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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel
Autoren: Carter Brown
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doch wohl ein Urlaub oder nicht?« sagte ich.
    »Paul, Darling!« Mandy lächelte
mir hingerissen zu. »Du warst einfach unglaublich einfallsreich. Fast ein
Genie! Ich meine, wer wäre schon auf den Gedanken gekommen, den Cognac mit
Colettes Hintern anzuwärmen!«
    »Heiliger Strohsack!« Hicks’
Augen quollen hervor, während er mich anstarrte. »Die Geschichte muß ich hören,
Kollege.«
    »Nicht jetzt«, knurrte ich.
    »Aber wenn du nichts dagegen
hast, werde ich mit Hicks nach Connecticut fahren und mit ihm zusammen nach
Acapulco kommen.« Mandy schob ihren Arm besitzergreifend unter den seinen. »Ich
meine, mein Darling Hicks hat so etwas herrlich Brutales an sich, das dir
einfach abgeht, Paul. Du hättest es nicht geschafft, nur so dazustehen und
jemand kaltblütig zusammenzuschießen, so wie Hicks das gerade gemacht hat,
oder?«
    »Vermutlich hast du recht«,
pflichtete ich bei.
    »Dann hast du also nichts dagegen?«
    »Nicht im allergeringsten«,
sagte ich wahrheitsgemäß.
    Sie stiegen beide in den
Ranchwagen und fuhren weg. Wir drei setzten uns in den Leihwagen und folgten
den anderen die Zufahrt hinunter bis dahin, wo einmal das Tor war. Mir wurde
plötzlich bewußt, daß sich die beiden Mädchen auf dem Rücksitz niedergelassen
hatten und ich sozusagen als Chauffeur allein vorne saß. Ich fragte mich
mißtrauisch, ob das wohl etwas zu bedeuten hatte.
    »Wir hörten einen Knall im
Haus, als wir uns gerade anzogen«, sagte Colette mit harmloser Stimme. »Was war
das, Paul?«
    »Fischer«, antwortete ich. »Ich
warf ihm eine Handgranate zu.«
    »Und er hat sie aufgefangen?«
fragte Juliet verwundert.
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich
ehrlich. »Ich habe in dem Augenblick gerade nicht hingeschaut.«
    »Aber sie hat ihn umgebracht?«
fragte Colette.
    »Ja«, bestätigte ich.
    »Arme Mandy!« Juliet kicherte
hysterisch. »Sie weiß gar nicht, was ihr entgeht.«
    »Ich bin dir Dank schuldig,
Paul«, sagte Colette. »Fischer hat meinen Bruder umgebracht.«
    »Ich bin Ihnen ebenfalls Dank
schuldig«, sagte Juliet nüchtern. »Er hat meinen Mann umgebracht.«
    Wir fuhren eine Weile
schweigend weiter. Irgendwo in der Ferne hörte ich das Jaulen von Sirenen und
hoffte nur, die Bullen würden nicht allzu schnell Fischers Haus erreichen. Aber
auch wenn sie die Leichen wirklich noch im Brandschutt fanden, konnte es ihnen
nicht leicht fallen, eine vernünftige Erklärung für die Situation zu finden.
    »Hicks und Mandy«, sagte
Colette vorsichtig. »Und wir drei?«
    »Was meinst du damit?« fragte
ich.
    »Sie meint, in Acapulco«, sagte
Juliet. »All diese Pracht und diese langen, herrlichen faulen Tage neben dem
Swimming-pool.«
    »Und hinterher kalte Drinks in
der klimatisierten Hotelsuite«, fügte Colette hinzu. »All das Feuer im Blut,
das sich bis zur Fieberhitze steigert!«
    »Ich begreife nach wie vor
nicht«, sagte ich nervös.
    »Wir reden miteinander«, sagte
Colette kühl. »Es handelt sich um eine Art weiblichen Code. Es wird nicht
erwartet, daß du ihn beherrschst.«
    »Ich hätte nichts dagegen«,
sagte Juliet. »Wenn ich ehrlich sein soll, würde es mir sogar gefallen.«
    »Ich hätte auch nichts
dagegen«, äußerte Colette. »Außerdem hat er es sich verdient.«
    »Ich bin froh, daß das geregelt
ist«, sagte Juliet. »Nun freue ich mich darauf.«
    »Ich auch«, pflichtete Colette
bei.
    »Ich weiß, es ist eine dumme
Frage«, krächzte ich. »Aber was zum Teufel ist eigentlich geregelt?«
    »Wir sind in Acapulco zu
dritt«, sagte Colette. »Bist du ein bißchen unterbelichtet, Paul? Wir werden in
Acapulco dein Harem sein. Donavans Königreich, wenn
du so willst.«
    »Gegründet am St. Donavans -Tag«, sagte Juliet. »Wie gefällt Ihnen der
Gedanke, Paul?«
    »Ich bin nun mal Donavan«,
sagte ich. »Und zum Teufel, er gefällt mir!«
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