasser blieben sie stehen, und Jim hörte, wie kleine Wellen gegen die Böschung schlugen. Er blickte in Angies Gesicht hinunter.
    »Hast du wirklich alles gewußt, was ich getan habe?« fragte er.
    Sie nickte.
    »Alles, was du getan und gedacht hast!«
    »Hmm.« Jim fielen einige Gedanken ein, die ihm in bezug auf Danielle unterlaufen waren.
    »Deswegen glaube ich ja, daß du darüber nachdenken solltest.«
    »Aber wie ist deine Meinung dazu?« beharrte er.
    »Ich habe meine Meinung schon gesagt. Ich will, was immer du willst. Aber was willst du wirklich?«
    »Nun, ich will natürlich in die Zivilisation zurück. Ich hätte gedacht, das wollten wir beide.«
    Wieder sagte sie nichts. Es war sehr irritierend. Es war, als zwänge sie seine Worte, vor seiner Nase in der Luft zu hängen und ihn anzustarren.
    »Hmm!« brummte er vor sich hin. Es war lächerlich, dachte er, wenn sie annahm, er könnte etwas anderes wollen als zurückzukehren. In Riveroak wartete sein Job auf ihn, und früher oder später würden sie auch eine Wohnung finden – keinen Palast, zugegeben –, aber zumindest würde es ein Einzimmerapartment mit Kochnische sein. Und später, wenn sie beide ihre Anstellung als Lehrer hatten, konnten sie sich etwas Besseres leisten. Inzwischen hatten sie dort alle Segnungen der Zivilisation – Ärzte, Zahnärzte, Buchhalter, die ihre Rechnungen prüften, jeden Sommer Urlaub, in dem sie machen konnten, was sie wollten …
    Außerdem waren dort all ihre Freunde: Danny Cerdak; na ja, auch Grottwold … Hier gab es nur einen Haufen seltsamer Typen, die sie erst vorletzte Woche kennengelernt hatten: Brian und Aragh, Carolinus, Danielle, Dafydd und die Drachen, und so weiter …
    »Zum Teufel damit!« sagte Jim.
    Er drehte sich um, um Carolinus seine Entscheidung mitzuteilen, und Angie trottete neben ihm her. Aber jetzt sah keiner sie an. Alle blickten auf die herankommenden Gestalten von Giles o'the Wold und seinen Männern. Die kleine Armee war ein traurig aussehender Haufen, viele trugen Zeichen von Verwundungen, aber sie lächelten trotz ihrer Erschöpfung, als sie von der letzten Niederlage Sir Hughs und seiner Männer berichteten, die jetzt in Richtung auf Burg Malencontri flüchteten.
    »Und Sir Hugh selbst?« fragte Brian.
    »Pech, aber er lebt«, sagte Giles darauf. »Obwohl er nicht sehr fest im Sattel saß, als ich ihn das
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