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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel
Autoren: Carter Brown
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kompliziert, aber darauf lief es hinaus. Geld.«
    »Sie haben also Ihre eigene
miese Haut gerettet, indem Sie sie geschmiert haben?« sagte Juliet mit äußerster
Verachtung. »Und wie steht’s mit uns?«
    Ich ging zur Bar hinüber. Die
Mädchen hatten nichts haben wollen, und so hatte ich in den letzten zwei
Stunden ebenfalls nichts getrunken. Zum Teufel — ich fand, daß mir ein Drink
zustand. Aus schierer Neugier begutachtete ich den Vorrat an Alkohol. Fischer
war offensichtlich kein Knauser gewesen, was das betraf. Es gab schlicht
nichts, was nicht vorhanden war. Da waren zum Beispiel zwei Flaschen eines
exquisiten Napoleon Cognacs. Und vielleicht wartete Hicks draußen auf ein
Zeichen.
    Ich schlenderte im Zimmer
umher, und mein Blick fiel auf eine schöne Kristallschale mit Schnittblumen.
Sie schien geeignet zu sein, und so ergriff ich sie, drehte sie um und ließ
Blumen samt Wasser auf den Boden platschen.
    »Jetzt ist er übergeschnappt«,
stellte Mandy fest. »Er ist einfach dem seelischen Druck nicht mehr gewachsen.«
    »Männer!« sagte Colette. »Was
kann man da schon erwarten?«
    Die Schale hatte einen
Durchmesser von rund fünfundvierzig Zentimeter und mochte achtzehn Zentimeter
hoch sein. Ich stellte sie vor der Bar auf den Boden und füllte sie mit den
beiden Flaschen alten Cognacs. Es war ausgezeichneter, aber sehr kalter Cognac.
    »Okay, meine Süßen«, sagte ich
munter. »Steht auf!«
    »Du kannst mich...« erklärte
Mandy.
    Ich ging zu ihr hinüber, nahm
ihre Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger und zwickte sie heftig.
    »Aufstehen!« wiederholte ich.
    Sie stieß einen entsetzten
Schrei aus und schnellte vor mir in die Höhe.
    »Jetzt hat er sich auch noch
zum Lustmörder entwickelt!« wimmerte sie.
    »Steht ihr beiden andern jetzt
auch auf oder wollt ihr ebenso behandelt werden?« fragte ich beiläufig.
    Im nächsten Augenblick standen
sie alle. Ich befahl ihnen, sich umzudrehen. Flüchtig schien es, als hätte ich
eine Rebellion niederzuschlagen, aber dann drehten sie sich tatsächlich um.
Paris konnte es mit seinem Urteil nicht leicht gehabt haben, mußte ich zugeben,
aber er hatte vermutlich nicht dieselben Kriterien angewandt. Sowohl Mandy als
auch Juliet hatten rundliche und hübsche Hinterteile, aber damit schieden sie
aus dem Wettbewerb schon aus. Colettes Hinterteil war schön, aber nicht so
rundlich. Es wäre mir im Augenblick sogar noch schmaler lieber gewesen, aber es
mußte auch so gehen. Also ergriff ich sie beim Arm, drehte sie um und führte sie
zur Bar.
    »Was soll das alles bedeuten?«
fragte sie zutiefst mißtrauisch.
    »Es ist ein bißchen kompliziert
zu erklären«, gab ich zu, »und vielleicht klingt das, worum ich dich bitte, im Augenblick
ziemlich seltsam. Aber ich verspreche dir, es wird euch allen hier
hinaushelfen.«
    »Was soll ich denn tun?« fragte
sie. »Dich umbringen?«
    »Wahnsinnig komisch«, sagte ich
mit gepreßter Stimme. »Wenn ich Zeit dazu hätte, würde ich mich auf dem Boden
wälzen vor Lachen, aber ich habe sie nicht. Siehst du die Schale auf dem
Boden?«
    »Sie sieht widerwärtig aus.«
    »Sie enthält lediglich guten
alten Cognac«, versicherte ich ihr. »Du sollst dich hineinsetzen.«
    »Was soll ich?«
    »Hineinsetzen«, sagte ich. »Im
Augenblick ist er kalt — der Cognac, meine ich — aber dein Hinterteil wird ihn
aufwärmen. Nach einer Weile wird er fast Körpertemperatur haben.«
    »Ich habe früher schon von
Spinnern gehört«, sagte sie. »Aber du solltest ein Diplom bekommen.«
    »Ich meine es ernst!« flehte
ich.
    »Du bist ein pervertierter
Irrer!« zischte sie.
    »Mit kalten Cognac klappt es
nicht«, sagte ich.
    »Um Himmels willen«, sagte
Juliet in konsterniertem Ton. »Ich habe auch schon von Leuten gehört, die
Probleme gehabt haben, aber das übertrifft alles!«
    »Halt die Klappe!« brüllte ich
sie an.
    Unterhaltung und vernünftiges
Zureden brachten mich offensichtlich nicht weiter. Also umfaßte ich Colettes
Schultern mit einem Arm und schob den anderen unter ihren Knien durch. Dann
setzte ich sie mit einem Plumps auf die Schale. Sie stieß einen schrillen
Schrei aus und begann zu strampeln. Da der Cognac nicht verschüttet werden
durfte — es war alles, was wir hatten —, setzte ich mich rittlings auf ihre
Oberschenkel und hielt ihr die Arme hinter dem Rücken fest.
    »Es müssen die Dämpfe sein«,
sagte Juliet in ehrfurchtsvollem Ton. »Irgendwie tragen Cognacdämpfe dazu bei,
ihn hochzubringen.«
    »Früher war er
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